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"Bitte, meine Damen und Herren", sagte der Fremdenführer, "bleiben Sie
nun dicht beisammen, da wir in einen Teil des Schlosses kommen, in dem es
besonders viele Abzweigungen, Korridore und Durchlässe gibt, in denen
man sich leicht verlaufen kann. Ich möchte meine Arbeitszeit nicht
unnötig verlängern, um später dann nach Verirrten zu suchen..."
Einige Leute aus der Reisegesellschaft lachten und scharten sich automatisch
enger um den Mann, der mit der Schloßführung betraut war. Die
Gruppe bestand aus insgesamt siebenundzwanzig Personen. Alles Amerikaner,
die einen Europatrip machten und die dritte Etappe ihres Reiseziels erreicht
hatten: Die schottischen Highlands... Hier gab es noch viele mehr oder weniger
gut erhaltene Castles und Schlösser, einige von ihnen waren sogar bewohnt.
Der trutzige Koloß von Dwellyn Castle war eines dieser hervorragend
erhaltenen Bauwerke. Die jetzigen Besitzer wohnten allerdings nicht mehr
darin. Die Wände waren feucht, die Räume nicht heizbar, und nur
in den Flügeln, durch die Touristen geführt wurden, gab es elektrisches
Licht.
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Erneut nehmen Björn Hellmark und Doc Shadow einen Seelentausch vor,
um den ominösen Omega-Menschen auf die Schliche zu kommen. Während
der Geist Hellmarks durchs Jenseits irrt will Doc Shadow im Körper
Björns die Omega-Menschen finden. Doch als er mit Björns Freunden
im Central Park von New York auftaucht werden sie von Dämonen attackiert.
Doc Shadow wird von seinen Gefährten getrennt und entführt. Die
Omega-Menschen haben ihren Gegner durchschaut und mit Hilfe der Men in Black
überwältigt. Währenddessen hat Björn im Jenseits Kontakt
mit dem Geist des Lord of Belbrook bekommen. Dieser sucht seit 700 Jahren
seine Frau. Gemeinsam mit Björns Seele suchen sie Dwellyn Castle auf,
wo es seit Jahrhunderten spuken soll. Aktuell ist wieder eine Frau, Mitglied
einer Touristengruppe, verschwunden. Richard Patrick, Verleger der Zeitschrift
"Amazing Tales", geht dem Spuk auf den Grund. Dabei wird er von dem derzeitigen
Besitzer des Schlosses und seinem Sohn begleitet. Beide verschwinden vor
Patricks Augen in einer Mauer. Der Verleger kann sich im letzten Augenblick
nach Marlos versetzen. Weder Richard Patrick noch Björn Hellmark ahnen,
dass es auf der geheimnisvollen Welt Maronn ein magisches Duplikat von Dwellyn
Castle gibt, welches als Stützpunkt für die Omega-Menschen dient.
Dorthin bringen die Dämonendiener auch Doc Shadow, um ihn endgültig
zu beseitigen. Mit seinem Tod wird aber auch Hellmark sterben und sein Geist
für ewig im Jenseits verschollen bleiben ...
Meinung:
Spannend und mysteriös geht es los, als die Touristin im Spukschloss
verschwindet. Auch die Aktion mit dem Seelentausch von Hellmark und Shadow
wurde fesselnd beschrieben. Die Thematik um die Omega-Menschen bekommt immer
mehr Substanz und durch ihre Verbindung zu den Dämonen und den Männern
in Schwarz werden sie zu einer echten Bedrohung. Leider verstrickt sich Dan
Shocker im Laufe der Geschichte in immer mehr Handlungssträngen, die
zum Ende hin nur unbefriedigend zusammengeführt werden. Zwar soll die
Thematik im nächsten Heft nahtlos fortgesetzt werden, dennoch ist gerade
die Passage mit Dwellyn Castle und der Recherche von Richard Patrick recht
verwirrend beschrieben worden. Hinzu kommen die Szenen um Leila Phillips,
die auch sehr unheimlich und plastisch dargestellt wurden, aber alles
zusammengenommen ergibt das eindeutig zu viel Handlung für knapp sechzig
Seiten. Dabei ist immer noch nichts vom großen Showdown zwischen Macabros
und Rha-Ta-N'My zu merken. Das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf Doc Shadow
und den Omega-Menschen. Die typische Macabros- und Dan-Shocker-Atmosphäre
bleibt irgendwie auf der Strecke.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Leila Phillips.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die Touristin Loretta Franklin auf der Flucht vor einem der mumifizierten
Bewohner der Spuk-Ruine. Nett gezeichnet, aber wo will der lüsterne
Skeletor eigentlich hingreifen? Selbst ausgemergelte Mumien scheinen immer
dasselbe zu wollen.
Coverbewertung:
Auch auf dem Cover des US Comics "Conan the Barbarian" Nr. 92 (erschienen
bei Marvel Comics im November 1978) war das Monster schon abgebildet. Hier
war sogar fast der selbe Hintergrund wie auf dem Macabros-Titelbild verwendet
worden:
Außerdem gab es auch eine spanische Variante eines Conan-Comics auf
welcher das Monster zu sehen war und zwar das Magazin "CONAN EL BARBARO"
Nr. 28 (erschienen bei Mundi-Comics):