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Die Nachmittagssonne stand tief über dem Frankfurter Hauptbahnhof. Autos
wälzten sich durch die Straßen, Stoßstange an Stoßstange,
eine Springflut aus Blech, die sich jeden Tag um diese Zeit über den
Asphalt ergoß. In der schwülen Luft wirkte der Geruch der Abgase
ätzend und erschwerte das Atmen. "Rot! Verdammt!" stieß Bechler
zornig hervor und trat auf die Bremse. Mit leise quietschenden Reifen kam
der Lieferwagen knapp vor dem Zebrastreifen zum Stillstand. Der dicke,
verschwitzte Mann hinter dem Steuer zündete nervös eine Zigarette
an und blickte ungeduldig auf die Uhr. Fast fünf. "Zum Teufel!" fluchte
er unbeherrscht. Endlich leerte sich der Fußgängerüberweg,
und die Ampel sprang wieder auf Grün. Erleichtert gab Bechler Gas, der
klapprige Lieferwagen setzte sich in Bewegung und surrte gleichmäßig
die breite Hauptverkehrsstraße entlang.