Macabros Nr. 69: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros Nr. 69: Gigantopolis - Alptraumstadt


Klirrende Kälte stieg von den Fußknöcheln bis in seine Brust. Rani Mahay hatte das Gefühl, als würde Eiswasser durch seine Adern fließen. Etwas, was er nie zuvor erlebt hatte, ereignete sich. Er erstarrte zu Stein! Sein Hirn war vollkommen klar, und er begriff die ungeschminkte, grausame Wahrheit. Apokalypta, die "ewige Unheilbringerin", in deren Machtbereich der Inder und Arson, der Mann mit der Silberhaut, eingedrungen waren, hatte ihre Nähe registriert und erkannt, daß von diesen beiden mutigen Männern eine Gefahr ausging.


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Noch immer weilen Björn Hellmark und seine Freunde in der Vergangenheit des neu entstandenen Teils des Kontinents Xantilon. Während Hellmark, immer noch unter dem Bann der Dämonin Apokalypta, seinem vermeintlichen Feind und seiner früheren Inkarnation Kaphoon bis in die Alptraumstadt Gigantopolis folgt, versteinern Arson und Rani Mahay in der Festung Apokalyptas. Zur selben Zeit warten Carminia Brado, Pepe und der Kugelkopf Jim in den Gärten des Hestus. Als der magische Transportspiegel Signale sendet und die drei Freunde einen Dimensionssprung machen landen sie genau in dem Saal wo Rani und Arson stehen. Der Brasilianerin gelingt es Rani und Arson von dem hypnotischen Zwang zu befreien. Sie wissen, dass Björn einem magischen Zwang unterliegt und wollen unbedingt in die Alptraumstadt ihrer neuen Gegnerin eindringen. Nicht ahnend, dass sie dort grauenvolle Monster und tödliche Gefahren erwarten ... Auf der Erde starten in der Zwischenzeit die sieben schwarzen Ritter der Apokalypta einen Beutezug des Schreckens. Eine Farm in den USA wird Schauplatz einer schaurigen Tragödie, denn Gigantopolis lechzt nach den Toten, um sie in Monster zu verwandeln ...


Meinung:
Konsequent führt Dan Shocker die Handlung um Apokalypta und die Alptraumstadt weiter einem neuen Höhepunkt entgegen. Rani Mahay und Arson stecken dabei nicht weniger in der Bredouille als Björn Hellmark selbst, der in diesem Roman eine untergeordnete Rolle spielt. Hier darf vor allem Carminia zeigen, was in ihr steckt. Wieder mal beweist der Autor, dass seine Romane einzigartig sind und Frauen als gleichwertige Partnerinnen der Männer gelten. Eine Tatsache, die 1978, als das Heft erstmals erschien, keine Selbstverständlichkeit innerhalb dieser Literaturgattung war. Gut an diesem Roman war darüber hinaus, dass Rani und Arson eben nicht wieder durch den Wunderknirps Whiss gerettet wurden, sondern sich Dan Shocker eine andere Lösung für das Problem ausdenken musste. Ab und zu pocht der Schriftsteller aber zu stark auf das positive Heldenimage seiner Hauptdarsteller. Die Guten dürfen nicht hässlich oder ungepflegt sein und müssen immer mit guten Beispiel vorangehen. Im vorliegenden Heft wird das vor allem deutlich als Kaphoon als "schöner Barbar" bezeichnet wird, eine Titulierung, die in sich schon widersprüchlich ist. Horror-Liebhaber kommen bei dem Übergriff der Schwarzen Ritter auf die Farm auf ihre Kosten. Der Abschnitt besitzt eine düstere Belagerungsatmosphäre und macht unmissverständlich klar, dass man vor den Mächten des Bösen auch in seinen eigenen vier Wänden nicht sicher ist.


Besonderheiten:
Der Roman wurde in dem BLITZ-Paperback Nr. 31 "Eissturmland" neu aufgelegt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Arson vor der Alptraumstadt Gigantopolis. Ein durchschnittliches Cover von Lonati, bei dem ein wenig der rote Hintergrund stört. Ansonsten eine solide Arbeit.


Coverbewertung:
3 Kreuze