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Dr. Clark Longfield stieg langsam die Treppe empor. Er wirkte müde und
abgeschlagen. Longfield, seit neun Jahren Chefarzt der Klinik, sah um Jahre
gealtert aus. Nachdenklich und ernst verließ er zu vorgeschrittener
Stunde den Keller. Hier unten hatte er sich vor gut zwei Jahren einen Raum
eingerichtet, der stets verschlossen war, zu dem nur er die Schlüssel
besaß und über den niemand hier in der Klinik etwas Näheres
wußte. Longfield fühlte sich schwach und abgeschlagen, er führte
seinen schlechten Zustand auch darauf zurück, daß er voll im
Streß stand und nichts für seine körperliche Ertüchtigung
tun konnte. Vor zwei Jahren war das noch anders gewesen. Da trieb er
regelmäßig Sport und hielt sich damit fit.
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Cynthia Moreen ist vor geraumer Zeit in der Vergangenheit des Kontinents
Xantilon verschollen. Dort ist sie in die Fänge einer dämonischen
Kreatur namens Garco geraten. Mit Kaphoons alias Björn Hellmarks Hilfe
gelang ihr die Flucht zurück in die Gegenwart. Doch sie war von Garco
schwanger und gebar ein Kind, welches ihr der Arzt Dr. Longfield nicht zeigte.
Er sprach davon, dass es nicht lebensfähig sei. Doch das Kind war bei
bester Gesundheit und wurde von dem Arzt im Geheimen großgezogen. Das
Kind war, wie sein Vater, ein Kugelkopf, dämonische Kreaturen, die den
schwarzen Priestern treu ergeben sind. Doch Jim, wie Longfield das Kind nannte,
entwickelte eine menschliche Denkweise und wuchs darüber hinaus in einem
enormen Tempo. Nach zwei Jahren war Jim bereits ausgewachsen. Doch da holte
ihn die Vergangenheit sprichwörtlich ein. Von Xantilon aus, dringen
die Kugelköpfe in die Gegenwart ein, um den Verräter zu bestrafen.
Jim flieht aus dem Krankenhaus, in dem er die ersten zwei Jahre seiner Existenz
lebte, und begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Die Guufs, wie sich
die Kugelköpfe nennen, sind dem verängstigten Wesen dicht auf den
Fersen. Björn Hellmark erfährt aus der Zeitung von dem Kugelkopf
und beschließt, diesem Phänomen nachzugehen. Dabei gerät
er selbst zwischen die Fronten des Femgerichtes....
Meinung:
Dieser Roman behandelt im Prinzip ein Thema, welches den Roten Faden
zunächst außen vor lässt, aber gleichzeitig Bezug auf ein
früheres Abenteuer nimmt, als Cynthia Moreen in die Vergangenheit reiste.
Wieder beschreibt der Autor eine Szenerie, die ihm selbst sehr am Herzen
zu liegen scheint, denn die Geschichte nimmt ihren Anfang in einem Krankenhaus,
dessen Arzt mehr zu verbergen hat, als er vorgibt. Die Kugelköpfe werden
sehr grausam dargestellt und bildeten wohl eine Art Söldner-Armee für
die schwarzen Priester, vergleichbar mit den Orks oder Uruk-Hai aus Herr
der Ringe. Um so sympathischer und schutzbedürftiger wirkt Jim,
der als einziger seiner Rasse unter den Menschen lebt und feststellen muss,
dass ihm sein eigenes Volk nur Verachtung entgegenbringt. Doch auch die Menschen
bringen dem monströsen Äußeren des Guufs nur Unverständnis,
Angst und Ablehnung entgegen. Die Hauptgeschichte ist schnell erzählt
und hätte den Roman auch recht dünn erscheinen lassen, doch Dan
Shocker vergisst auch alte Handlungsstränge nicht und beschreibt unter
anderem die Bemühungen Richard Patricks, seinem Freund von Björn
eine Falle zu stellen. Zudem kommt es in diesem Roman auch zum langerwarteten
Wiedersehen mit Rani Mahay, der seinem besten Freund auch sogleich die Medien
Anka Sörgensen und Tina Marino vorstellt. Damit erhält die Siedlung
auf Marlos erneut Zuwachs, denn beide Frauen wollen ab sofort ihre
Fähigkeiten besser kenne lernen. Ein Fehler in der Logik passiert, als
sich Tina unter einem fremden, unbekannten Einfluss stehend vom Balkon
stürzt. Erst bemerken die Freunde den leeren Balkon, dann betreten sie
diesen und sehen die fallende Tina. Jetzt findet Björn immer noch die
Zeit Macabros entstehen zu lassen und die Frau zu retten. Dann als die Polizei,
von Zeugen alarmiert, eintrifft können die Beamten eine genaue Beschreibung
der fallenden Frau vorweisen. Also so ein Sturz spielt sich innerhalb von
Sekunden ab, und zufällig Vorbeigehende mögen vielleicht noch erkennen,
dass eine Frau vom Haus fällt, aber eine genaue Identifikation dürfte
schon allein wegen dem verzerrten Gesicht und den wehenden Haaren unmöglich
sein. Abgesehen davon, dass jeder Mensch erst einmal eine Schrecksekunde
hat und gar nicht registrieren wird, wer da gerade zur Erde stürzt.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Jim, dem Guuf.
Tina Marino und Anka Sörgensen kommen mit nach Marlos.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Garco, der Anführer der Guufs, verfolgt den flüchtenden Dr. Longfield.
Pferd und Dämon sind detailliert und lebensecht gezeichnet worden. Nur
der Mann im Vordergrund wirkt etwas unglücklich und scheint direkt aus
einer Rodeo-Show für Aushilfs-Cowboys zu stammen.
Coverbewertung: