![]() |
Um das alte, einsam stehende Haus säuselte der Wind und trieb dichte
Nebelschwaden vor sich her. Drinnen war es still und düster. Es war
kurz vor Mitternacht, als Armand Duval aus seinem Zimmer kam und durch den
langen Korridor in der oberen Etage des Hauses ging. Am Ende des Flus befand
sich eine Tür. Sie bestand aus schweren Bohlen, und es war ein Querbalken
davor gelegt. Duval hatte graue Haare, und wirkte denoch seltsam alterlos.
Er legte seine Rechte auf die schwere Klinke, drückte sie herab und
probierte, ob sich die Türe öffnen ließ. Das war nicht der
Fall. Sie war immer verschlossen. Denoch verließ Duval nie das Haus,
ohne sich vorher Gewißheit zu verschaffen. Zwei Schritte von der Tür
entfernt befand sich eine Wandnische, in der eine Statue stand. Sie stellte
einen Neger dar. Breite Schultern, muskulös. mit blauem Turban und
weißem Lendenschurz. Duval warf einen schnellen Blick in den Gang
zurück, um sicher zu sein, daß Yvette nicht in der Nähe weilte
und ergriff dann die Linke der Statue. Sie ließ sich anwinkeln. Durch
die Bewegung wurde ein Mechanismus ausgelöst. Der Neger drehte sich
um 90 Grad, und in der Wand hinter ihm öffnete sich lautlos ein Geheimfach
...
Rezension von
Bullwinkel:
Kurzbeschreibung:
Ein Gruppe von Freunden führt regelmäßig spiritistische Sitzungen
aus, bei denen sie herausgefunden haben, daß sie in früheren Leben
auf einem fernen Planeten gegen eine böse Macht kämpften. Einer
dieser Freunde verbirgt in seinem Haus hinter einer Tür die nie
geöffnet werden darf ein grauenvolles Geheimnis. Larry Brent versucht
indessen dem Insassen einer geschlossenen Anstalt zu helfen, der bei
sternenklaren Nächten zu einem rasenden Irren mit übermenschlichen
Kräften wird. Als dieser ausbricht und eine Schneise der Gewalt
hinterläßt, heftet Larry sich an seine Spur, die ihn zu dem
spiritistischen Zirkel und dem Haus mit der geheimnisvollen Tür
führt...
Meinung:
Spitzenklasse. Ein Roman wie er rasanter nicht sein kann. Jegliche
überflüssigen Beschreibungen oder Längen wurden von Dan Shocker
vollständig vermieden, man ist sofort mitten im Geschehen. Selbst als
Larry Brent das erste Mal in Erscheinung tritt, gibt die Handlung nach nicht
einmal einer halben Seite sofort Gas. Nicht hintergründiger Schrecken
ist hier angesagt, sondern Action und zwar von Anfang an, trotzdem ist die
Atmosphäre wunderbar dicht. Das literarische Gegenstück zu Filmen
wie "Nur 60 Sekunden". Wäre jeder Brent-Roman so geschrieben, würde
es wahrscheinlich langweilig werden, aber Dan Shocker beweist so einmal mehr
seine Vielseitigkeit, was das Besondere dieser Serie ausmacht. Obwohl die
Aufklärung des Ganzen zum Schluß doch etwas unlogisch erscheint,
trotzdem Höchstnote!
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Kommt so auch im Roman vor. Nichts Besonderes, aber die Aufgabe ein Grauen
hinter einer Tür darzustellen, ist wohl nicht besser zu lösen.
Coverbewertung: