Larry Brent Nr. 168: Todesfalle Bermuda-Dreieck
Larry Brent Nr. 168: Todesfalle Bermuda-Dreieck


Gregory Williams war groß und breitschultrig, von hünenhafter Gestalt und bekannt dafür, daß er manch einen zur Brust nehmen konnte und jeden unter den Tisch soff. Wenn Williams in der Kneipe von "Sam, dem Iren" auftauchte - konnten die Gäste darauf wetten, daß der vierschrötige Kerl die ganze Mannschaft unterhielt. In vorgerückter Stunde griff er dann zur Gitarre, sang mit rauher Kehle seine Lieder und erzählte - angeregt von reichlich genossenem Alkohol - die tollsten Storys aus einem aufregendem Leben. Münchhausen, so war die allgemeine Meinung, schien gegen Gregory Williams ein Waisenknabe und mußte erblassen vor Neid bei dem, was der ehemalige Tellerwäscher, Leichenbestatter, Butler, Rausschmeißer in einem Freudenhaus von New York, Reisebegleiter, Abenteurer und Seemann alles von sich gab. Williams galt als Aufschneider, obwohl er felsenfest behauptete, daß alles, was er an Geschichten erzählte, wirklich erlebt war. Williams - fünfundfünfzig Jahre alt - war Faktotum in der Kneipe, und Sam, der alte Ire, wußte daraus Kapital zu schlagen. Das Interesse an dem Gast war inzwischen so groß geworden, daß die Kneipe immer voll war und die Leute nur auf Gregorys Auftauchen warteten. Dieser verbrachte ohne einen Cent den Abend, weil er entweder vom Wirt oder von neugierigen Gästen freigehalten wurde, die wegen ihm kamen. Einzige Bedingung: Gregory mußte erzählen und singen. Das war eigentlich auch für den heutigen Abend zu erwarten.


Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
Am Rande des berüchtigten Bermuda-Dreiecks kommt es zu seltsamen Vorfällen: Menschen altern in sekundenschnelle, ein riesiger 20 Meter großer Hai-Fisch mit drei Augen wird gesichtet. Diese Vorgänge rufen die PSA auf den Plan. Während Larry Brent in Florida auf längst verstorbene, aber munter umherwandelnde Personen trifft, wird Iwan Kunaritschew in eine gläserner Pyramide auf dem Meeresgrund verschlagen in der sich die Überreste hunderter im Bermuda-Dreieck verschollener Schiffe und Flugzeuge befinden. Noch während Iwan selbst anfängt blitzschnell zu altern, kann er dem uralten Wirken einer schwarzen Magie im letzten Moment ein Ende setzen.


Meinung:
Nun hat also auch Dan Shocker seine Variante der Vorgänge im Bermuda-Dreieck den zahlreichen Theorien hinzugefügt. Obwohl der Roman recht spannend und flüssig geschrieben ist, haut die Auflösung mich nun nicht grade vom Hocker. Das liegt vielleicht daran, daß mir die Dämonengöttin Rha-Ta-N'my noch nie so zugesagt hat. Ich finde diese passt besser in Serien wie Macabros oder John Sinclair, in denen die Hauptdarsteller auch entsprechende magische Waffen entgegenzusetzen haben. Bei Larry Brent, der nun gänzlich unmagisch ist, läuft es in solchen Fällen immer mehr oder weniger auf eine zufällige Lösung des Falles hinaus. Wie eben auch in diesem Roman. Außerdem hat man gegen Ende mal wieder das Gefühl, der gute Dan mußte schnell zum Schluß kommen, weil die vorgegebene Seitenzahl erreicht war. Trotzdem ein guter Roman, für Freunde der Dämonengöttin sowieso.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Lonati trifft die Stimmung der Roman immer am besten.


Coverbewertung:
4 Kreuze