Larry Brent Nr. 145: In den Fängen der Dämonenspinne
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Der Schrei hallte plötzlich und markerschütternd durch die Nacht.
"Aaaagggg!" Das klang so schaurig, daß die Menschen, die im Garten
des Ehepaares Caine zu einem Sommernachtsfest zusammen trafen, wie zu
Salzsäulen erstarrten. Eben noch Stimmen und fröhliches Lachen...dann
Totenstille - bis auf den unheimlichen Nachhall eines Schreies, der nur langsam
verebbte. Was war geschehen? Die Menschen in dem festlichen geschmückten
Garten, in dem bunten Lampions und Fackeln brannten, wo auf einem großen,
schmiedeeisernen Grilltisch T-Bone.Steaks und Chicken brutzelten, sahen sich
bestürzt an. Elron Caine, der Gastgeber, ein erfolgreicher
Geschäftsmann, starrte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen
war. "Das war doch - Mary!" Während die meisten Party-Gäste sich
noch umsahen und nicht wußten, was sie beginnen sollten, lief er bereits
los. Der große Garten war schon fast als Park zu bezeichnen. Darin
gab es einen Pavillon, einen kleinen Teich mit Seerosen, Goldfischen und
uralten Baumbestand, der diesem Garten das gewisse Etwas
verlieh.
Rezension von
Bullwinkel:
Kurzbeschreibung:
Unter einem Pseudonym veröffentlicht der Globetrotter Jay Hammon einen
Bericht über eine Spinnenart die in Südamerika einen Aztekenschatz
bewacht. Gleichzeitig kommt es in seinem Heimatort zu einem ungewöhnlich
hohen Aufkommen von Spinnen. Diese Tatsachen reichen den PSA-Computern aus,
um das Dream-Team, bestehend aus Larry, Morna und Iwan nach dem Rechten schauen
zu lassen. Keinen Tag zu früh, denn tatsächlich hat sich eine riesige
Dämonenspinne in dem kleinen Ort eingenistet und vermehrt sich, indem
sie Eier in menschliche Körper legt.
Meinung:
Die Story geht gut ab und ließt sich leicht und locker, also genau
so wie es sein soll. Die in den Menschen wachsenden Spinnen bringen dazu
noch den gewissen Ekalfaktor mit ins Spiel, wenn die Idee natürlich
auch nicht besonders originell ist. Zusätzliche Originalität wollte
Dan Shocker wohl mit der Idee reinbringen, der Oberspinne die Fähigkeit
zur Verwandlung von Menschen in Gold zu geben, was ich persönlich sowohl
überflüssig als auch schwachsinnig finde. Das verhindert leider
die Höchstnote
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Lonati-Cover können gar nicht schlecht sein. Die Spinne sieht zwar selten
dämlich aus mit ihrem Menschenkopf (kommt so auch nicht genau im Heft
vor), kann aber trotzdem eine düstere Atmosphäre erzeugen.
Coverbewertung:

Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In Stanville, einer typisch amerikanischen Kleinstadt, kommt es zu einer
merkwürdigen Häufung von Spinnen, die zu einer regelrechten Plage
werden. Das allein würde noch nicht die PSA auf den Plan rufen, doch
in Stanville lebt zudem der Abenteurer, Frauenheld und Schriftsteller Jay
Hammon. Von seiner Schreiberei indes weiß eigentlich niemand, denn
er verfasst seine Bücher, Wissenschaftliche Werke, unter einem Pseudonym.
Eines dieser Bücher handelt von einem Volksstamm der Azteken aus den
Anden, die sich als Pfleger der Malachonia berufen fühlten, einer riesigen
Spinnenart, die einen Teil des Aztekenschatzes bewacht und jeden Eindringling
rigoros vernichtet. Diese Dämonenspinnen verfügten angeblich über
eine nicht unbeträchtliche Pseudointelligenz und seien sogar der Telepathie
fähig gewesen. Als es kurz hinter Stanville beinahe zu einem
Zugunglück gekommen wäre, bei dem Iwan Kunaritschew nur knapp mit
dem Leben davongekommen ist, schaltet sich auch Larry Brent ein, um dem Fall
nachzugehen, zumal einer der Heizer der Lok, von einer riesigen Spinnen
berichtet. Kurz nachdem Larry Brent in den Fall eingestiegen ist, muss er
feststellen wie richtig seine Entscheidung als X-RAY-1 war, gleich drei seiner
besten Agenten auf den Fall anzusetzen, denn auch Monra Ulbrandson befindet
sich vor Ort, um Jay Hammon zu beschatten. Noch ahnt Larry Brent, nicht,
dass sich seine schwedische Freundin bereits in der Gewalt der
Dämonenspinne befindet
Meinung:
Shockers dritter Roman über Riesenspinnen zieht dieses Mal keine
pseudowissenschaftliche Erklärung heran, sondern behilft sich mit einem
sehr originellen mystischen Hintergrund. Die Idee die Dämonenspinne
mit dem Schatz der Azteken in Verbindung zu bringen ist typisch für
die Romane von Dan Shocker. Der vorliegende Roman kopiert dabei auch nicht
zum wiederholten Mal den Film "Tarantula", sondern besitzt eine
Eigenständigkeit die äußerst erfrischend ist. Dabei werden
vor allem Leser mit Arachnophobie ihre helle Freude an dem Roman haben, vor
allem in den Szenen, in denen bei den weiblichen Opfern ein Pickel im Gesicht
aufplatzt und ein Schwall kleiner Spinnen hervorschießt. Diese
Schauermärchen sind zwar nicht neu, aber verfehlen ihre Wirkung keineswegs.
Allerdings bleibt Shocker eine logische Erklärung für dafür
Schuldig. Zwar wird erwähnt, dass damit der Nachwuchs gezeugt wird,
aber kurz zuvor wird auch berichtet, dass damit Eindringlinge abgewehrt werden,
die den Schatz an sich reißen wollen. Doch allein mit der Infizierung
der Spinneneier wird der Räuber nicht außer Gefecht gesetzt, zumal
es später heißt, dass nur Frauen als Wirte nutzbar sind.
Nichtsdestotrotz bietet der Roman eine gelungene Tierhorror-Geschichte mit
einer originellen Hintergrund-Story.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die Dämonenspinne mit zwei ihrer Opfer. Im Roman besitzt das monströse
Tier aber keinen Menschenschädel. Dennoch ist das Cover sehr unheimlich
und erinnert ein wenig an den Film "Die Fliege" aus den 50er Jahren. Der
Hintergrund hingegen ist ziemlich langweilig und die Körperproportionen
der Spinnen nicht realistisch.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Doppellutz:
Das Cover erschien erstmals auf dem Silber-Krimi Nr. 931 von Bert F.
Atkins: