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"Es gibt keinen Tod! Wer nicht sterben will, braucht es auch nicht!" Der
Mann der das sagte, tat es mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte
er wie ein Verkäufer einem Kunden ein Stück Butter angeboten. Frederic
Apant, dreiunddreißig Jahre alt und als Versicherungsvertreter unterwegs,
starrte seinen gegenüber an wie einen Geist. Der Mann, der die
ungewöhnliche Behauptung aufgestellt hatte, war ein Kollege von ihm
und stammte aus Kopenhagen. Sie hatten sich zufällig in einem kleinen
Restaurant direkt an der dänischen-deutschen Grenze getroffen. Peter
Delonk war gut fünfzehn Jahre älter. Sein aschblondes Haar schimmerte
schon grau, seine Haut war welk, und er wirkte wesentlich älter. "Das
ist das Tollste, was ich je gehört habe", erwiderte Apant und
schüttelte den Kopf. "Wenn der Sensenmann anklopft, sagt man einfach:
Hör zu, altes Knochengestell, ich hab noch keine Lust, den Löffel
aus der Hand zu legen ... Frag bei nächster Gelegenheit noch mal an.
Und wenn es mir dann immer noch nicht paßt, machen wir 'nen anderen
Termin aus..."