Larry Brent Nr. 126: Luziferas Horror-Maske
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Der Fremde kam morgens gegen neun Uhr in den Ort. da wußte er noch
nicht, daß er zum Mörder werden sollte ... Er machte einen blassen,
übernächtigten Eindruck und fragte der ersten Passanten, dem er
begegnete, nach einer Reparaturwerkstätte. Der Mann in den ausgebeulten
Hosen und dem viel zu großen Pullover gab Auskunft. "Ja, haben wir.
Fahren sie durch, bis zum Ende der Straße. Kommt natürlich ganz
darauf an, was dran ist an ihrem Wagen, Senor. Pedro hat geschickte Hände.
Der bastelt ihnen aus 'ner rostigen Blechbüchse einen gebrauchten Auspuff.
Nur größere Reparaturen kann er auf Anhieb nicht erledigen ...!
Der Fahrer, ein vierundreißigjähriger Deutscher, atmete tief durch.
"Hab ich mir schon gedacht. Bin hier ziemlich weit vom Schuß. Um ehrlich
zu sein: Ich habe die Orientierung verloren. Ich bin die ganze Nacht kreuz
und quer durch die Berge gefahren. Die Fahrt war eine einzige Tortur. Mit
dreißig durch die Sierra Nevada. Irgend etwas scheint mit meinem Getriebe
nicht zu stimmen ...!
Rezension von
Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
In dem kleinen spanischen Ort Elmusio fürchtet man sich - alle haben
Angst vor der alten Frau die außerhalb in den Bergen in einer kleinen
Finca lebt. Ihr Name: Luzifera. Hans Mendeler wird bei einem kurzen Stop
mit diesem seltsamen Verhalten der Dörfler konfrontiert und trotz einiger
seltsamer Ereignisse; die letztendlich dazu führen,daß sein Auto
einen erheblichen Schaden nimmt und er für eine Weile in dem kleinen
Ort bleiben muss; will er nicht so recht an die Gerüchte glauben, daß
eben jene Luzifera eine gefährliche Hexe sein soll. Er macht sich auf
den Weg, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen - und wird in der einsamen
Finca fündig, fremde Kräfte ergreifen von ihm Besitz und er wird
zum Mörder an der alten Frau. Auch Mendelers Freund Martin Rickerts,
der den Freund in Elmusio aufsuchen will, fällt den dunklen Mächten
zum Opfer - er wird von einer Hundertschaft Ratten angegriffen und aufgefressen.
Zur selben Zeit halten sich Larry Brent und Ivan Kunaritschew in Deutschland
auf. In einer Schlucht in der Nähe eines Gasthofes geht es nicht mit
rechten Dingen zu. Ein altes Haus ist mitten in der Nacht erschienen und
auch wieder verschwunden, man munkelt auch von einer alten Frau, die darin
leben soll. Mehrere Phänomene sprechen dafür, daß hier eine
unheimliche Macht ihre Finger im Spiel hat, sogar Menschen geraten in
Lebensgefahr, es gibt einen Toten. Schließlich stellt sich heraus,
daß auch hier eine gewisse Luzifera am Werke ist. Larry muss sich mit
der Vergangenheit dieses Ortes beschäftigen, er will mehr über
die angebliche Hexe erfahren und stößt schließlich auf ein
altes, noch nicht ganz so totes Skelett. Jetzt hat er die Chance das Geheimnis
zu lüften, und die Verbindung zu den Ereignissen in Spanien zu aufzudecken
...
Meinung:
Seltsam, nachdem ich die Geschichte beendet hatte und noch mal über
die Handlung nachsinnte, fand ich die Story eigentlich sehr durchwachsen
und anständig, auch die gewählte Umgebung gefiel mir: eine Schlucht
im Wald in der Nähe eines Gasthofes, eine einsames Dorf in Spanien ...
Beim Lesen selbst taten sich leider einige zähe Stellen auf, so daß
ich das Heft immer wieder weglegte, dadurch verlor das Ganze wohl auch ein
bisschen seinen Fluss.
Also die Rahmenstory ist gut, nur die Handlung selbst krankt an einigen Stellen
ziemlich, Spannung und Atmosphäre schwächeln ein wenig vor sich
hin. Dafür ist die Auflösung wieder sehr innovativ bzw. kreativ
gehalten, was mir persönlich wieder gefallen hat, auch wenn es jetzt
nicht DIE Sensation war. Keines der wirklich guten Larrys, aber auch nicht
so verkehrt ....
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die Szene zeigt das, was Larry und Ivan in der Schlucht mitansehen müssen,
bevor sie eingreifen. Während die Erscheinung mit der Horror-Maske
über den Platz tanzt, erwacht Luziferas Skelett und versucht die
Gastwirtstochter Evelyn Schelcher zu sich zu ziehen. Atmosphärisch
schön gepinselt ...
Coverbewertung: