Larry Brent Nr. 83: Morkans Horror-Würmer
Larry Brent Nr. 83: Morkans Horror-Würmer


Sie kam jede Nacht, wenn sie nicht schlafen konnte. Das kleine Haus stand nicht weit von dem weichen weißen Strand entfernt. Rosita hatte die Schritte bis zum Wasser schon gezählt. Es waren einhundertsiebenunddreißig. Die Luft war mild, fast schwül, wie immer um diese Jahreszeit. Aus der Ferne vernahm die junge Mexikanerin Stimmen und Lachen. Hinter dem Hügel lagen die Häuser des kleinen Ortes und Tonios Pinte, in der sich Einheimische wie Fremde um diese Jahreszeit bis in die späte Nacht hinein ein Stelldichein gaben. Dort wurde bis nach Mitternacht gegrillt und gebrutzelt, Sangria, roter Wein und kaltes Bier getrunken und von ihrer kleinen Kammer aus konnte das neunzehnjährige Mädchen das lachen und Grölen der Männer vernehmen. Rosita trug ein dünnes Sackkleid, das sich weich um ihre Hüften und die Schenkel legte, als sie jetzt den Abhang hinunterlief.


Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
Der Sonderling Professor Morkan entdeckt vor der Küste Mexiko eine neu Species von Würmern die in der Tiefsee leben und bis zu zwei Meter groß werden. Von da an kommt es an der Küste zu seltsamen Vorfällen: Menschen verschwinden, Tiere brechen in Panik aus und viele Selbstmorde geschehen. Larry und Iwan machen zufällig in einem mexikanischen Küstenort Urlaub, als sie von dem Journalisten David Grain auf die Vorkommnisse aufmerksam gemacht werden und er Verbindungen zu den Sagen des versunkenen Kontinentes Mu herstellt. Zu dritt nehmen Sie Ermittlungen auf. Es stellt sich heraus, daß es sich bei Professor Morkan um die Reinkarnation eines grausamen Priesters von Mu handelt, der die Menschen psychisch beeinflußt und mit Hilfe der Würmer wieder eine Schreckensherrschaft auf der Erde beginnen will. Die gleichzeitige Reinkarnation seines alten Widersachers in einem kleinen Jungen kann Morkan stoppen und seine Würmer vernichten.


Meinung:
Bis zu dem Zeitpunkt wo in einer Rückblende die Geschehnisse im alten Mu geschildert werden, läßt sich der Roman gut an. Leider ist diese Rückblende vollständig bescheuert und reißt damit auch den Rest runter, zumal die titelgebenden und wirklich gelungenen Riesenwürmer nur am Rande und zu wenig vorkommen. Die Geschehnisse in Mu und die Erklärung mit den Reinkarnationen kommen einfach zu plötzlich und zu kurz um wirklich glaubwürdig zu wirken. Dazu passt, daß der Leser den eigentlichen Showdown zwischen Morkan und dem kleinen Jungen Pedro gar nicht mitkriegt, da Iwan zu spät eintrifft und nur noch die Reste des Schlachtfestes vorfindet. Dank der guten ersten Hälfte bleibt der Roman insgesamt noch im absoluten Durchschnitt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Wie stellt man Würmer da die sich in der Erde befinden? Vor diesem Problem stand wohl auch Lo. Obwohl die Würmer an sich mir sehr gut gefallen, ist der Gesamteindruck irgenwie komisch. Weiß nicht warum, aber der entscheidende Funke fehlt irgendwie.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Lonati-Cover des Larry Brent Romans Nr. 83 wurde auch noch auf dem Titelbild des Silber-Krimi Romans Nr. 989 verwendet:

Silber-Krimi Nr. 989: Die Teufelswürmer des Dr. Morales