Sie kam jede Nacht, wenn sie nicht schlafen konnte. Das kleine Haus stand
nicht weit von dem weichen weißen Strand entfernt. Rosita hatte die
Schritte bis zum Wasser schon gezählt. Es waren
einhundertsiebenunddreißig. Die Luft war mild, fast schwül, wie
immer um diese Jahreszeit. Aus der Ferne vernahm die junge Mexikanerin Stimmen
und Lachen. Hinter dem Hügel lagen die Häuser des kleinen Ortes
und Tonios Pinte, in der sich Einheimische wie Fremde um diese Jahreszeit
bis in die späte Nacht hinein ein Stelldichein gaben. Dort wurde bis
nach Mitternacht gegrillt und gebrutzelt, Sangria, roter Wein und kaltes
Bier getrunken und von ihrer kleinen Kammer aus konnte das neunzehnjährige
Mädchen das lachen und Grölen der Männer vernehmen. Rosita
trug ein dünnes Sackkleid, das sich weich um ihre Hüften und die
Schenkel legte, als sie jetzt den Abhang hinunterlief.
Rezension von
Bullwinkel:
Kurzbeschreibung:
Der Sonderling Professor Morkan entdeckt vor der Küste Mexiko eine neu
Species von Würmern die in der Tiefsee leben und bis zu zwei Meter
groß werden. Von da an kommt es an der Küste zu seltsamen
Vorfällen: Menschen verschwinden, Tiere brechen in Panik aus und viele
Selbstmorde geschehen. Larry und Iwan machen zufällig in einem mexikanischen
Küstenort Urlaub, als sie von dem Journalisten David Grain auf die
Vorkommnisse aufmerksam gemacht werden und er Verbindungen zu den Sagen des
versunkenen Kontinentes Mu herstellt. Zu dritt nehmen Sie Ermittlungen auf.
Es stellt sich heraus, daß es sich bei Professor Morkan um die
Reinkarnation eines grausamen Priesters von Mu handelt, der die Menschen
psychisch beeinflußt und mit Hilfe der Würmer wieder eine
Schreckensherrschaft auf der Erde beginnen will. Die gleichzeitige Reinkarnation
seines alten Widersachers in einem kleinen Jungen kann Morkan stoppen und
seine Würmer vernichten.
Meinung:
Bis zu dem Zeitpunkt wo in einer Rückblende die Geschehnisse im alten
Mu geschildert werden, läßt sich der Roman gut an. Leider ist
diese Rückblende vollständig bescheuert und reißt damit auch
den Rest runter, zumal die titelgebenden und wirklich gelungenen
Riesenwürmer nur am Rande und zu wenig vorkommen. Die Geschehnisse in
Mu und die Erklärung mit den Reinkarnationen kommen einfach zu
plötzlich und zu kurz um wirklich glaubwürdig zu wirken. Dazu passt,
daß der Leser den eigentlichen Showdown zwischen Morkan und dem kleinen
Jungen Pedro gar nicht mitkriegt, da Iwan zu spät eintrifft und nur
noch die Reste des Schlachtfestes vorfindet. Dank der guten ersten Hälfte
bleibt der Roman insgesamt noch im absoluten Durchschnitt.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wie stellt man Würmer da die sich in der Erde befinden? Vor diesem Problem
stand wohl auch Lo. Obwohl die Würmer an sich mir sehr gut gefallen,
ist der Gesamteindruck irgenwie komisch. Weiß nicht warum, aber der
entscheidende Funke fehlt irgendwie.
Coverbewertung: