Larry Brent Taschenbuch Nr. 4: Bis die Ratten dich zerfetzen
Die australische Journalistin Helen Powell befindet sich auf einer der Fidschi
Inseln. Ihre Neugier gilt dem "Herrn der Ratten", den es hier gibt. Sie erntet
das Grauen und findet den Tod! Erst Larry Brent, Staragent der PSA,
durchstößt die Mauer des Schweigens und wird Zeuge, daß
die Eingeborenen mehr wissen, als sie zugeben ...
von Dan Shocker, erschienen 1973, Titelbild: ???
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Der australische Reporter Ted Burton wird auf der Fidschi-Insel Thare von
Ratten gefressen. Auf der Suche nach ihrem Kollegen macht Helen Powell die
Bekanntschaft des französischen Seemannes Doree. Der alte Mann erzählt
gerne Geschichten und hat bereits mehreren Leuten die Story vom Herrn der
Ratten verkauft. Demzufolge ist nach einem Schiffsunglück vor langer
Zeit ein Mann an die Küste von Thare gespült worden, der telepathischen
Kontakt mit Ratten aufnehmen kann. Auch Doree war auf diesem Schiff und hat
Sams Fähigkeit selber erlebt. Auch die PSA interessiert sich für
die Vorfälle, da bereits mehrere Menschen verschwunden sind. Larry Brent
unterhält sich ebenfalls mit Doree und begleitet den alten Mann bis
zu seiner Hütte. Dort wird der Agent niedergeschlagen und Doree ermordet.
Als Larry wieder zu sich kommt sind vier Tage vergangen. In der Zwischenzeit
ist Helen Powell bereits auf der Insel Thare angekommen. Ihr unsympathischer
Kollege Edward Croft hat sich gegen ihren Willen an ihre Fersen geheftet,
um seinerseits die Story zu bringen. Auf Thare findet Helen die unterirdischen
Stollen, in denen die Ratten hausen. Die Tiere greifen an, doch mit Hilfe
des deutschen Touristen Jörg Vormann gelingt es Helen, den Ratten zu
entkommen. Vormann lebt bereits seit elf Monaten in den Stollen. Er versteckt
sich vor den Ratten und ernährt sich auch von ihnen. Er erklärt
der Reporterin, dass die Eingeborenen von dem Herrn der Ratten abhängig
sind und ihre Toten an die Ratten verfüttern, sowie Neugierige und Alte
und Kranke Menschen, damit die Ratten die Bevölkerung nicht ausrotten.
Derweil gerät Croft an die Eingeborenen und erschießt zwei von
ihnen. Dann wird er überwältigt und gefesselt. Auch Jörg Vormann
und Helen Powell geraten in die Fänge der Eingeborenen. Als Larry mit
einem Heimischen namens Charly auf die Insel kommt, wird der PSA-Agent mit
einem Schlaftrunk außer Gefecht gesetzt. Die Gefangenen sollen an die
Ratten verfüttert werden. Croft soll der erste sein. Während der
Reporter weggebracht wird, befreit Charly Larry Brent. Dem PSA-Agent gelingt
es Croft zu retten, der sich als Dorees Mörder entpuppt. Dann stattet
er der Hütte, in der angeblich Sam, der Herr der Ratten, lebt, einen
Besuch ab. Doch Sam ist bereits seit fünf Jahren tot. Zuvor zeugte er
ein Kind mit einer Eingeborenen. Dieses Kind ist schwachsinnig und kann ebenfalls
mit den Ratten kommunizieren. Als der mittlerweile vierzig Jahre alte Nachkomme
des Herrn der Ratten die Tiere auf Larry hetzt, fällt im Kampfgetümmel
eine Petroleumlampe um. Die Hütte mit den Ratten und ihrem Meister
verbrennt. Larry kann entkommen und befreit seine Leidensgenossen.
Meinung:
Der Roman beginnt sehr vielversprechend, weist aber sehr schnell ein kleines
Tief auf, wenn seitenlang das Treffen zwischen Larry Brent, Helen Powell
und Doree erzählt wird oder die Vorbereitungen der Reporterin geschildert
werden. Auch Larrys tagelange Benommenheit, nach dem Schlag auf den Kopf
ist etwas weit hergeholt. Denn nach diesem Zwischenfall, mach es dem Agenten
nichts aus weiter zu ermitteln. Wenn ein Schlag auf den Schädel aber
so massive Auswirkungen hat, ist eine Gehirnerschütterung schon
vorprogrammiert. Das Martyrium von Helen Powell und Jörg Vormann dagegen
wird sehr eindringlich und spannend beschrieben. Das Ende ist schon sehr
typisch für eine Lary Brent-Roman. Insgesamt gesehen gehört der
Roman zum Durchschnitt, ohne großartige Wendungen. Hinzukommt die sehr
einseitige, typische Beschreibung der Charaktere. Larry ist wieder einmal
der braungebrannte Strahlemann, den alle sympathisch finden und auf den die
Frauen fliegen, Helen Powell ist natürlich eine Traumfrau und der böse
Edward Croft ist auch dementsprechend unsympathisch. Heft und Taschenbuch
unterscheiden sich eher unwesentlich.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover für das Taschenbuch erinnert sehr an die Titelbilder der
Silber-Grusel-Krimis. Wahrscheinlich soll es Helen in der Speisekammer der
Ratten darstellen.
Coverbewertung: