John Sinclair Nr. 1648: Geister der Vergangenheit

John Sinclair Nr. 1648: Geister der Vergangenheit


Es sollte eine Tat werden, die die Welt aufhorchen ließ. Es würde Tote geben, jede Menge Tote, und das war so gewollt. Die Vorbereitungen waren getroffen, die Waffen geladen. Jetzt mussten sie nur noch sprechen. Genau dafür würde Marc Duras sorgen!


von Jason Dark, erschienen am 09.02.2010, Titelbild: McGrath
Rezension von TobiHa:


Kurzbeschreibung:
In einem Pariser Kellerversteck tötet Marc Duras 10 Satanisten aus Rache für den Tod seiner Tocher. Daraufhin werden er und seine Frau von den Geistern der 10 Toten heimgesucht.


Meinung:
Eine Beschreibung in zwei Sätzen sagt eigentlich schon alles aus... Trotzdem entbehrt dieser Roman nicht einer gewissen Spannung. Der Hintergrund ist unendlich traurig und auch Marc und Martine sind ausnahmslos tragische Figuren. Schlußszene eingeschlossen, die anders nicht hätte ausgehen können und so sehr vorhersehbar war. Diese feinstofflichen Geisterwesen sind allerdings so lächerlich und ungruselig, dass sie perfekt zum Erscheinungstermin Karneval passten! Dazu sind sie auch noch äußerst humorvoll : Martine: "Ihr meint Marc?", Geist: "Wen sonst, oder hast Du noch einen Mann?"... Außer in Hui-Buh Manier rumzuspuken haben sie dann allerdings nix und garnix gemacht, so daß Sätze wie "er wollte den Bestien nicht in die Klauen fallen" noch mehr Schmunzelfaktor brachten. Wolle mer se reilasse?..


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Kirchturmspitzen bei Gewitter? Tätowierter Geist? Frau mit Dolch? Nichts von dem kommt im Roman vor. Dadurch fehlt leider jeglicher Bezug zur Handlung.


Coverbewertung:
1 Kreuz

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Marc Duras, Chef einer Sicherheitsfirma und Ex-Söldner der französischen Fremdenlegion, ist vor Trauer wie gelähmt, als seine 18jährige Tochter Chiara ermordet und mit geraubtem Herzen aus der Seine gefischt wird. Für die Polizei bleibt der Mörder unbekannt, doch Duras findet heraus, dass in Paris eine Teufelssekte existiert, die dem Satan Menschenopfer darbringt. Es gelingt ihm, in den Unterschlupf der Sekte einzudringen und die zehn Mitglieder mit einem Maschinengewehr zu töten und so das letzte Opfer zu retten. Allerdings hat Duras unterschätzt, wie weit die Sektenmitglieder schon der Hölle verbunden sind - sie tauchen als Geister wieder auf und drohen, Duras zu töten.
Inzwischen wurden John Sinclair und Suko von ihrem Freund, dem Pariser Kommissar Jean Voltaire in die französische Hauptstadt gerufen, weil die zehn toten Sektenmitglieder und das völlig verstörte Mädchen, das das letzte Opfer werden sollte, gefunden wurden. Im Altarraum der Sekte sieht auch John die Geister und weiß nun, dass dies ein Fall für ihn ist. Bei den weiteren Ermittlungen stoßen die Geisterjäger auch schnell auf Marc Duras. Als sie ihn aufsuchen wollen, kommen sie gerade noch rechtzeitig, um dessen Frau Martine vor vier der rächenden Geister retten zu können. Martine Duras erklärt, dass ihr Mann auf einer Baustelle ist, die seine Firma bewacht. Sie besteht darauf, mit den Polizisten zu fahren. Auf der Baustelle wurde Marc Duras inzwischen von den Geistern bedroht und hat beschlossen, von einem Kran in den Tod zu springen, bevor die gespenstischen Wesen ihn töten können.
Martine klettert ihrem Mann hinterher, doch als die Geister sie bedrohen, stürzt sie vom Kran. Nun sieht Marc Duras endgültig keinen Sinn mehr im Leben und lässt sich ebenfalls in die Tiefe fallen. John und Suko können die zehn Geister mit Dämonenpeitsche und Kreuz vernichten, sehen sich aber angesichts der beiden Toten trotzdem als Verlierer an...


Meinung:
Ein spannender Geister-Roman. Dass Jason Dark sich erneut an Kommissar Voltaire erinnert hat, hat mir gut gefallen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass im gesamten Roman nicht einmal sein Vorname genannt wird. Das ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich und mir hat sich der Verdacht aufgedrängt, dass Dark sich an den "Jean" nicht mehr erinnern konnte... ;o)
Der Beginn des Romans ist sehr spannend geschildert und die Geister wirken in ihren gesichtslosen Kuttengestalten sehr bedrohlich und unheimlich. Ein großer Pluspunkt ist die Tatsache, dass John und Suko das Ehepaar Duras nicht retten konnten. Das gibt der Serie etwas mehr Realismus und war auch die beste Lösung in Hinsicht auf Marc Duras' Tat.
Den Titel finde ich persönlich etwas irreführend, denn mit "Geistern der Vergangenheit" würde ich eine Bedrohung umschreiben, die aus einer sehr lange zurückliegenden Zeit stammt.


Besonderheiten:
4. Auftritt von Kommissar Jean Voltaire.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild ist für mich ein Mysterium - was es mit dem Roman zu tun hat, muss mir mal jemand erklären...


Coverbewertung:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Christian McGrath-Motiv stammt ursprünglich vom Paperback-Einband des englischsprachigen Romans "The Well of Ascension" von Brandon Sanderson. Das Motiv war hier sowohl auf Vorder- als auch auf Rückseite des Paperbacks abgebildet:

"The Well of Ascension" von Brandon Sanderson