John Sinclair Nr. 1628: Die Tür zum Jenseits
Im Todeskampf und kurz vor ihren letzten Atemzügen umkrampften Isabels
Hände die Gelenke der Mutter. "Ruhig, Kind, ruhig. Es wird alles gut."
"Wirklich?" "Ja, wenn ich es dir sage. Das ist versprochen", flüsterte
die Frau. "Die Tür steht weit, weit offen. Ich habe es gesehen." Isabel
hielt für einen Moment inne. Ihr Blick klärte sich. "Und wie wird
es sein, das Jenseits?" Isabels Mutter schüttelte traurig den Kopf.
"Das kann ich dir nicht sagen, Kind. Aber du wirst nicht allein dorthin gehen.
Man wird dich abholen, verstehst du?"
von Jason Dark, erschienen am 22.09.2009, Titelbild: Szendrei
Rezension von
Delios:
Kurzbeschreibung:
Isabel, die Adoptivtochter von Doris Dooley stirbt vor den Augen Ihrer
Adoptivmutter. Doris selber hat den Tod verursacht und verspricht am Totenbett
Ihrer Tochter, das Sie nach dem zwischenzeitigen Tod ein besseres Leben
führen wird. Zusammen mir Ihrem Handlanger Franz Decker schleppen Sie
die Leiche zu einem Friedhof und deponieren Sie zwischen die Arme einer
Engelsstatue. Die Leiche verschwindet. Währenddessen treffen sich John
und Glenda in der Disco -Hölle- mit einem Informanten Namens Rudy. Rudy,
ein Gruftie, erzählt John und Glenda wie er auf einem Friedhof gesehen
hat, wie auf einer Engelsstatue eine Frau abgelegt wurde und das diese Frau
sekundenschnell verschwunden ist.
John und Suko fahren zu diesem Friedhof und treffen dort auf Doris. Schnell
finden Sie heraus, das Doris vor Ihrer eigenen Adoptivtochter bereites ein
anderes Mädchen geopfert hat. Auch ihren Partner Franz Decker, der nicht
mehr mitmachen wollte, hat Sie getötet und auf diesem Friedhof vergraben.
Während John bei seiner Suche auf die beiden Opfer stößt
und feststellt, das diese beiden zu Vampiren geworden sind, muß er
beide vernichten. Suko kann mit Hilfe der Dämonenpeitsche die Engelsstatue
zerstören. Es stellt sich heraus das hinter alledem ein Vampir gesteckt
hat, der die Opfer statt ins Jenseits in die Vampirwelt von Dracula II genommen
hat und diese dann selbst in Vampire verwandelt hat.
Meinung:
Für mich beginnt dieser Roman mittendrin. Warum Doris Ihre Adoptivtochter
tötet bzw. welchen nutzen Sie daraus ziehen kann bleibt ungeklärt.
Auch Ihr sogenannter Partner Franz Decker scheint von nichts zu wissen und
so ist es schon erstaunlich, das er ohne weitere Fragen hilft eine Leiche
zu entsorgen.
Natürlich liest sich der Roman flott und der Anfang - wenn man ihn so
nennen will- kann fesseln, jedoch entpuppt sich der Titel - Die Tür
in Jenseits- auch nicht gerade als passend. Der Höhepunkt der Geschichte
ist wohl die Szene, wo John sich endlich mal wieder traut mit Glenda mehr
zu machen als nur Kaffee zu trinken. Leider ist auch das Kaffee trinken,
wie im Vorgänger Roman, wieder viel zu oft erwähnt worden.
Besonderheiten:
Dracula II wird erwähnt
John und Glenda haben in diesem Roman eine -Gemeinsame Nacht- :-)
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein Bild, das an die alten Zamorra und Sinclair Bilder erinnert. Ich mag
das und es zeigt Isabel als Opfer, die Engelsstatue und den Vampir der hinter
allem gesteckt hat. Perfekt.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Der Gruftie Rudy, eine Zufallsbekanntschaft von Glenda Perkins, macht John
Sinclair auf einen Friedhof aufmerksam, auf dem eine menschengroße
Engelsfigur steht. Dieser Friedhof wird kaum noch für Beerdigungen genutzt
und ist eher ein Treffpunkt für die Gruftie-Szene. Und bei einer dieser
Zusammenkünfte hat Rudy auf den Armen des Engels eine Frau liegen sehen,
die kurz darauf verschwunden war.
Zusammen mit Suko geht der Geisterjäger der Sache nach und trifft auf
dem Friedhof eine Frau namens Doris Dooley, die gerade dabei ist, die Leiche
eines Mannes zu verscharren. Es stellt sich heraus, dass Doris Dooley in
den Bann des Engels geraten ist, der ihr eine Tür ins Jenseits öffnen
wollte. Doris hat dafür ihre Adoptivtochter Isabel und deren Freundin
Meryl mit Medikamenten in einen komatösen Zustand versetzt und dem Engel
auf die Arme gelegt. Die beiden Mädchen sollten so von ihm ins Jenseits
und auch wieder zurück gebracht werden. Bei diesem Vorhaben wurde Doris
von dem Toten, Franz Decker, unterstützt, den sie nun als Zeugen beseitigen
wollte.
John entdeckt eine offene Gruft, die er untersuchen will, während Suko
mit Doris Dooley bei der Engelsfigur bleibt. Suko testet die Figur mit der
Dämonenpeitsche und erlebt, wie der Stein nach der Berührung zerplatzt
und eine andere Gestalt frei gibt -einen Vampir! John hat unterhalb des Friedhofs
währenddessen die beiden Mädchen Isabel und Meryl entdeckt - auch
sie sind Vampirinnen, die John angreifen. Der Geisterjäger kann Meryl
mit der Beretta vernichten, doch Isabel flieht.
Inzwischen ist klar, dass der angebliche Weg ins Jenseits nur eine Falle
war, um dem Vampir Opfer zuzuführen. Isabels Flucht endet auf der
Friedhofsoberfläche an der Stelle, an der Suko den Vampir in Schach
hält. Da es allerdings Tag ist, verbrennt die junge Vampirin ebenso
wie ihr Meister in der Junisonne.
Meinung:
Dieser Roman hat mich sehr fasziniert, weil er den Leser lange im Unklaren
über die wahren Hintergründe der Geschichte lässt; auch wenn
der Vampir schon recht früh ins Spiel kommt. Denn daraufhin hat sich
mir die Frage gestellt, was der Blutsauger mit Leichen anfangen kann - bis
schließlich geklärt wurde, dass die Mädchen gar nicht tot
waren, als sie auf den Friedhof gebracht wurden.
Nicht ganz schlüssig geklärt wurde, warum der Vampir - der aus
Mallmanns Vampirwelt stammte - sich als Steinengel getarnt hat und nicht
selbst in einer Gruft auf die Nacht gewartet hat. Dass schließlich
das Sonnenlicht die beiden Vampire vernichtet hat, hat mir gut gefallen,
und darum gebe ich in dieser Woche drei Kreuze.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Isabel auf den Armen des Engels und den Vampir, der sich diesen
außergewöhnlichen Plan ausgedacht hat. Wie der Vampir, der ja
mit dem Engel identisch ist, hinter der Steinfigur stehen kann, erschließt
sich mir allerdings nicht
Coverbewertung: