John Sinclair Nr. 1627: Panik
PANIK! Sie traf den Commissioner wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Starr
blieb er hinter seinem Schreibtisch sitzen und wusste nicht, was mit ihm
geschehen war. Er empfand diesen Angriff als Bedrohung. Es war eine heiße
Angst, die sich wie eine unsichtbare Würgehand um seinen Hals gelegt
hatte und ihm die Kehle zuschnürte. Als er Atem zu holen versuchte,
war nur ein Japsen zu hören
von Jason Dark, erschienen am 15.09.2009, Titelbild: Bera
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Commissioner Albert Finch wird das Opfer einer Panikattacke, während
der er schreckliche Bilder eines Massakers gesehen hat. Daraufhin muss der
Polizeioffizier im Krankenhaus behandelt werden, wo John und Suko den Mann
auf Geheiß ihres Chefs Sir James Powell besuchen. Die Geisterjäger
sind nach dem Gespräch mit Finch der Meinung, dass hinter der Panikattacke
mehr dahintersteckt. Zurück im Büro sprechen John und Suko mit
ihrem Vorgesetzten, der vor ihren Augen plötzlich selbst in Panik
gerät und erst durch den Einsatz des geweihten Kreuzes beruhigt werden
kann. Sir James erinnert sich, gemeinsam mit Albert Finch und vier weiteren
Verantwortungsträgern der nationalen Sicherheit an einem Seminar
teilgenommen zu haben, bei dem es um Angst und Panik in Extremsituationen
gegangen ist. Die Geisterjäger sind sich sicher, dass auch die anderen
Teilnehmer in das Visier des Wahnsinnigen geraten sollen. Ein Wettlauf mit
der Zeit beginnt
Meinung:
Die Kurzbeschreibung liest sich alles in allem dramatischer, als der Roman
letztendlich ist. "Panik" suggeriert einen subtilen Horrorroman, der mit
menschlichen Urängsten spielt. Für den schriftstellenden
Gruselhandwerker Jason Dark ein ungewöhnliches Thema, das eine Nummer
zu hoch zu sein scheint. Das beginnt bereits damit, dass alle Männer
ähnliche unspezifische Gräueltaten sehen, die zwar schrecklich
sind, aber in keinem Bezug zu den Persönlichkeiten der Männer stehen.
Interessanter und faszinierender wäre es gewesen, wenn die Panik durch
individuelle Ängste hervorgerufen worden wäre. Bereits auf Seite
27 wird der Drahtzieher entlarvt und das auf eine naive und oberflächliche
Art und Weise, die schon an Denunzierung grenzt. Wie debile Hexenjäger
der Inquisition beschuldigen John, Suko und Sir James einen Mann, nur weil
er eine lebhafte Vorlesung über Angst in Extremsituationen gehalten
hat. Spannung wird auf den ersten 25 Seiten erzeugt, auf denen sowohl Leser,
als auch Protagonisten im Dunkeln tappen und mit Sir James eine Person aus
Johns direktem Umfeld betroffen ist. Allerdings stimmt die Aussage von Johns
Chef nicht, wenn er behauptet, längere Zeit nicht direkt das Ziel
dämonischer Angriffe geworden zu sein, denn erst in
Band 1616 wurde auf den Superintendenten
ein Anschlag verübt. Das Finale spult sich nach Schema F ab, auch wenn
das Kreuz dieses Mal nicht zu Verfügung steht, denn John hat es
großzügigerweise abgegeben. Der Saladin-Verschnitt stürzt
schließlich in seine eigene Klinge und alles ist gut. So bleibt Suko
schließlich ein weiteres "verdammt" erspart, das in diesem Band zum
Lieblingswort des Chinesen avanciert.
Besonderheiten:
Sir James trägt zum Selbstschutz John Sinclairs Kreuz.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Unheilverkündend und düster kommt das Titelbild rüber, das
im Übrigen hervorragend zum Serienlayout passt. Nur der bunte Werbebutton
(Der sich auf dem Originalroman befindet, hier wurde aus Designgründen
das Bild ohne Button verwendet) des Romans stört den guten Gesamteindruck
erheblich.
Coverbewertung:
Rezension von
Delios:
Kurzbeschreibung:
Commissioner Albert Finch wird plötzlich von Panikattacken befallen.
Diese sind so stark, das er bewußtlos in ein Krankenhaus eingeliefert
werden muß. SIr James, der Albert Finch kennt, schickt John und Suko
zum Commissioner um mehr über diesen Vorfall rauszubekommen. Als John
und Suko anschließend Sir James Bericht erstatten, wird auch dieser
von Panikattacken befallen, die jedoch durch Johns Kreuz zurückgeschlagen
werden können. Schnell wird Sir James ein Zusammenhang klar. Er, Finch
sowie fünf andere Personen waren bei einer Terrordiskussion anwesend,
die von einem gewissen Abel Suharto geführt wurde. Dieser hatte darin
behauptet, das es möglich ist , sogenannte Panikattacken mental
weiterzuleiten. Zum Schutz von Sir James läßt John sein Kreuz
bei Ihm und macht sich mit Suko auf den Weg zu den anderen
Diskussionsteilnehmern. Suharto entführt einen dieser Teilnehmer und
versucht so die anderen zu Ihm zu locken. Dadurch geraten John und Suko auf
die richtige Spur und können Suharto im Nahkampf bezwingen und
vernichten.
Meinung:
Klasse Anfang. Erst dachte ich keinen Jason Dark vor mir zu haben. Die Geschichte
erinnerte ein wenig an TV Serien wie Fringe und war erfrischend anders. Die
Dialoge sind kurz und knapp und man ist gespannt wie es um Sir James weitergeht.
Das Ende und einige Textpassagen am Ende zeigen dann leider wieder die
Schwäche der heutigen Sinclair Romane. Zig mal holt John Kaffee und
ein interessanter Gegner wird mal wieder ohne große Mühe erledigt.
Auch hier wäre wieder mehr möglich gewesen.
Besonderheiten:
John läßt sein Kreuz bei Sir James.
Saladin wird erwähnt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild ist Top und wird nur durch den 3 Euro Gutschein Button entstellt.
Es kommt zwar so im Roman nicht vor (Da sich auf dem Bild anscheinend eine
Person sich unter Bodendielen vor jemanden versteckt) aber der Titel Panik
hingegen wird damit gut eingefangen.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Sir James bitte John Sinclair und Suko, dem Commissioner Albert Finch
aufzusuchen, der nach einer unerklärlichen Panikattacke, bei der er
einen Zusammenbruch erlitten hat, im Krankenhaus liegt. Finch erklärt,
dass er urplötzlich auf dem ausgeschalteten Monitor seines PCs grauenhafte
Bilder gesehen hat, in denen Monster Menschen angegriffen und getötet
haben. Diese Bilder wirkten so real, dass den Commissioner die unkontrollierte
Panik ergriffen hat.
Als John und Suko den Fall mit Sir James erläutern, wird auch er von
einer Panikattacke überrollt, die der Geisterjäger mithilfe seines
Kreuzes stoppen kann. Auch Sir James hatte eine Vision von furchterregenden
Monstern und sterbenden Menschen. Der Superintendent erinnert sich daraufhin
daran, dass er vor kurzem ein Seminar über Ängste und
Angstbewältigung in Krisen besucht hat, und mit ihm fünf weitere
hochrangige Entscheidungsträger des Staates - unter anderem auch Albert
Finch! Der Verdacht liegt nahe, dass der Seminarleiter, ein Brite indischer
Herkunft namens Abel Suharto, mit den Panikattacken in Verbindung steht.
Dann erfahren die Freunde, dass Albert Finch heimlich das Krankenhaus verlassen
wollte und dabei von einem weiteren Panikschub erwischt wurde, unter dessen
Einfluss er auf eine Straße gerannt ist und überfahren
wurde.
Zwei der anderen Seminarteilnehmer sind Agenten, die sich im Ausland befinden,
doch die beiden letzten arbeiten für den Katastrophenschutz in London.
Einen davon, Dale Brookman, suchen John und Suko auf und erfahren, dass er
ebenfalls von der unerklärlichen Panik ergriffen wurde. Dann hat er
sich in einem Abstellraum versteckt und schießt nun, noch ganz im Bann
der Angst, auf die Geisterjäger, so dass John ihn mit einer Kugel in
den Oberschenkel außer Gefecht setzen muss.
Dann wird Brookman von Abel Suharto angerufen. Der steckt wirklich hinter
den Vorgängen und wollte die sechs Männer unter seine Kontrolle
bringen. Nun hat er gespürt, dass ihm jemand seinen Plan zunichte machen
will und den sechsten Mann, Carl Ersting in einem alten Kino gefangen genommen.
Brookmann soll nun auch dorthin kommen, doch stattdessen machen sich John
und Suko auf den Weg. In dem verlassenen Kino kommt es zur Begegnung der
Gegner und nun wird auch John, der ja ohne den Schutz seines Kreuzes auskommen
muss, in den Strudel aus Angst und Panik gerissen. Dann will Suharto den
Geisterjäger mit einem Messer töten, wird allerdings von Suko
angegriffen, Im Verlauf dieses Kampfes stürzt er in sein eigenes Messer
und stirbt.
Meinung:
Ein spannender Roman, der mir gut gefallen hat. Dass Sir James zu den Betroffenen
gehört, macht den Roman für den Leser noch interessanter. Florians
Einwand, dass es dem Roman besser getan hätte, wenn die Männer
mit persönlichen Ängsten konfrontiert worden wären, stimme
ich auf der einen Seite zu; anderseits kann man auch so ihre Panik
nachvollziehen, da sie sich ja mitten im Geschehen zu befinden glauben.
Insgesamt finde ich das Thema hier besser umgesetzt als z.B. im Taschenbuch
Nr.
90 Der Angstmacher'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover hat mir der Geschichte wenig zu tun (im besten Fall könnte
dies Dale Brookman sein, der sich in der Abstellkammer versteckt), macht
aber neugierig auf den Roman.
Coverbewertung: