John Sinclair Nr. 1504: Mordgeschichten

John Sinclair Nr. 1504: Mordgeschichten


Aaron sprach so gut wie nie in seinem Job. Er kam, sah und tötete. So schnell, wie eine Klapperschlange zubeißt. Deshalb wurde er auch der Rattlesnake-Killer genannt. Zumindest bei Mike Raven, dem Autor und Erfinder des Killers. Raven hatte seinen schon grausamen Spaß daran, die Geschichten zu schreiben, die mittlerweile bei einem bestimmten Publikum zu Bestsellern geworden waren und im Verkauf sogar manches Video-Spiel überholt hatten. Aaron war keine geistlose Killermaschine, trotz seiner Coolness hatte er etwas Besonderes, und das brachte sein Autor durch seine Beschreibungen perfekt rüber...


von Jason Dark, erschienen am 08.05.2007, Titelbild: Korj

Rezension von neo09:


Kurzbeschreibung:
Der Autor Mike Raven, wohnhaft in Irland, bekommt kurz nach der Beendigung seines 4. Werks Besuch von dem unheimlichen Titelhelden seiner Bücher, dem bösen Engel Aaron. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass der Autor ein willkommener Wirt für die Schreckensideen der dämonischen Schattengestalt ist, mit dessen Hilfe er aus der künstlerischen Fiktion eine schreckliche Wirklichkeit zu schaffen gedenkt. Tatsächlich geschehen in London bereits kurze Zeit später unheimliche Dinge. Ein Jugendlicher begeht unter dem dämonischen Einfluss des Buches und damit des bösen Engels einen Doppelmord, eine Kindergärtnerin begeht Brandstiftung. Mit der Unterstützung von Suko reist John Sinclair letztendlich nach Irland um dem Unheil einen Riegel vorzuschieben.


Meinung:
Dieser Roman hinterlässt zwiespältige Gefühle. Tatsächlich gelingt JD eine absolut fesselnde Eröffnung, die sich angenehm von typischen Darkschen Romananfängen unterscheidet. Sehr intensiv wird die Szenerie um den Autor Mike Raven beschrieben, dabei werden Charakterzüge und Handlungen auf den Punkt gebracht und nicht durch ellenlange sinnfreie Dialoge verwässert. Tatsächlich hatte ich bereits den Verdacht, dass es sich um einen Roman eines Fremdautoren handeln könnte, doch dieser Verdacht verflüchtigte sich schnell, als sich im weiteren Verlauf ein "verdammt" an das nächste reihte. Des weiteren positiv anzumerken sind die verschiedenen Handlungsstränge bis zur Mitte des Romans. Insbesondere die Story um den Brandanschlag und die Kindesentführung beinhalten reichlich Action und Rasanz. Man erkennt bis zu diesem Zeitpunkt eindeutig, dass es Jason Dark offensichtlich Spaß bereit hat, diesen Roman zu schreiben. Plötzlich aber scheint JD erkannt zu haben, dass nur noch wenige Seiten bis zur Auflösung zur Verfügung standen und das ist dem zweiten Teil des Heftes deutlich anzumerken. Das Motiv des bösen Engels Aaron bleibt absolut unschlüssig und oberflächlich. Aaron möchte in der Realität die in dem Roman angedrohte Apokalypse schaffen. Wie aber soll diese Apokalypse überhaupt aussehen? Welche Umsetzung schwebt dem Engel vor? Überhaupt: Wie kommt es, dass dieser böse Engel eine so große Macht besitzt? Welche Hintergründe stecken hinter dem Engel und seinen Absichten? Warum heißt Raider Twix? Und das Schärfste kommt ganz zum Schluss: Indem Sinclair Ravens letzten Roman einfach auf den Grill wirft und anzündet, kommt der ach so gefährliche Aaron ebenfalls durch die normalen Flammen um!! Wie unsinnig ist das denn?! Fazit: Jason Dark baut eine wunderbare Spannung und ein großes Interesse mit einer viel versprechenden Geschichte um einen bösen Engel und einen zwielichtigen Autoren und damit eine große Erwartungshaltung auf, er zerstört aber auf den letzten Seiten durch den erfolglosen Versuch möglichst alle Handlungsebenen in kürzester Zeit abzuschließen das Lesevergnügen und enttäuscht damit viele Leser. Warum in Gottes Namen schreibt JD hier keinen Zweiteiler? In dieser Story wäre das Potenzial dazu zweifelsohne vorhanden gewesen!!! Schade und ärgerlich!


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir sehr gut. Im Mittelpunkt wird Aaron dargestellt, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Spuk besitzt.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Delios:


Kurzbeschreibung:
Mike Raven - Autor und Erfinder der Romanfigur Aaron the Rattlesnake-Killer bekommt eines Abends überraschend Besuch. Es stellt sich heraus, das seine Romanfigur Aaron leibhaftig vor Ihm steht und so aus Fantasie grausame Wirklichkeit geworden ist. Aaron behauptet die Geschichten selbst über Mike Raven gesteuert zu haben und möchte diese nun in die Tat umsetzen. Nach dem ersten grausamen Mord wird John Sinclair auf diesen Fall angesetzt.


Meinung:
Sehr Dialoglastiger Roman. Statt eine zügige und schnelle Handlung aufzubauen wird während des ganzen Heftes nur von einem Dialog zum anderen gesprungen. Da kommt auch schon der erste Widerspruch da Jason Dark Aaron als Killer der Tat beschreibt (Aaron sprach so gut wie nie in seinem Job. Er kam, sah und tötete (S.1) ) Leider ist Aaron dann doch etwas `Sprachlastig` Auch Sätze wie: "Er wohnte einsam aber nicht zu einsam" (S.4) oder "Im Vergleich war sie recht klein, obwohl man Sie als groß bezeichnen konnte." (S.5) tragen nicht zu einem flüssigen Lesespaß bei. Es ist so auch nicht verwunderlich, das Aaron nur Heft 1504 ausschmücken darf und nun unter den besiegten Dämonen weilt.


Besonderheiten:
Sukos Dämonenpeitsche scheint erstmals seinen Dienst versagt zu haben, da Aaron nicht gleich vernichtet wird.
Jason Dark verwendet den Namen TIM BURTON für den Verleger von Mike Raven.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Klasse Cover. Schaut man unter die Kaputze kann man sich mit viel Fantasie ein Gesicht erkennen.
2 Kreuze Abzug aber, weil das Bild so in der Story nicht vorkommt.


Coverbewertung:
3 Kreuze