John Sinclair Nr. 1436: Der Höllensohn

John Sinclair Nr. 1436: Der Höllensohn


Da war etwas! Ein Geräusch, ein Laut, der so völlig fremd war und nicht in den Rahmen passte. Glenda Perkins, die vor dem Computer saß, veränderte ihre Haltung. Sie drückte ihren Rücken ganz durch, saß steif, horchte noch einmal, bevor sie zwei Sekunden später den Kopf drehte, wobei ihre Anspannung innerlich noch zunahm. Sie schaute auf die halb geöffnete Tür, die zum Büro führte, in dem normalerweise John Sinclair und sein Freund und Kollege Suko saßen. Jetzt war es leer - es sollte leer sein, denn John befand sich in Russland, wo er mithelfen sollte, einen Fall zu lösen, und Suko hatte sich zum Training verabschiedet...


von Jason Dark, erschienen am 16.01.2006, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Als John Sinclair und Karina Grischin sich am Flughafen in Moskau nach ihrem letzten gemeinsamen Fall (s. JS 1435) voneinander verabschieden wollen, beginnt plötzlich eine ganz normale Frau wild um sich zu schiessen. Karina kann sie zwar in Notwehr töten, allerdings gibt es auch ein Opfer. Daraufhin wird John von der Toten angesprochen. Der Geisterjäger ist sich sicher, dass in die Attentäterin der Geist des Schamanen gefahren ist, an dessen Tod John im letzten Fall beteiligt war. Trotz Karinas Warnungen besteigt John sein Flugzeug und macht sich auf den Weg nach London. Während des Fluges lernt er den russischen Popen Konstantin kennen. Doch auch der Geist des Schamanen fliegt mit und fährt kurzzeitig in Konstantin, um John zu drohen, das gesamte Flugzeug abstürzen zu lassen. Nach diesem Erlebnis begibt er in die Pilotenkabine, um die Kapitäne von der Gefahr an Bord zu unterrichten. Als John wieder gehen will, trifft er auf den Purser des Fluges, der sich auf Befehl des Geistes die Kehle durchgeschnitten hat. Kurze Zeit später fährt der Schamane auch in Norman Field, den Flugkapitän. Dieser zwingt John, ihm seine Beretta zu übergeben. Daraufhin erschießt sich Field. John verlässt danach die Kabine und trifft wieder auf den besessenen Konstantin, der unseren Helden verhöhnt. Um keine weiteren Unschuldigen in Gefahr zu bringen, lässt er es zu, dass der Geist des Schamanen in seinen eigenen Körper fährt. Nun kann John sich auch nicht mehr gegen Geist wehren. Doch im letzten Moment taucht Glenda Perkins als rettender Engel auf. Auch sie hatte in London eine Begegnung mit dem Geist und sich nach einem Vorschlag von Sir James ins Flugzeug gebeamt. Nun nimmt sie John mit zurück nach England und aktiviert während der Reise das Kreuz, durch das der Geist des Schamanen zerrissen wird. Später erfährt John, dass der Co-Pilot das Flugzeug sicher gelandet und Konstantin überlebt hat.


Meinung:
Tja, dieser Roman wäre wirklich mal wieder ein 5-Kreuze-Kandidat gewesen, wenn nicht fast die Hälfte des Romans für eine unsäglich langweilige 'Handlung' um Glenda, Sir James und Suko versemmelt worden wäre. Denn Johns verzweifelter Kampf im Flugzeug ist unheimlich spannend und hätte für sich stehend mit einer intelligenteren Lösung, z.B. einem Auftritt des Sehers, viel besser gewirkt. Aber nein, der Schamane musste ja völlig unmotiviert und zweckfrei in Johns Büro nach selbigem rufen, obwohl er offensichtlich genau wusste, dass sich der Geisterjäger in Russland befindet. Ansonsten war der Schamane nämlich ein faszinierender Gegner, zumindest als Geist mehr als in seinem Körper, da John kaum ein Mittel gegen ihn hatte. Allerdings frage ich mich, warum er sich ausgerechnet an unserem Helden rächen will, obwohl ihn doch Major Grassow und seine Männer über den Haufen geschossen haben. Wie gesagt, ohne diese Böcke hätte es von mir sicher die volle Wertung gegeben, aber so sind es dann doch nur drei Kreuze.


Besonderheiten:
Der Geist des uralten Schamanen wird vernichtet.
Erster Auftritt von Konstantin.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Der Umstand, dass der hier äußerst kostengünstig in Szene gesetzte Pope tatsächlich im Roman mitspielt, macht dieses äußerst schlechte 'Gemälde' auch nicht besser. Aber zugegeben, von Spoerr hab ich auch schon schlimmeres gesehen...


Coverbewertung:
1 Kreuz