John Sinclair Nr. 1425: Medusas Vermächtnis
Urplötzlich war die Ratte da! Moses Walker hatte sie nicht gesehen.
Vom Dach der Halle war sie heruntergesprungen, rutschte noch an der Schulter
des Mannes entlang, dann ein satt klingendes Klatschen, als sie auf dem
schmutzigen Boden landete. Nicht mal eine Sekunde später huschte sie
davon. Walker fluchte. In seiner unmittelbaren Nähe. hörte er ein
Lachen. Der hünenhafte dunkelhäutige Wachmann hatte es
ausgestoßen. "Ratten hausen hier immer, Sir. Egal zu welcher Jahreszeit.
Tagsüber verstecken sie sich zumeist. Nur in der Dunkelheit kommen sie
aus ihren Löchern. Das ist wie bei manchen Menschen."
von Jason Dark, erschienen am 31.10.2005, Titelbild: Koveck
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
In einem Lagerhaus in London wird der Art-Loss-Agent Moses Walker von einem
Medusen-Bild versteinert, welches kurze Zeit später gestohlen und auf
die Art Cologne nach Köln geschafft wird. Von Chief Inspektor Tanner
und Sir James auf den Fall angesetzt, reist auch John Sinclair in die Stadt
am Rhein. Dort trifft er auf die Künstlerin Cornelia, die das Bild gemalt
hat. Inzwischen findet die gemalte Medusa auf der Messe ein weiteres Opfer.
Nachdem John das Medusen-Bild gefunden und zerstört hat, stellt sich
heraus, dass Cornelia eine Kreatur der Finsternis ist, von der Medusas Geist
Besitz ergriffen hat. Mit einem auf der Messe ausgestellten Schwert kann
der Geisterjäger schließlich die Medusa köpfen und damit
vernichten. Einer normalen Eröffnung der Art Cologne steht somit nichts
mehr im Wege.
Meinung:
Nach 'Zombies im Media-Park'
(JS
1374) legt unser allseits ge- und beliebter Autor Jason Dark mit diesem
Heft innerhalb eines Jahres einen weiteren Köln-Roman nach, der jedoch
nicht wirklich die Qualität seines Vorgängers erreicht. Frei von
allen Zwängen roter Fäden präsentiert man uns mal wieder einen
Auftritt der Medusa, der zwar mit einigen gruseligen und atmosphärischen
Momenten daherkommt, aber auch durch Ideenlosigkeit glänzen kann. Denn
seien wir doch mal ehrlich, die Medusen-Thematik ist zwar wirklich interessant,
aber dieser Roman wärmt nur die Geschichten vorheriger Bände neu
auf und bringt keine neuen Facetten mehr hinzu. Daran ändert auch der
Umstand nichts, dass Cornelia eine Kreatur der Finsternis sein soll, was
für den Verlauf der Story vollkommen unerheblich ist. Dabei scheint
die werte Medusa wahrlich ein Ausbund an Intelligenz zu sein, ist sie doch
vor diesem Roman schon mindestens 5-6 mal von unserem Helden vernichtet worden
und erkennt auch diesmal nicht die ihr drohende Gefahr. Naja, Dämonen
sind halt dumm und einfältig. Meiner bescheidenen Meinung nach hätte
man aus diesem 'besonderen' Heft insgesamt mehr machen können, daher
gibt es auch nur zwei Kreuze.
Titelbild:
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein schön gemaltes Bild von dem ehrenwerten Maddrax-Stammzeichner Koveck,
das jedoch bis auf das Medusen-Bild nichts mit dem Roman zu tun hat. Daher
gibt es...
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Im Londoner Hafen wird eine versteinerte Leiche gefunden, nahe eines Containers,
in dem Gemälde für die Kölner Kunstmesse lagern. Scheinbar
wurde ein Bild entwendet. John ist sich sicher, dass er es wieder mal mit
einer Medusa zu tun bekommt oder sogar mit einem magischen Bild. Er reist
nach Deutschland, um dem Spuk ein Ende zu machen, doch nicht nur das
Gemälde bildet eine höllische Gefahr und schon bald steht der
Geisterjäger der Frau mit dem Schlangenhaupt gegenüber...
Meinung:
Lange hat John Sinclair nichts mehr von der Dämonenart der Medusen
gehört, doch die Romane der Medusa sind eigentlich immer sehr spannend
und abwechslungsreich. Dass hierbei auch gleich eine kleines Jubiläum
gefeiert wurde und wieder einmal ein realer Hintergrund herhalten durfte
erhöhten natürlich die Erwartungen, die aber leider nicht erfüllt
werden konnten. Sehr gut und spannend war der Einstieg des Romans, doch schon
bald bekommt man es wieder mit seitenfüllenden, sinnfreien Dialogen
zu tun, welche die Handlung nicht wirklich weiterführen und wertvollen
Handlungsspielraum zunichte machen. Allzu bald ist jedem Sinclair-Leser klar
wer nur die Dämonin sein kann, und dass sich hinter dieser Medusa
gleichzeitig eine Kreatur der Finsternis verbirgt ist zwar neu, aber auch
nicht so wahnsinnig originell, dazu wurde zu wenig aus der Figur gemacht.
Völlig unverständlich ist die Handlungsweise des Agenten, welcher
in London einen Wächter angreift, um das Bild zu stehlen, welches sowieso
schon auf dem Weg nach Köln war, um selbiges in die gleiche Stadt zu
schaffen. Dass ein Kunst-Prüfer zum Opfer des Gemäldes wird konnte
er nicht wissen. Eine Meldung von Harry Stahl hätte durchaus gereicht,
um John ins Spiel zu bringen. Der Roman steht natürlich für sich
und beeinflusst den Roten Faden noch nicht mal peripher, obwohl es eigentlich
recht interessant gewesen wäre, wenn John das Bild nur in seinen Besitz
gebracht und nicht zerstört hätte. Eine solche Waffe wäre
bestimmt auch gegen bestimmte Dämonen nützlich oder gegen einige
Vampire und Hypnotiseure. Saladin selber, hätte das Bild ebenfalls gut
gebrauchen können. So bleibt nur eine durchschnittliche Eintagsfliege
mit geradliniger Handlung ohne überraschende Höhen und gedankliche
Tiefen.
Besonderheiten:
Der Roman wurde für die Art Cologne in Köln geschrieben.
Das Bild "Medusas Vermächtnis" ist nach einem Werk von Cornelia Schleime
erdacht worden.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt, dass Koveck zur Zeit am besten den Pinseln oder den Cursor
schwingen kann. Leider macht der Typ, der das Bild bzw. den Spiegel hält
einen ziemlich durchgeknallten Eindruck.
Coverbewertung: