John Sinclair Nr. 1401: Das Blutversprechen
Der mir unbekannte Mann mit dem flachen, ausdruckslosen Gesicht hatte einen
günstigen Moment erwischt und mich an der verdammten Sackkarre festgebunden.
Er hätte es bestimmt nicht geschafft, wenn ich mich normal hätte
wehren können, aber mit zwei überraschenden Schlägen hatte
er mich für eine Weile ausgeschaltet, und so war es dem Kerl gelungen,
mich in einen Raum zu zerren, der als Weinlager diente. Der Typ war mir
namentlich unbekannt. Gesehen hatte ich ihn schon. Es lag einige Zeit
zurück, dass meine Freunde und ich zum ersten Mal gegen den Geheimbund
der Illuminaten angingen, die sogar bereit gewesen waren, meinen Freund Bill
Conolly zu töten, wobei dies einer regelrechten Opferung gleichgekommen
wäre...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 16.05.2005, Titelbild: Timo Würz
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Während John und Suko die beiden Killer mit Mühe
überwältigen können, reisen Godwin de Salier und Sophia Blanc
mit dem Knochensessel in eine Höhle, in der sich vor langer Zeit auch
Maria Magdalena versteckt gehalten hat. An den Wänden sind sogar noch
Bilder von ihr zu sehen. In dieser Höhle geben sich Sophia und Godwin
ein Blutversprechen. Auch John Sinclair reist mit dem Knochensessel in die
Höhle. Mit Hilfe des Kreuzes gelingt den dreien die Rückkehr nach
Alet-les Bains, wo Suko schon auf sie wartet.
Meinung:
Man merkt schon an der kurzen Beschreibung, dass der Roman auf 64 Seiten
keine großartige Story zu erzählen hat. Liest sich der Kampf mit
den Killern am Anfang noch recht gut, so wird dem Leser (also auch mir) ab
Seite 20 nur noch Langeweile geboten. Sophias ständiges Heiratsgehabe
geht mir schon früh auf den Geist. Zwei Drittel des Romans bestehen
aus endlosem Gelaber, dass zu nichts führt. Am Ende muss natürlich
wieder einmal das Kreuz als Allheilmittel herhalten. Einige Dinge haben dem
Roman leider vollkommen gefehlt: Action und Dämonen. Da sich die Illuminati
augenscheinlich nur auf halbstarke Killer verlassen, konnte man aber von
dieser Seite nichts mehr erwarten. In dieser Hinsicht sind die Baphomet-Templer
doch interessanter. Was Sophia Blanc angeht, so finde ich mich noch nicht
wirklich mit der Figur zurecht. Sollte sich das nicht bessern, wäre
es vielleicht besser, die Gute wieder im Nirvana verschwinden zu lassen.
Typisch für einen Sinclair-Roman ist ein Fehler auf S. 22. Hier muss
Godwin seiner Sophia gleich zwei mal erklären, dass Julie Ritter tot
ist. Deren Erwähnung wiederum ist der einzige positive Aspekt, da ich
ja schon befürchtet hatte, dies würde komplett untergehen. Ein
paar Worte noch zu folgendem Satz (S.29): 'Er gehörte zu den Menschen,
die den Anschlag überstanden hatten.' Etwas anderes hätte mich
auch gewundert, denn dann wäre der gute Pierre wohl ein Zombie gewesen.
;-) Insgesamt habe ich mir von dem Zweiteiler viel mehr versprochen, aber
immerhin ist die Vorschau auf den nächsten Roman recht
verheißungsvoll. Ein Kreuz gibt es wieder nur.
Besonderheiten:
Sophia Blanc und Godwin de Salier schließen ein Blutversprechen.
Roman ohne Dämonen.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch das Cover schießt nicht gerade den Vogel ab. Zwar könnte
die Frau Sophia Blanc sein, doch die seltsamen Farben in ihrem Gesicht und
der fade Hintergrund sind nicht das Wahre. Daher gibt es...
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John und Suko sollen von den Killern der Illuminaten ermordet werden, von
denen sie überwältigt wurden. Dank Suko und dem Stab Buddhas,
können die Mörder überwältigt werden. Unterdessen akzeptiert
Godwin de Salier Sophia. Gemeinsam setzen sie sich auf den Knochensessel
und werden in eine Höhle transferiert, die als Unterschlupf für
Maria Magdalena diente, als sie vor 2000 Jahren nach Südfrankreich floh.
Dort vollziehen sie ihre Hochzeit und geben sich das Blutversprechen. John
folgt den beiden und dank seines Kreuzes gelingt den dreien die Rückkehr
in ihre Zeit und in das Kloster.
Meinung:
Mit einem Wort: Todlangweilig. Mehr kann man zu diesem Roman leider nicht
sagen und die Kurzbeschreibung gibt beim besten Willen auch nicht mehr her.
Der Dialog und der sich anschließende Kampf mit den Killern ist das
unbestrittene Highlight des Heftes, den Rest kann man getrost als
hanebüchenen Schwachsinn bezeichnen. Wieso muss Sophia Godwin gleich
heiraten? Die Argumente sind mehr als scheinheilig. Ich als Templer würde
so einen wankelmütigen Anführer in die Wüste schicken. Der
Dialog mit seiner Angebetenen dreht sich ständig im Kreis und mir
persönlich wäre das Vorgehen der Sophia viel zu forsch gewesen.
Da kommt eine wildfremde Frau, sagt "Ich heirate Dich" und nach einigem Hin
und Her fügt sich der treudoofe Dackel einfach. Wenigstens weist dieser
Roman erstaunlich viele Druck- und Tippfehler auf. Nur hätte ich von
einer Gruselserie etwas mehr Grusel erwartet und wenigstens einen Untoten
oder etwas ähnliches. Die Erwähnung der Julie Ritter ist ebenfalls
nur eine Farce gewesen, denn plötzlich ist diese Frau gar nicht die
Wiedergeburt der Maria Magdalena gewesen sondern stand mit ihr nur in Verbindung.
Leser, die sich spannende Unterhaltung wünschen sollten einen weiten
Bogen um diesen Roman machen.
Besonderheiten:
Godwin de Salier und Sophia Blanc heiraten.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Hässlich und unansehnlich.
Coverbewertung: