John Sinclair Edition 2000 - Nr. 37: Dr. Tods Horror-Insel
Dr. Tod und seine Mordliga lassen eine Bohrinsel in einem tödlichen
Nebel versinken. Nur der Boss der Männer überlebt und wird gezwungen
weiterzubohren. Er soll ein Wesen befreien, das seit Jahrtausenden tief unter
der Bohrinsel liegt: Vampiro-del-mar, der Kaiser der Vampire. John Sinclair
macht sich alleine auf den Weg zur Insel. Kann er die Mordliga aufhalten?
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Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Dr. Tod bringt die Bohrinsel Norway 1 mit Hilfe des Todesnebels in
seine Gewalt und lässt lediglich den Chefingenieur Mark Brennan am Leben,
damit dieser den Bohrer bedient, denn genau unterhalb der Plattform befindet
sich das Grab des vorletzten Mitglieds der Mordliga: Vampiro del mar. Wegen
blankgefressener Knochen, die angeschwemmt wurden, wird John Sinclair auf
den Fall aufmerksam. Darüber hinaus bemerkt der Secret Service ein
merkwürdiges Wetterphänomen um Norway 1. John Sinclair macht sich
auf den Weg, um Dr. Tod und seine Mordliga zu stoppen. Allein, denn Suko
und Bill haben keinen wirksamen Schutz gegen den Killernebel. Doch gegen
Tokata und Vampiro del mar hat John Sinclair keine wirksame Waffe ...
Meinung:
Und wieder ein Remake eines Tondstudio-Braun-Hörspieles, wenn
auch ein notwendiges, denn es wird ein weiteres Mitglied der Mordliga rekrutiert.
Aber die Geschichte allein ist schon ein Novum, denn John muss hier auf der
ganzen Linie eine Niederlage einstecken. Nicht nur, dass er es nicht schafft
Dr. Tod zu stellen oder die Wiedererweckung von Vampiro del mar zu verhindern,
er kann auch Mark Brennan nicht retten. Das Einzige was John auf seinem Pluskonto
verbuchen kann ist, dass er mit dem Leben davon gekommen ist. Die sprecherische
Leistung der Hauptcharaktere zu erwähnen, wäre Eulen nach Athen
zu tragen. Durch die Bank weg, wieder ein Spitzenklasse. Vor allem die Mordliga
fällt hier wieder positiv auf. Die strenge, herrische Stimme von Tilo
Schmitz passt genauso ideal zu Dr. Tod wie die kühle, teils spöttische
Art von Till Hagen zu Mr. Mondo. Das neue Monster wird von Helmut Krauss
mit dumpfer, verzerrter Stimme gemimt, was hervorragend zu dem Supervampir
passt. Die Story selbst wurde von Oliver Döring ausgezeichnet angepasst
und ergänzt. Insbesondere die Erwähnung, dass Vampiro del mar ein
Feind des Strigus ist, wird sämtlichen Fans ein Leuchten in die Augen
zaubern. Hier nimmt Döring wieder die einmalige Chance war, Begebenheiten
der Romanserie, die der Autor Jason Dark damals noch nicht absehen konnte,
gleich mit einzuflechten und das Gesamtbild damit abzurunden. Lediglich die
Lichtscheue des Supervampirs erscheint ein wenig übertrieben für
ein so angeblich mächtiges Geschöpf. Aber vielleicht muss Vampiro
erst wieder Kraft schöpfen, um auch bei Sonnenlicht existieren zu
können. Der Hörspiel-Serie verleiht der erneute Auftritt von Colonel
Ryker mehr Kontinuität, der bereits im zweiten Hörspiel
"Die Totenkopf-Insel" von
Thomas Friebe gesprochen wurde und John einen Auftrag zuteilte.
Fazit: Eine ausgezeichnete Folge, bei der Sprecher und Produzenten wieder
hervorragende Arbeit geleistet haben. Das Warten hat sich gelohnt.
Besonderheiten:
Vampiro del mar erwacht.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Eins der schlechtesten Cover der gesamten Hörspiel-Serie. Hier hätte
man gut daran getan ein neues Cover auszuwählen, wie es bereits bei
dem Hörspiel Nr. 15
"Die Geisterbraut" geschehen ist. Auch die Qualität des Bildes lässt
zu wünschen übrig, denn es erscheint auf dem Booklet sehr
grobkörnig und unscharf.
Coverbewertung:
Rezension von
Stefan (Lobo)
Albertsen:
Kurzbeschreibung:
Auf der Ölbohrplattform "Norway 1" arbeitet ein kleiner Rest von Personal
daran sie abzuwracken und an Land zurückzugelangen, bevor ein Orkan
sie erreicht. Leider sind die Männer nicht schnell genug. Ehe sie sich
versehen tost der Orkan um sie herum und schneidet ihnen alle Wege ab. Sie
müssen ausharren. Doch das ist nicht das wirkliche Problem, denn damit
könnten die wettererprobten Arbeiter klarkommen. Viel schlimmer ist,
dass sich eine eigentümliche Nebelbank nähert, die von den enormen
Winden unbeeinflusst bleibt.
Mark Brennan, ein Ingenieur in leitender Position, vermag nicht zu
erklären, weshalb so etwas möglich ist, als das Grauen auch schon
über ihn und seine Männer herfällt. Entsetzt muss Brennan
beobachten, wie der Nebel seine Männer binnen weniger Augenblicke zersetzt,
als bestünde er aus reiner Salzsäure. Lediglich Skelette bleiben
von seinen Kollegen übrig und er selber wird von einer Gruppe scheinbar
Wahnsinniger gefangen genommen. Angeführt wird diese Truppe von einem
Mann namens Solo Morasso.
Wenig später findet man an der englischen Küste Teile der Skelette
und für John Sinclair ist schnell klar, dass diese Überreste etwas
mit dem Todesnebel zu tun haben müssen. Er weiß nichts von Solo
Morasso und seiner Mordliga, aber eine DNS-Überprüfung zeigt, um
wen es sich bei den Toten handelt und wo sie gearbeitet haben. John bricht
per Hubschrauber zur Ölbohrplattform auf. Er weiß, dass eine
mörderische Mission auf ihn wartet und dass es sehr ungewiss ist, ob
er lebendig zurückkehren kann.
Zwischenzeitlich zwingt Solo Morasso Mark Brennan für ihn zu arbeiten
und die Bohrungen an jener Stelle wieder aufzunehmen. Es geht dem Anführer
der Mordliga weiß Gott nicht um das Finden von Öl. Nein, er weiß
dort unten in den Tiefen wartet ein mörderisches Geschöpf auf ihn,
um der Mordliga beizutreten. Vampiro-del-mar, der Kaiser der Vampire!
Meinung:
Wuff, es geht spannend weiter in der Hörspielserie und wieder einmal
beweist Oliver Döring, wie gekonnt er mit dem Stoff aus dem gleichnamigen
Roman umzugehen weiß und was es heißt, ihn geschickt zu
modernisieren. Hochdramatik und Action bestimmen die knapp 52 Minuten, die
man an den Boxen oder auch den Kopfhörern verbringt, wenn man sich darauf
einlässt und wieder einmal entführen einen die Stimmen der durchweg
brillanten Sprecher, sowie die gekonnt eingesetzten Soundeffekte und die
stimmungsvollen Musiktracks mitten in das Geschehen um die Wiedererweckung
Vampiro-del-mars (ausgewiesen einer meiner Lieblingbösewichter bei John
Sinclair). Das der Kaiser der Vampire von Helmut Krauss gesprochen wird,
adelt diese Romanfigur und verleiht ihr eine unheimliche stimmliche
Präsenz. Aber es gilt auch Michael Pan hervorzuheben, der Mark Brennan
mit all der dazugehörigen Verzweiflung und Angst zum Leben erweckt.
Ich hatte mit dem armen Tropf wirklich Mitleid, als Solo Morasso (wieder
einmal teuflisch gut von Tilo Schmitz dargestellt) und die mitleidlose Lady
X (Katrin Fröhlich
WOW!!!) ihn gehörig in der Gegend
herumschubsten.
Ein wahnsinnig gutes Hörspiel nach einer sehr guten Romanvorlage.
Besonderheiten:
Vampiro-del-mars erster Auftritt in der Hörspielserie.
Ab hier vermag der Todesnebel seine Opfer aufzulösen, so dass nur noch
Skelette von ihnen übrigbleiben.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch dieses Mal vermelde ich nur einen kurzen Kommentar: IGITT!
Coverbewertung:
John Sinclair |
Frank Glaubrecht |
Erzähler |
Joachim Kerzel |
Bill Conolly |
Detlef Bierstedt |
Suko |
Martin May |
Sir James Powell |
Karl-Heinz Tafel |
Dr. Peters |
Thomas Vogt |
Colonel Ryker |
Thomas Friebe |
Pilot Granada |
Tobias Meister |
Solo Morasso |
Tilo Schmitz |
Lupina |
Claudia Urbschat-Mingues |
Pamela Scott |
Katrin Fröhlich |
Mr. Mondo |
Till Hagen |
Vampiro-del-mar |
Helmut Krauss |
Tokata |
Karsten Gausche |
Mark Brennan |
Michael Pan |
Harry Poole |
Jörg Döring |
Frank |
Rainer Döring |
Gerry |
Wolfgang Ziffer |
Sergeant |
Joachim Siebenschuh |
Ansage |
Fred Bogner |
in weiteren Rollen
|
- Matthias Haase
- Helmut Gauß
- Philipp Moog
- Elisabeth Günther |
CD: ISBN 978-3-7857-3334-9
Erscheinungsdatum: 08. Juni 2007
Länge (19 Tracks): 51.13 Min
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Dieses Cover-Motiv wurde auch schon auf dem spanischen Comic-Magazin GALAXIA
2001 verwendet: