Gespenster-Krimi Nr. 553: Odins Fluch

Gespenster-Krimi Nr. 553: Odins Fluch


Sie erwachte. Sie wußte nicht, wo sie war, und sie wußte nicht, wer sie war. Sie wußte auch nicht, wie sie hierhergekommen war, wo immer dieses »hier« auch sein mochte. Ihr Bewußtsein tauchte aus einem unendlich tiefen, finsteren Schacht empor, und es war, als wäre sie neu geboren, frei von allen Erinnerungen an das Leben, das sie vorher geführt hatte; ihr Denken war leer wie ein weißes, unbeschriebenes Blatt. Das erste, was sie fühlte, war Müdigkeit, als hätte sie der Schlaf, in dem sie gelegen hatte, nicht erfrischt, sondern im Gegenteil erschöpft; dann einen vagen, nicht lokalisierbaren Schmerz, einen dumpfen Druck wie von einer unsichtbaren Last, die auf ihren Körper drückte. Sie wollte die Augen öffnen, aber ihr fehlte die Kraft dazu. Trotzdem sah sie Licht: flackernden blutroten Schein wie von Flammen, der durch ihre geschlossenen Lider drang.


von Henry Wolf, erschienen am 17.04.1984

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Romans Nr. 553 wurde spiegelverkehrt auch schon auf dem Cover der französischen Ausgabe des Comic-Magazins "LE MERCENAIRE" von Vicente Segrelles verwendet:

"Le Mercenaire" von Vicente Segrelles


Und auch auf dem spanischen Comic-Magazin CIMOC Nr. 29 (erschienen beim Verlag Norma) war die Szene schon abgebildet:

CIMOC Nr. 29