Gespenster-Krimi Nr. 526: Die Spur des Drachen
Eine unheimliche Faszination ging. von dem präparierten Feuersalamander
aus, den Alice Martin im Antiquitätengeschäft ihres Großvaters
entdeckt hatte: Als sie sich kurz darauf verabschiedete, ahnte sie nicht,
daß sie ein Tor zur Hölle aufgestoßen hatte. Noch am gleichen
Abend verbrannte der Alte in einer unerklärlichen Feuersbrunst. Der
Drache war erwacht und hinterließ eine tödliche Spur. Und Coogan
setzte sich auf seine Fährte...
von Damian Fox, erschienen am 11.10.1983
Rezension von
Stefan (Lobo)
Albertsen:
Kurzbeschreibung:
Der 74jährige Waldo Lydecker betreibt ein kleines, unauffälliges
Antiquitätengeschäft, welches nicht allzu viel Umsatz abwirft.
Eines Tages erhält er eine mysteriöse Sendung, bestehend aus
zahlreichen Gegenständen, die er jedoch nicht zu bezahlen braucht.
Darüber ist Lydecker verwundert, doch spätestens, als seine Enkelin
Alice Martin erscheint, sind diese Bedenken beiseite geschoben. Alice
erhält die Erlaubnis in den neu angelieferten Waren herumzustöbern
und stösst dabei auf eine Schatulle, die mit einem Piktogramm, welches
einen stilisierten Drachen darstellt, versehen ist. Im Inneren findet sie
einen präparierten Feuersalamander und ein merkwürdiges, übel
riechendes Pulver, welches sie über das ausgestopfte Tier verstreut.
Ohne zu wissen warum, fürchtet sie sich vor dem Salamander und lässt
ihn daher im Geschäft ihres Großvaters zurück. Wenig später
wird Lydecker aus dem Schlaf gerissen, weil jemand durch seinen Laden stapft.
Das letzte was der alte Mann sieht ist eine hünenhafte Erscheinung,
die Feuer und Lava ausspuckt und ihn damit vollkommen verbrennt. Der Laden
wird alsbald ein Opfer der Flammen.
Alice wendet sich an Jim Coogan, der sich, gemeinsam mit seinem Freund und
Partner Tony Caruso, daran macht die Hintergründe der eigenartigen
Geschehnisse zu klären. Während die hünenhafte Gestalt weiter
durch London schleicht und dabei zahlreiche Opfer findet, kann Coogan
herausfinden, wer der Mann war, der die Sachen an Lydecker auslieferte. Es
ist ein ehemaliger Mafiosi namens Frankie Bucks. Coogan kann ihn ausfindig
machen, wird aber beinahe von einer Python, die Bucks auf ihn schleudert,
getötet. Mit letzter Kraft kann er der Schlange entkommen und Bucks
in eine Eisenhütte verfolgen, wo er sich in seiner Verzweiflung in einen
Wagon mit glühender Schlacke stürzt. Vorher nennt er jedoch einen
Namen. Den Namen des Mannes, der eigentlich für die Lieferung an Lydecker
verantwortlich war? Virgil
Wiederum sind detektivische Fähigkeiten gefordert und schließlich
führt die Spur zu einem gewissen Professor Virgilius, der als Experte
für Tierpräparationen bekannt geworden ist. Caruso soll weitere
Infos zu dem Professor einholen und bemüht den Scotland Yard-Inspector
Ben Foster. Coogan, Alice und die inzwischen zum Team gestoßene Eve
Collier finden sich bei Virgilius ein, der sie zunächst freundlich
begrüßt und in sein Haus einlädt. Doch kaum sind sie eingetreten,
stellt sich schnell heraus, dass sie sich in einer raffinierten Falle befinden.
Und immer noch jagt der drachenhafte Hüne durch London und tötet
alles, was ihm in den Weg kommt. Sein Ziel ist
das Haus von Professor
Virgilius.
Meinung:
Zunächst einmal: Dieser Roman ist wirklich actiongeladen. Daran kann
kein Zweifel bestehen. Doch leider offenbart sich mir - einem anerkannten
und eingefleischten Actionfan - dass die Action eben doch nicht alles sein
kann, was einen guten Roman ausmacht. Leider begeht Damian Fox den Fehler
zu häufig den "Kommissar Zufall" zu bemühen und irgendwie wirken
die Verknüpfungen der einzelnen Szenen etwas zu unbedacht, was es mir
schwer macht den Roman flüssig weg zulesen.
Sicher, die humorigen Einlagen mit Tony Caruso, seinem alten Anzug, seinen
Anspielungen, dass es ihm als Nachfolger seines Vaters in dessen Pizzeria
besser ergangen wäre und die Szene in der er zwei Dienst beflissenen
Verkehrspolizisten ein Autogramm gibt, weil die ihm abnehmen, dass er
tatsächlich mit dem echten Enrico Caruso verwandt sei, brachten mich
schon zum schmunzeln. Aber leider fällt dieser Roman zum vorherigen
und auch zum ersten Coogan-Roman etwas ab. Er erreicht noch die drei Kreuze
jedoch gerade so eben.
Besonderheiten:
Coogan nennt Eve Collier auf Seite 47 "Darling".
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das ist nun wirklich ganz und gar nix.
Coverbewertung: