Gespenster-Krimi Nr. 482: Im Teufelsmoor

Gespenster-Krimi Nr. 482: Im Teufelsmoor


Mabel King kam ins Teufelsmoor, um zu sterben. Sie war erst neunzehn, aber sie wollte nicht mehr leben. _ In der Einsamkeit des Moores kam sie zur Besinnung. Kein Mann war es wert, sich seinetwegen umzubringen. Sie verwarf ihre düsteren Pläne und trat eine lange Wanderung durch das Moor an. Mabel King wollte ihr "zweites Leben" genießen. Der finsteren Schönheit des Moores verdankte sie, daß sie überhaupt noch existierte. Deshalb fürchtete sie das Moor nicht. Mabel King brach morgens auf. Um die Mittagszeit legte sie eine Rast ein. Soweit das Auge reichte, sah sie nur die dunklen Hügel und die schwarzgrünen Täler des Teufelsmoores. Sorgen und Kummer erreichten sie hier nicht. Sie fühlte sich wie auf einer Insel des Friedens. Dicht neben Mabel gurgelte es in einem schwarzen Tümpel. Gasblasen stiegen auf und zerplatzten schmatzend. Das Sumpfgras wallte, als etwas aus der Tiefe heraufkam.


von Frederic Collins, erschienen am 07.12.1982

Das Titelbild wurde spiegelverkehrt für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 441 verwendet:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 441: Ausgeburten der Hölle