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Seit ein paar Stunden hatte Sandy Mac Grew nicht mehr auf die Uhr geschaut.
Zeit war unwichtig geworden. "Es wird spät werden", hatte sie im Castle
gesagt, als sie das Pferd bestieg, um auszureiten. Einfach irgendwohin, planlos
durch die Northwest Highlands in der Umgebung von Llewellyn Castle. Sie hatte
sich von der Dunkelheit überraschen lassen. Hell und silbern stand der
Mond am Himmel, umgeben von Abertausenden glitzernder Punkte, die Sterne
waren. Zwischendurch hatte Sandy ein paarmal Pausen eingelegt, war dann
gemütlich weitergeritten und genoß die Einsamkeit. Sie konnte
über tausend Dinge nachdenken, und irgendwie spürte sie, daß
sie diese einsame Nacht gebraucht hatte. Sie genoß sie. Acht Meilen
östlich von Llewellyn Castle entdeckte sie dann den Wald, der früher
noch nicht hier gestanden hatte. Überrascht hielt sie das Pferd an,
beugte sich leicht im Sattel vor, als könne sie dadurch besser sehen,
und sah immer noch etwas, das wie ein Wald aussah. Es war ein leichter Berghang,
den sie kahl in Erinnerung hatte. Ein bißchen Gras hatte dort den kargen
Boden bedeckt, mehr nicht. Wie kam jetzt ein Wald dorthin?