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Das Grauen von Santillana begann in einer Herbstnacht des Jahres 1975. Der
Abend war trüb und grau. Kalter Wind fegte von der Sierra Guadarama
herab und durchkämmte Bäume und Sträucher. Wolken, schwarz
wie Tinte, ballten sich tief über dem Horizont. Auf der kurvenreichen
Straße von Puento San Michel fuhr ein klappriger Lieferwagen. Die
Bezeichnung Straße war für den mit Schlaglöchern
übersäten Weg ziemlich schmeichelhaft. Feuchter Sand knirschte
unter den Rädern. Schwärzliche Pfützen spritzten auf. Die
Dunkelheit kam fast schlagartig. Gleichzeitig begann es zu regnen. Miguel
Roca schaltete die Scheinwerfer ein und dann die Scheibenwischer. Die
verbrauchten, alten Wischblätter schadeten mehr, als sie nützten.
Sie zogen einen Schmierfilm auf die Frontscheibe.