Gespenster-Krimi Nr. 258: Die Blumen des Bösen

Gespenster-Krimi Nr. 258: Die Blumen des Bösen


Die Uhr auf dem Kaminsims schlug fünfmal. Mrs. Edith Marbel trat an das Fenster und blickte in den trüben Himmel. Dichter Regen fiel auf London. Die Herbstnebel wallten durch die Straßen. Als sie hinter sich ein Geräusch hörte, drehte sie sich rasch um. Sie war allein in der Wohnung. Ihr Sohn Peter sollte erst in zwei Stunden kommen. Wieder hörte sie ein Geräusch, ein Schaben und Scharren. Ketten klirrten. Dann erklang ein schauriges, dumpfes Gelächter. Mrs. Marbel preßte die Hand vor den Mund. Sie begann zu zittern. Vor ihren Augen spielte sich Grauenhaftes ab. Plötzlich füllte sich das Zimmer mit Schreckensgestalten, teuflisch grinsenden Fratzen, Dämonen. In einem Halbkreis näherten sie sich der entsetzten Frau. Mrs. Marbel war vor Schreck wie gelähmt. Sie konnte sich nicht von der Stelle rühren. Sie konnte auch nicht um Hilfe schreien. Es wäre ohnedies zu spätgewesen. Die schauerliche Höllenbrut stürzte sich mit schrillem Kreischen auf ihr Opfer. Nur wenige Sekunden dauerte der tödliche Spuk. Dann kehrten die Geister und Dämonen dorthin zurück, woher sie gekommen waren. An einen Ort, an dem sie niemand vermutete!


von Frederic Collins, erschienen am 22.08.1978