Gespenster-Krimi Nr. 248: Lautlos jagt der Wolfsmann

Gespenster-Krimi Nr. 248: Lautlos jagt der Wolfsmann


Achall, der alte Schäfer, stand unbeweglich in der stürmischen Gewitternacht und ließ sich auch nicht durch die grellen Blitze, die in der Nähe einschlugen, in seinen Schäferkarren treiben. Abermals zuckten grelle Flammenbahnen zur Erde, und für Sekunden wurde Achalls faltenreiches Gesicht mit den bernsteingelben Augen beleuchtet. Diese Augen strahlten irisierendes Feuer aus und gaben dem Alten im fußlangen Lederkittel ein unheimliches Aussehen. Er starrte nach Westen zur Loch-Bromm-Bucht. Von dort her kam das Gewitter. Er stand unbeweglich da und schien auf etwas Bestimmtes zu warten. Plötzlich riß der dunkle Himmel auf, und die Sterne blinkten zur Erde, aber Achall, der alte Schäfer, sah sie nicht. Sein Blick brannte sich an den gespenstisch aussehenden Tieren fest, die lautlos und riesengroß zugleich durch die Flammenbahnen der Blitze in den Himmel stiegen. "Walpurgisnacht," sagte Achall und nickte dann.


von Frank deLorca, erschienen am 13.06.1978