Gespenster-Krimi Nr. 196: Die Spinnen-Königin

Gespenster-Krimi Nr. 196: Die Spinnen-Königin


Sie war wie ein Phantom. Schön, kalt und unnahbar. Sie stammte aus einer Zeit, die älter war als das Menschengeschlecht. Ihre Vorfahren hatten Dämonen und finsteren Göttern gedient und ihnen gräßliche Opfer dargebracht. Dann waren sie zu Sklaven erniedrigt worden und selbst eingegangen in die Dimensionen des Terrors und des Grauens. Doch sie war durch einen geheimen Zauber selbst zu einem Dämon mutiert. Sie besaß eine grenzenlose Macht, und auf ihr Kommando hörte eine Armee. Eine Armee von Spinnen. Denn sie war - die Spinnen- Königin!


von Jason Dark, erschienen am 14.06.1977, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
Madame Wu, die Königin der Spinnen, verwandelt Menschen in Spinnenmonster. Gleichzeitig lädt sie zu einem Empfang auf ihrem Hausboot ein. John, Bill und Sheila gehen offiziell an Bord, Suko entert ebenfalls das Schiff, als es plötzlich durch magische Kräfte ablegt. Das Deck des Schiffs wird von Tausenden Spinnen überrannt. Ein zufällig vorbeikommendes Polizeiboot versorgt John und Suko mit Brandpistolen, mit denen sie die Spinnen und die Spinnenmonster töten. Madame Wu wird von mächtigeren Dämonen vernichtet.


Meinung:
Auch wenn der Roman mir etwas zu viel Vorgeplänkel beinhaltet, er gehört zu den besseren der GK-Reihe. Madame Wu kommt leider nicht so ganz als Chinesin rüber, dafür hebt sie sich zu wenig von den anderen Menschen ab. Am besten wird der Roman ab dem Zeitpunkt, wo das Deck mit den Spinnen überschwemmt wird. Der tausendfache, krabbelnde Schrecken ist viel überzeugender als die paar großen Spinnenmonster, die auf mich irgendwie wie stumpfe Schlagetots mit Spinnengesichtern wirken. Madame Wu wirkt mir wieder zu harmlos, aber wenigstens scheint sie diesmal die Fäden besser in der Hand zu haben als Johns Gegner im letzten Roman.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Frau wirkt auf mich kein bisschen asiatisch und auch die Spinnenmonster sind nicht so getroffen, wie sie in der Geschichte beschrieben werden. Allerdings wird die nötige Dramatik vermittelt, so dass ich gewillt bin, die restlichen Unstimmigkeiten als künstlerische Freiheit zu akzeptieren.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Die Freunde Chuck Manners und Larry Lund machen die Bekanntschaft mit Madame Wu, einer geheimnisvollen Chinesin, die ihre beeindruckende Kunstsammlung auf einem Hausboot im Londoner Hafen ausstellt. Insbesondere eine grüne Spinne aus Jade hat es Chuck so sehr angetan, dass er sich nachts mit Alpträumen quält, in denen es sich um Spinnentiere und Spinnennetze handelt. Kurzerhand wagt er einen zweiten Besuch bei der seltsamen Frau und besiegelt damit seine Schicksal. Wenig später verwandelt sich der junge Mann in ein grauenhaftes Spinnenmonster und beginnt damit, seinen besten Freund durch das nächtliche London zu jagen. Von den Berichten über diese Kreatur aufgeschreckt, heftet sich John Sinclair nach einem Gespräch mit dem geschockten Larry an die Fersen von Madame Wu. Ein geplantes Happening auf dem Boot, zu dem die High Society Londons eingeladen ist, bietet sich als ideale Möglichkeit an, um der Dame auf den Zahn zu fühlen.
Zusammen mit Bill Conolly, dessen Frau Sheila und Suko als Rückendeckung mischt sich der Geisterjäger unter die Gäste. Die ausgelassene Party auf der nächtlichen Themse wandelt sich zunehmend zu einer Katastrophe, denn im Bauch des Schiffes lauern weitere Spinnenmonster und tausende Spinnen. Als die ersten Krabbelviecher am kalten Buffet auftauchen, bricht Panik aus, und Madame Wu nimmt die Gelegenheit wahr, um endlich ihr verlorenes Ansehen in der Dämonwelt wieder ins gerade Licht zu rücken…


Meinung:
Hatten die ersten Seiten noch einige interessante Element zu bieten, und macht auch die zunehmende Verwandlung von Chuck Manners einigermaßen Laune, so bewegt sich die restliche Geschichte vielmehr im unteren zähen Mittelmaß. Die Szenerie auf dem Schiff mit den Unmengen an Achtbeinern und der wachsenden Zahl der Spinnenmonster macht den Braten nicht wirklich fett, der wohl erhoffte Ekeleffekt bleibt größtenteils aus. Hier wird absoluter Standard ohne wirkliche Innovation abgeliefert. Madame Wu kommt relativ unspektakulär und harmlos rüber; vor allem ihre Verwandlung in diese ominöse Jadespinne ist bei mir auf Unverständnis gestoßen. Nein, zu meinen Favoriten kann ich diesen Sinclair nicht zählen, aber es ist auch keiner der ganz Miesen… 2 schlechtere Kreuze gebe ich mal!


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Die erwähnten Spinnenmonster sehen eigentlich aus wie normale Menschen mit Spinnenköpfen, ansonsten finden sich nur normal große Krabbler. Diese gigantischen Spinnen dürfte der Leser genauso erfolglos in der Geschichte suchen, wie eben die gesamte Szene, denn von einer Waldgegend ist hier auch nicht die Rede…


Coverbewertung:
2 Kreuze

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Chuck Manners quälen seit Tagen Albträume über Spinnen. Als er eines Nachts voller Angst aufwacht, hat er plötzlich Spinnweben im Gesicht. Er erinnert sich daran, wie er vor einigen Tagen zusammen mit zwei Freunden die chinesische Antiquitätenhändlerin Madame Wu auf ihrem Hausboot besuchte und dort eine Spinne aus Jade gesehen hat. Er spricht darüber mit seinem Freund Larry Lund, der sich Sorgen um ihn macht. Am Abend kommt Larry zusammen mit seiner Freundin zu Chuck um sich dessen Sorgen anzuhören, als sich Chuck plötzlich in ein Spinnenmonster verwandelt und die beiden angreift. Larry flieht auf die Straße und in ein Nachtlokal. Chuck läuft hinterher und wird von mehreren Passanten gesehen, die alle in Panik geraten. Madame Wu erscheint und nimmt das Spinnenmonster Chuck in ihre Obhut. Am Tag darauf erscheint in allen Zeitungen Artikel über das Spinnenmonster. So wird auch John Sinclair darauf aufmerksam und beschließt Larry Lund im Krankenhaus zu besuchen. Von ihm erfährt er was am Abend zuvor geschehen ist. Er erzählt John ebenfalls, das diese Madame Wu am heutigen Abend ein kleines Fest auf ihrem Boot gibt, zu dem nur geladene Gäste auftauchen. Auch Bill und Sheila Conolly sind unter den Gästen. Bill besorgt auch John eine Eintrittskarte. Am Abend schleichen sich zwei Gangster auf das Schiff um die kostbaren Antiquitäten zu stehlen und geraten in die Klauen des Spinnenmonsters, der die beiden beißt und ebenso in Monster verwandelt. John und die Conollys haben mittlerweile auch das Schiff betreten und machen Bekanntschaft mit Madame Wu. Sie erzählt den Gästen das sie mit dem Schiff eine Themsenfahrt unternehmen will. Das passt John ganz und gar nicht, da er Suko an Land als Rückendeckung postiert hat. Als das Boot abfährt, kann Suko noch in letzter Sekunde auf das Schiff springen und wird sogleich von einem der Spinnenmonster angegriffen. In letzter Sekunde kann Bill Suko retten. Plötzlich krabbeln aus dem inneren des Schiffes Tausende von Spinnen und überfluten regelrecht das Schiff. Auch John wird von Madame Wu angegriffen, die selbst eine große Spinne ist. Viel mehr noch: Sie ist die Spinnen-Königin. Es scheint für die Passagiere eine ausweglose Situation. Können John und Suko den Spinnen Herr werden?


Meinung:
Dieser Roman ist für Menschen, die einen Ekel vor Spinnen haben, ein echter Schocker. Nicht nur die eklige Beschreibung der Menschenspinnen, die halb Mensch und halb Spinne sind, sondern auch noch eine riesige Flut von diesen ekligen Spinnenviechern. Ich, der auch eine große Angst vor Spinnen hat (*Klugscheißermodus an* in der Fachsprache auch Arachnophobie genannt *Klugscheißermodus aus*), konnte mich bei diesem Roman richtig gut gruseln und ekeln. Madame Wu gefiel mir als Gegnerin recht gut, auch wenn sie im großen und ganzen eine recht blasse und im Gegensatz zu vielen anderen Feinden recht harmlos wirkende Gegnerin ist. Für mich ist Die Spinnenkönigin trotzdem eine der besten John Sinclair-Romane aus der Gespensterkrimi-Zeit. Deshalb gibt es von mir 4 Kreuze.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Elklige Vorstellung, in der sich John da befindet. Das Cover gefällt, ist aber keines der besseren. 3 Kreuze kriegt es aber noch.


Coverbewertung:
3 Kreuze