Gespenster-Krimi Nr. 195: Totentanz im Hexenclub
Todessehnsucht! Ganz plötzlich war sie da - ins Herz gepflanzt von einer
fremden, bösen Macht. Noch versuchte sich Angela North verzweifelt dagegen
aufzulehnen. Doch der unverständliche Wunsch, aus dem Leben zu scheiden,
wurde von Minute zu Minute größer, wucherte in dem jungen
Mädchen wie ein dämonischer Parasit, der mehr und mehr von ihrem
Geist Besitz ergriff, bis die Unglückliche nur noch eines denken konnte:
Sterben! Ich will sterben! Ich hasse das Leben. Der Tod Ist die Erlösung
für mich! Und dann ging Angela North los, um dem gnadenlosen Befehl,
den sie empfangen hatte, willenlos zu gehorchen ...
von A.F. Morland, erschienen am 07.06.1977, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Marcus:
Kurzbeschreibung:
Professor Lance Selby erfährt von den Selbstmorden junger Frauen. Seine
Nachforschungen bringen ihn in den den Nachtklub "Witchcorner", wo er gerade
noch einen weiteren Selbstmord verhindern kann. Nach einen Gespräch
mit der Besitzerin des Klubs ist Selby sicher, dass sie eine Hexe ist und
informiert seinen Freund Tony Ballard. Nachdem ihm dieser versprochen hat
zu helfen, stirbt die Besitzerin. Der Professor ist überrascht, aber
noch überzeugt, dass die Tote hinter den Selbstmorden steckt. Als er
mit Tony den Tatort untersucht, beginnen sie plötzlich aus den Nichts
Musik zu vernehmen, die Selby im Gegensatz zu den Dämonenhasser fast
in den Wahnsinn treibt. Fortan entschließt der Professor den Klub fort
zu bleiben. Nachdem Tony kurz in Schottland war, um dort mit Mr. Silver einen
Werwolf zu jagen, kehrt er wieder nach London zurück und erfährt,
dass der "Witchcorner" neue Besitzer hat. Natürlich hat der
Dämonenjäger die Befürchtung, dass die Hexe wieder zuschlägt
und stattet den Klub einen Besuch ab. Er freundet sich mit den Besitzern
an und kaum ist er verschwunden, beginnt der Spuk von neuen. Diesmal ist
es die Besitzerin, die es erwischt. Besorgt ruft ihr Freund Tony an, und
dieser verspricht ihn am Abend, wieder im Klub zu sein, um dort aufzupassen.
Wieder scheint nichts Besonderes in Tony Ballards Gegenwart zu passieren,
bis nach Ladenschluss Lance Selby auftaucht und die tote Hexe sich den
Körper der Besitzerin ermächtigt. Nun setzt auch die geistervolle
Musik wieder ein, die dieses Mal auch auf Tony Ballard eine Wirkung zu zeigen
scheint. Erst ist der Detektiv gegen die Hexe machtlos, dann nimmt er den
Ring und setzt sie gegen die Musik ein. Wie sich herausstellt, kann er auch
die Hexe damit zur Strecke bringen. Am Ende ist alles wieder im Klub normal
und die neuen Besitzer nehmen wieder den Betrieb auf.
Meinung:
Der Roman hat mir besser gefallen, als ich erwartet hatte. Trotzdem gab es
einige Dinge, die mir zugesagt haben und einige, die es nicht getan haben.
Die Idee hinter der Geschichte zum Beispiel war nichts Besonderes. Trotzdem
fiel das kaum in Gewicht, da das Heft so gut geschrieben war. Lance Selbys
Auftritt war lobenswert. Obwohl es noch nicht so lange her war, kam er nicht
zu schnell wieder. Und nach "Die Feuerbestien" war dies der beste Roman,
in den der Professor bisher mit gespielt hatte. Die Idee, dass ihn die
geisterhafte Musik so mitgenommen hatte, war wirklich glaubhaft geschrieben
worden und es war auch gut, Selby mal am Ende seiner "Kräfte" zu sehen.
Was mir überhaupt nicht so gut gefallen hat und was meiner Meinung auch
den Roman ein wenig zerstörte, war das Ende. Es kam mir zu schnell und
auch die Art, wie Tony die Hexe besiegte, sagte mir nicht so zu. Wie ich
letztendlich finde, benutzt er den Ring zuviel. Es ist wirklich an der Zeit,
dass der Dämonenhasser eine neue Waffe erhält.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ganz okay
Coverbewertung:
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Drei Selbstmorde und zwei Selbstmordversuche unter den GoGo-Girls der Diskothek
'Witch Corner' - das läßt nicht nur die Polizei aufmerksam werden.
Auch der Parapsychologe Lance Selby interessiert sich für dieses
Phänomen und wird Zeuge, wie ein weiteres GoGo-Mädchen sich das
Leben nehmen will. Schnell wird ihm klar, dass die Besitzerin Claudia Kent
hinter all dem stecken muss! Doch bevor er ihr mit seinem Nachbarn Tony Ballard
auf die Pelle rückt, erhängt sich die Hauptverdächtige. Selby
glaubt schnell an eine Täuschung, doch mit einer absolut grauenhaften
Melodie weist die Hexe Kent den Parapsychologen in seine Schranken, um so
bei einer Neueröffnung weiterhin ihr Unwesen treiben kann. Allerdings
ist da auch noch der Dämonenhasser Tony Ballard, den sie ausschalten
muss!
Meinung:
Ein weiteres TONY BALLARD Abenteuer innerhalb der GESPENSTER KRIMI Reihe.
Ungewohnt ist diesmal der Handlungsverlauf. Es beginnt mit einem Knall und
verflacht dann erstmal, dass innerhalb der Handlung Tony zwischenzeitlich
einen anderen Fall löst. Dann aber schlägt die Hexe Claudia Kent
wieder radikal zu und die Handlung reißt den Leser wieder mit. Zumal
der Roman von Autor A.F. Morland gewohnt flüssig geschrieben wurde.
Allerdings ist die Story nun auch kein absolutes Highlight - eher ein recht
lesenswerter Gruselroman.
Besonderheiten:
Subserie: Tony Ballard 19
- Vicky kauft ein Haus ausserhalb Londons, um dort ungestört ihr erstes
Drehbuch zu schreiben und nimmt Mr. Silver direkt als Butler mit
- zwischen der eigentlichen Romanhandlung erledigen Tony und Mr. Silver noch
einen Werwolf-Fall in Schottland
- kurze Erwähnung eines Telefongesprächs mit John Sinclair, einer
anderen Sub-Serienfigur der GESPENSTER KRIMI Reihe
- minimaler Kurzauftritt von Asmodis, dem Fürst der Finsternis
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Treffend zum Titel und auch dem Roman an sich sieht man auf dem Cover eine
unheimliche Hexe mit einem Mann tanzen. Allerdings ist die Szene so nicht
im Roman vorhanden und das der Tänzer doch etwas an John Sinclair erinnert,
wird das Bild von Ballestar vielleicht sogar für diese Subserie angedacht
gewesen sein...
Coverbewertung: