Gespenster-Krimi Nr. 188: Der Hexer mit der Flammenpeitsche
"Darf ich den Verstorbenen noch einmal sehen?" erkundigte sich die junge
Frau in Trauerkleidung. Der Friedhofsangestellte nickte. "Aber
selbstverständlich, Madam. Kommen Sie, der Sarg ist noch nicht geschlossen
worden." Die junge Frau lächelte dankbar. Hinter dem
Leichenhallenwächter betrat sie einen kleinen Raum. Eine
Leuchtstoffröhre an der Decke spendete kaltes, grelles Licht. Der Mann
hob den Sargdeckel an. "Bitte, Madam." Die Frau trat näher. Im gleichen
Augenblick packte sie das kalte Entsetzen. Die Leiche hatte keinen Kopf mehr!
von Jason Dark, erschienen am 19.04.1977, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Easy:
Kurzbeschreibung:
Jane befindet sich auf einer Beerdigung, als sich herausstellt, dass der
Leiche der Kopf abgetrennt wurde. Jane verständigt John und fängt
schon ohne ihn an, Nachforschungen anzustellen. Dabei wird sie von Vampiren
und Wölfen angegriffen und nur durch den Wirt ihres Hotels gerettet.
Am nächsten Morgen wird Jane durch eine fliegende Gestalt mit einer
Flammenpeitsche angegriffen. Die Spur führt zu einer nahegelegenen Mystery
School. Dort sollen 20 Schüler durch den Leiter Lethian und die Vampirin
Elisa zu Vampiren gemacht werden. Sie sollen für Belphégor, den
Hexer mit der Flammenpeitsche, einen Stützpunkt auf der Erde aufbauen.
John, Suko und Jane können dies verhindern. Suko verletzt Lethian mit
dem Dolch, als dieser auf John schießen will, Elisa wird von
Belphégor getötet, bevor er wieder verschwindet.
Meinung:
Verdammt, die Geschichte ist einfach klasse geschrieben. Und das, obwohl
es nur so vor Ungereimtheiten strotzt. Wieso tötet Belphégor
plötzlich Elisa, was ist an diesem blöden Kopf so besonderes, dass
Belphégor ihn am Ende mitgehen lässt. Wieso versucht er nicht
einmal ansatzweise, das Sinclair-Team zu töten? Und überhaupt,
was sollte dieser Angriff auf Jane am Anfang? Ist Jason Dark vielleicht
aufgefallen, dass in dem ganzen Roman viel zu selten ein "Hexer mit einer
Flammenpeitsche" auftaucht? Egal, solche Fragen können gerne
zurückstehen, wenn dabei ein Roman herauskommt, der so flüssig
zu lesen ist wie dieser. Allerdings gibt es einen großen Negativpunkt:
Man merkt leider nicht viel von Belphégors Gefährlichkeit. Immerhin
soll er zu den 7 Erzdämonen gehören. Da erwarte ich etwas mehr
Machtdemonstration als einfach nur die Silberkugeln zu schlucken. Das konnte
schließlich schon die Gegnerin im letzten Roman.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Belphegor
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Okay, wir sehen eine Flammenpeitsche, wir sehen die Vampirin und einen Haufen
Kultisten. Soweit alles bestens. Nur Belphegor selbst sagt mir so gar nicht
zu. Er wirkt auf mich wie ein alterndes Sektenoberhaupt, nicht wie ein
gewaltiger, unantastbarer Erzdämon. Zudem finde ich es höchst
unpassend, dass der weibliche Vampir mit Belphegor kuschelt.
Coverbewertung:
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins erlebt auf der Beerdigung ihres Onkels Graham Sounders eine
unangenehme Überraschung. Man hat der Leiche den Kopf abgetrennt. Sofort
erwacht ihr Detektivinstinkt und sie beginnt in dem Dorf nahe Saxton / England
nach dem Täter zu forschen. Schnell findet sie Hinweise auf die MYSTERY
SCHOOL, eine Vereinigung, die den Menschen auf dessen Tod vorbereiten und
ihm die Angst davor nehmen will. Sie hat ihren Sitz in einem alten Herrensitz
in der Umgebung. Als sie mit dem Mitglied Phil Sounders - dem Sohn des
Verstorbenen - aneinander gerät, und ihn etwas später mit zwei
Vampiren im Haus des Verstorben aufschreckt und anschließend auch noch
von Wölfen attackiert wird, alarmiert sie John und Suko. Mit genügend
Informationen wollen die beiden nun der MYSTERY SCHOLL und ihrem Leiter,
einem gewissen Lethian, auf den Leib rücken. Leider versucht dies auch
der Polizeiassistent George Tanner und verfällt prompt der Vampirin
Eliza
Meinung:
Der Gruselroman ist eigentlich nicht übel; gerade die anfänglichen
Seiten, in denen Jane Collins alleine agiert machen Spaß. Doch irgendwie
gibt es nicht den großen Knalleffekt, der Roman bleibt schlicht auf
einen Level, wenn auch ein Hohes. Vielleicht ist es das ganze Hin und Her,
das die Protagonisten hier abhalten: zur Kneipe, dann zum Haus des Verstorbenen,
wieder zurück zur Kneipe; dann zur Mystery Schol, wieder zurück
zur Kneipe und so weiter. Na ja, es fiel mir zumindest auf. Etwas eigenartig
ist auch der Kurzauftritt von Belphegor am Ende des Bandes. Unrealistisch
hingegen, daß alles mit Blut verschmiert wird, wenn man einem Toten
den Kopf abschneidet. Trotzdem recht lesenswert
Besonderheiten:
John Sinclair Band 44
Erster Auftritt von Belphegor
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist ein Blickfang mit der geschwungenen Feuerpeitsche und der
wohlgeformten, leichtbekleideten Vampirin. Ich vermutet mal, es wurde von
Ballestar im Auftrag zu dem Roman gemalt. Es passt zumindest sehr gut dazu!
Coverbewertung:

Rezension von
Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Bei der Trauerfeier eines gewissen Graham Sounders kommt es zu einem schaurigen
Zwischenfall. Die Anwesenden müssen entsetzt feststellen, dass man dem
Aufgebahrten den Kopf abgeschnitten hat. Unter den aufgebrachten
Trauergästen befindet sich auch die Privatdetektivin Jane Collins, und
sie wittert sofort eine ungewöhnliche Geschichte, die auch ihren Freund
John Sinclair interessieren könnte. Insbesondere, als das Ehepaar Chester;
die Wirtsleute in Janes Unterkunft in dem Ort Saxton; damit beginnt, die
Gaststube mit Knoblauch zuzuhängen und von einer möglichen Bedrohung
durch Vampire erzählt, scheint die Anwesenheit des Geisterjägers
unabdingbar. Schließlich wird Jane von einer düsteren Gestalt
auf einem schwarzen Schlitten mit einer Flammenpeitsche bedroht, Vampire
geben sich mit Wölfen ein Stelldichein, und auch Philipp Sounders, der
Sohn des Verstorbenen, rückt der Detektivin ziemlich auf die Pelle.
Nachdem John und Suko in dem verschneiten Saxton eingetroffen sind, gehen
sie umgehend dem Hinweis auf eine so genannte MYSTERY SCHOOL nach, eine
Einrichtung, welche jungen Leuten den Kontakt mit jenseitigen Mächten
greifbarer machen soll. Auch Philipp Sounders ist ein Mitglied dieser
ominösen Schule. In ihr scheint sich aber etwas viel Bedrohlicheres
manifestiert zu haben. Nicht nur, dass dort Vampire ein- und ausgehen - die
"Schüler" huldigen in dem Gebäude einer ganz besonderen Person
- dem Erzdämonen Belphégor
Meinung:
Ich musste etwas überlegen, mit welchem Adjektiv ich die Grundstimmung
dieser Geschichte wiedergeben könnte und habe mich für "unmotiviert"
entschieden. Ja, irgendwie dümpelt die Story recht träge vor sich
hin und spart sich ein erwähnenswertes Highlight bzw. serviert eine
Palette verschiedenster Rohrkrepierer. Die Angriffe der Vampire verpuffen
unspektakulär im Schneegestöber, John & Co. sprühen auch
nicht wirklich vor Übereifer, sondern schlappen vielmehr gelangweilt
von einem Ort zum anderen.
Dazu gesellt sich gegen Ende noch der Erzdämon Belphégor mit
seiner nicht wirklich erwähnenswerten Premiere. Zum Glück legt
er sich später in der Serie noch einmal richtig ins Zeug (siehe die
Bände
61,
64
und
65),
denn sein kurzes Auftauchen in diesem Heft kann man nicht wirklich als
beeindruckend bezeichnen. Vor allem nutzt er seine augenscheinliche
Überlegenheit in keinster Weise aus, sondern gibt seinen Mitstreitern
doch gleich mal selbst den Rest und verzieht sich wieder schmollend in seine
dunkle Dimension. Dabei hatte John doch nur ein paar wirkungslose Silberkugeln
an ihn verschwendet.
Diese finale Reaktion wird mir jedenfalls immer ein Rätsel bleiben und
Belphégors Erstling dürfte sich somit nicht in meine favorisierten
Geschichten einreihen
Besonderheiten:
Der Erzdämon Belphégor hat seine Premiere.
John soll einen neuen Bentley bekommen, den Scotland Yard sogar teilweise
mitfinanzieren wird, da der alte Schlitten schließlich bei einem
Diensteinsatz in GK 180 "Der schwarze
Würger" dran glauben musste.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das soll Belphégor sein?! - Also wenn der Gute so ausschaut, dann
würde sein Armutszeugnis in diesem Band nicht ganz so verwunderlich
rüberkommen. Einen übermächtigen Erzdämon habe ich mir
dann doch etwas spektakulärer vorgestellt, jedenfalls nicht wie einen
der klassischen durchgeknallten Sektenführer mit ergrautem Haar. Insgesamt
spricht mich dieses Bild nicht wirklich an, ist mir einfach zu kitschig-
vor allem wie sich die Vampirin Elisa an ihren Meister schmiegt. So gern
dürften sich die beiden auch gar nicht gehabt haben, wenn man das Finale
mal dagegen stellt
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins nimmt an einer Beerdigung teil. Die Trauergäste
müssen dabei feststellen, dass der Leiche der Kopf abgetrennt wurde.
Jane vermutet einen Fall und stellt eigene Nachforschungen an. Schnell findet
sie Hinweise auf eine sogenannte "mystery School", die den Menschen die Angst
vor dem Tod nehmen will.
Am nächsten Morgen wird Jane von einer Gestalt auf einem fliegenden
Schlitten mit einer Flammenpeitsche bedroht. Nun ist es Zeit, John zur Hilfe
zu rufen. Dieser findet schnell heraus, dass die "mystery school" einem ganz
anderen Zweck dient, nämlich dem Dämon Belphegor, einem der
Erzdämonen.
Meinung:
Hier will ich mit meiner Rezension enden und sage nur: selber lesen.
Der Roman ist gut geschrieben und spannend. Interessant finde ich hier, dass
sich Vampire und Wölfe zusammenschließen.
Einen Minuspunkt gibt es: Belphegor, der ja einer der Erzdämonen ist,
kommt mir in diesem Roman reichlich mickrig vor. Gerade wenn man bedenkt,
was er im späteren Verlauf der Serie noch alles ausheckt.
Besonderheiten:
Erster Auftritt des Dämons Belphegor
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben