Gespenster-Krimi Nr. 185: Die Bombe aus dem Jenseits

Gespenster-Krimi Nr. 185: Die Bombe aus dem Jenseits


Dunkel und unheimlich still lag der Wald. Wie monströse Schatten aus dem Zwischenreich ragten die nachtschwarzen Silhouetten der Tannen in den düsteren, wolkenverhangenen Himmel über den schottischen Highlands. Obwohl der Kalender schon den April anzeigte, war es klamm und naßkalt. Tau machte Moose und Gräser schlüpfrig, perlte von Farnen, Blättern und Nadelspitzen. Abgeschieden und mit der Natur verwachsen stand eine roh zusammengezimmerte Blockhütte inmitten einer Lichtung. Die Fenster waren mit dicken Laden verrammelt. Aus dem gemauerten Schornstein ringelte weißer Rauch. Holmer Sartain warf sich auf seinem Lager aus Fellen unruhig hin und her. Er hatte als Holzfäller den Tag über schwer geschuftet und hätte jetzt eigentlich wie ein Stein schlafen müssen. Doch er fand keine Ruhe. Er hatte ein Gefühl, als würden klebrige Finger ihn abtasten, jede Furche seines wettergegerbten Gesichtes erforschen. Doch als er hochschreckte, sahen seine weit aufgerissenen Augen nichts als undurchdringliche Finsternis. Unruhig legte er sich wieder zurück, wälzte sich auf die andere Seite. Doch er brachte die Bilder nicht mehr los, die vor seinen Augen tanzten. Seltsame Bilder. Schreckliche Bilder. Das Gesicht eines hohlwangigen Greises. Seine Lippen sagten: "Töte, Lord Meredith! Töte ihn! Stoß ihm dein Messer bis zum Heft in den Hals! Töte, Lord Meredith! ...Ja . . ." stieß Holmer Sartain gequält hervor. "Ich werde ihn töten . . ."


von Frank deLorca, erschienen am 29.03.1977

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Nr. 185 befand sich außerdem auch auf dem spanischen Comic-Magazin SOS Nr. 2:

SOS Nr. 2