Gespenster-Krimi Nr. 181: Der Spinnenmann

Gespenster-Krimi Nr. 181: Der Spinnenmann


Milchige Nebelschleier zogen von der Themse hoch. Sie krochen durch Straßen und Parks. Es wer kalt. Ein Wetter, bei dam man nicht einmal einen Hund aus dem Haus läßt. Von Stunde zu Stunde wurde der häßliche Londoner Nebel dichter. Es ging auf Mitternacht zu. In den Straßen versickerte allmählich der Verkehr. Eine schwarze, unheimliche Nacht lag über dem Vauxhall Park. Niemand konnte ahnen, daß sich hier, in der undurchdringlichen Tiefe der Dunkelheit, das Grauen niedergelassen hatte und auf eine Möglichkeit wartete, eiskalt zuzuschlagen ...


von A.F. Morland, erschienen am 01.03.1977, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Marcus:


Kurzbeschreibung:
Ein geheimnisvoller Mann treibt in London sein Unwesen. Er lässt seine reichen Opfer in Spinnnetze tappen und raubt ihnen ihr Geld. Als der Dämonenhasser Tony Ballard davon erfährt, entschließt er sich ein zu greifen. Er befragt das letzte Opfer, kommt aber wie die Polizei nicht weiter. Er vermutet allerdings, dass ein Mann, der mit den bösen Mächten paktiert, hinten den Verbrechen steckt. Schließlich geschieht der erste Mord. Ein Reporter hat den Spinnenmann beobachtet und ihn verfolgt. Daraufhin wurde er getötet. Das ist zuviel für das Scotland Yard. Es wendet sich an Tony Ballard und bittet ihn, den Fall zu lösen. Leider erfährt auch der Spinnenmann davon und entführt Lance Selby, um so den Dämonenhasser unter Druck zu setzen. Aber Tony gibt nicht auf: Er nimmt mit verschiedenen Hehlern Kontakt auf und findet so die Adresse des Spinnenmannes heraus. Als der Dämonenhasser schließlich seine Wohnung erreicht, kann er Lance Selby erreichen, bevor der Verbrecher von seinen letzten Raubzug zurückkehrt. Der Spinnenmann versucht mit Hilfe seiner Kräfte zu fliehen, aber Tony kommt ihn zuvor und erschießt ihn mit seiner Pistole.


Meinung:
Ein wirklich ungewöhnlicher Grusel-Roman! Mit Horror hatte er nur am Rande zu tun. Eher hätte die Geschichte zu einen Krimi gepasst! Ich bin zwar kein Fan dieser Sparte, aber mir hat die Story gefallen. Sie war sehr spannend geschrieben worden. Was besonders gut war, war die Idee, dass der Spinnenmann ein Mensch mit magischen Fähigkeiten war und kein Dämon. Was ich nicht so gut fand, war das Ende, als Tony Ballard den Verbrecher erschossen hat. Das war eine Sache, die ich nicht ganz verstanden habe. Warum hat er das gemacht? Ich weiß, er wollte weitere Verbrechen verhindern, aber der Spinnenmann war noch immer ein Mensch. Hätte er ihn nicht anders aufhalten können? Außerdem wundert mich, dass die Polizei das gebilligt hat. Was die Entführung von Lance Selby angeht, war ich zwiespältiger Meinung. Einerseits fand ich die Idee wirklich gut, weil Tony in Bedrängnis kam; anderseits war ich aber ein wenig enttäuscht. Man hätte ein wenig mehr daraus machen können. Die Entführung spielte nach meiner Meinung keine große Rolle. Allerdings sieht man von diesen negativen Punkten ab, gab die Geschichte eine nette unterhaltsame Story ab.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Gut getroffen!


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Der kleine Gangster Clips Sardo geht einen Pakt mit dem Teufel ein und erhält für seine Seele die Fähigkeit Spinnenfäden zu erzeugen. Fortan setzt er diese ein, um seine Opfer bewegungsunfähig zu machen und sie dann bequem ausrauben zu können. Und so will er immer mehr und schreckt schließlich auch vor Mord nicht zurück, als man ihm zu Nahe kommt. Unter dem Druck der Öffentlichkeit bittet Scotland Yard inoffiziell Tony Ballard um Hilfe, damit in London/England endlich wieder Ruhe herrscht. Aber der Spinnenmann bekommt Wind von der Sache und entführt Lance Selby, um auch Tony unter Kontrolle zu halten. Der Dämonenhasser ist in einer Zwickmühle: wie kann er Clips Sardo stellen ohne seinen Freund Lance zu gefährden?


Meinung:
Der 181. GESPENSTER KRIMI kann mit Fug und Recht von sich behaupten, dass er ein genau solcher ist; ein Krimi mit Gruseleffekt. Die etwas außergewöhnliche Geschichte aus der Feder A.F. Morlands ist spannend geschrieben und weist die typische TONY BALLARD Atmosphäre auf. Somit ist also auch für einige Action gesorgt, aber auch interessante Detektivarbeit muss Tony hier leisten, wobei ich mich allerdings Frage, woher er einige Unterweltsgrößen aus London kennt - war er doch während seiner Polizeilaufbahn Inspektor in einem kleinen englischen Dorf! Doch diese Feinheiten kann man auch locker übergehen und den einfachen, aber wirklich gelungenen GESPENSTER KRIMI geniessen.


Besonderheiten:
Subserie: Tony Ballard 16


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Der mittlerweile vielbeschäftigste Maler für die Gruselsparte mag wohl Vincente Ballestar sein, der hier mal wieder ein sehr stimmiges Cover vorlegt. Zwar ist der Angriff des Spinnenmannes auf das Pärchen so nicht in dem Roman vorhanden, passt aber trotzdem zum Roman, da der Spinnenmann auf dem Cover wie in der Handlung recht menschlich dargestellt ist.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Der "Spinnenmann" vom Titelbild des Gespenster-Krimi Nr. 181 wurde auch noch einmal auf dem Cover des Professor Zamorra Romans Nr. 123 verwendet. Und wenn man ganz genau auf das Professor Zamorra Titelbild schaut, dann kann man unten links sogar das Paar vom Gespenster-Krimi erkennen, welches auf dem Zamorra Cover nur ein wenig retuschiert wurde.

Professor Zamorra Nr. 123: Der Spinnen-Dämon