|
Es war finstere Nacht, als Pablo Costa an die Tür des Hauses des alten
Ignatio pochte. Er mußte ein paarmal rufen und seinen Namen nennen,
ehe ihm aufgetan wurde. Ignatio hatte das Licht im Rücken und warf einen
langen, bizarren Schatten. Es stürmte und regnete. "Du hast dich in
der letzten Zeit sehr rar bei mir gemacht, Neffe", sagte der alte Mann. "Ich
sehe, daß du verstört bist. Was führt dich her?" "Du mußt
mir das Geheimnis verraten, Onkel Ignatio", sagte der schmächtige, junge
Mann mit dem dunklen, regennassen Umhang." Ich will den Schwarzen Jezabel
beschwören. Es war, als hätte Ignatio Mesillo einen schweren Schlag
erhalten. Er bekreuzigte sich mehrmals. Sein Gesicht war eine entsetzte Grimasse.
"Nenn nicht diesen Namen, Neffe. Versündige dich nicht. Der Schwarze
Jezabel, der Marionettenteufel, ist ein fürchterlicher Dämon. Wer
sich mit ihm einläßt, beschwört das größte Unheil
herauf und setzt sein Seelenheil aufs Spiel. Nichts auf dieser Welt kann
schlimm genug sein, um die Beschwörung des Schwarzen Jezabel zu
rechtfertigen."
Ein Nachdruck dieses Romans erschien als Geister-Schocker Nr. 82 im November
2009 bei der Romantruhe unter dem Titel "Marionetten des Satans":