Gespenster-Krimi Nr. 141: Irrfahrt ins Jenseits
Die Kirchturmuhr des nahen Dorfes schlug zwölfmal, als das schwere
Eingangstor der Burg wie von Geisterhand bewegt aufschwang. Rasselnd löste
sich die Zugbrücke aus der Verankerung und krachte auf dem Boden. Staub
wirbelte auf, dessen feine Partikel im Mondlicht wie unzählige kleine
Diamanten funkelten. Plötzlich durchbrach das Trappeln von Pferdehufen
die lastende Stille. Ein kastenartiges Gefährt jagte durch das offene
Tor und wurde von zwei pechschwarzen Pferden in höllischem Tempo über
die Brücke gezogen. Sie war wieder unterwegs. Die Teufelskutsche!
von Jason Dark, erschienen am 25.05.1976, Titelbild: Vicente Segrelles
Rezension von
Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Seit geraumer Zeit birgt Rockford Castle, eine düstere Burg in der
Nähe eines kleinen schottischen Dorfes ein grauenvolles Geheimnis. Um
Mitternacht öffnen sich die Tore und entlassen die Teufelskutsche, gelenkt
von einem Gesichtslosen, und jedesmal verschwindet eine Person aus dem Dorf.
Mike O´Shea will dem Grauen ein Ende machen und steigt freiwillig in
die Kutsche, als sie wieder einmal unterwegs ist. Wie zu erwarten bringt
ihn der Gesichtslose in das nahegelegene Gemäuer, und hier stößt
Mike auf den Kelem, ein grünliches Skelett mit Haaren, welches darauf
bedacht ist, sieben Seelen zu bekommen, um wieder eins mit dem Gesichtlosen
zu werden - der Kelem und der Gesichtslose sind ein und dieselbe Person,
nur von den dämonischen Mächten aus Rache in Geist und Körper
getrennt. Mike wird das sechste Opfer, hat aber vorgesorgt, denn ein Brief
landet bei John Sinclair, der ihn über die Ereignisse in Rockford
informiert. Umgehend begibt sich John nach Schottland. Währenddessen
landet ein gefährliches Gangsterpärchen aufgrund einer Autopanne
in dem kleinen Ort. Die beiden haben ein Kidnapping angeleiert, doch die
Teufelskutsche, sowie der eintreffende John Sinclair machen den beiden einen
dicken Strich durch die Rechnung. Die Frau wird von dem Gesichtlosen
getötet und das entführte Mädchen als siebtes Opfer für
den Kelem auserkoren. Wieder mal steht John unter massiven Zeitdruck und
hetzt auf Rockford Castle, um sich dem Kelem und dessen geistigen Part zu
stellen ...
Meinung:
Eigentlich wieder ganz nach meinem Geschmack, ein kleines Dorf, eine Burg,
eine düstere Bedrohung in Form einer Geisterkutsche. Auch die Figur
des Kelem gefällt mir; so ein Skelett mit Haaren muß schon widerlich
aussehen. Tja, wenn da nicht mal wieder der kleine Haken wäre: die
Kidnapping-Geschichte, dann die Autopanne und die daraus resultierenden Folgen
für das Verbrecherpärchen werden schön ausgiebig festgehalten,
die Story mit der Teufelskutsche gerät dabei etwas in den Hintergrund.
Die Handlung fängt sich dann wieder und wird soweit auch schön
verknüpft, als endlich die Teufelskutsche in der Nacht auftaucht, die
fiese Cora Benson das Zeitliche segnet und die kleine Alice zu dem Kelem
gebracht wird ...
Besonderheiten:
JD konnte sich wohl am Anfang nicht entscheiden, wie die Burg heißen
soll und hat sein Brainstorming schriftlich festgehalten: erst Rock Castle,
dann Schloss Rockfort und letztendlich entschließt man sich für
Rockford Castle ...
Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage als Nr. 32 mit dem gleichen
Titelbild
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Wenn ich mich zurückerinnere fand ich das Bild richtig stark, als ich
das Heft auf einem Flohmarkt entdeckte. Jetzt finde ich es einfach okay,
aber es gehört doch noch zu einem der besseren Bilder und entspricht
mit einigen Abstrichen auch der Handlung ...
Coverbewertung:
Rezension von
Easy:
Kurzbeschreibung:
In der kleinen Stadt Rockford terrorisiert eine Geisterkutsche die Gegnd.
John wird auf den Fall angesetzt. Zeitgleich tauchen aber auch zwei Kidnapper
in dem Dorf auf. Ihre Geisel Alice wird vom Kelem, einen Doppeldämonen
in die Burg Rock Castle verschleppt. Dieser braucht sieben Opfer, um sein
Doppeldasein (Skelett und gesichtsloser Geist) zu beenden. John stellt sich
ihm zum Kampf und verbrennt den Geist. Das Skelett wird wegen des Versagens
des Kelem von mächtigeren Dämonen vernichtet.
Meinung:
Und wieder stellt sich die Frage: Was soll denn das Gangsterpärchen
in deer Geschichte? Okay, es ist ein Grund, warum Alice in Rockford ist,
aber die Banditen nehmen zu viel Platz in dem Roman ein. Am Ende fragt man
sich, warum der Kelem dagegen so einfach zu besiegen war. Schade, denn eigentlich
war die Figur des Kelem interessant.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Wenn die Gestalt auf dem Kutschbock kein Gesicht hätte, wäre eigentlich
alles perfekt. Zudem passt die dargestellte Szene zu dem Roman-Titel.
Coverbewertung: