Gespenster-Krimi Nr. 128: Kult der singenden Stimmen

Gespenster-Krimi Nr. 128: Kult der singenden Stimmen


Der Empfang war klar und deutlich. Es gab keinerlei atmosphärische Störungen, und doch schüttelte der Besitzer der Amateurfunkstation, der fünfundzwanzigjährige Robert Wheeler, verständnislos den Kopf.Aus dem kleinen Lautsprecher seiner selbstgebauten Anlage klang immer wieder ein eintöniges singendes Geräusch, das sicherlich keine Verzerrung eines Funkspruchs war. Für ihn als Fachmann des Funkwesens stand fest: Hier sendete jemand einen Singsang, wie Robert Wheeler ihn noch nie gehört hatte. Auch die einzelnen Worte, die zwischendurch herausklangen, entstammten keiner ihm geläufigen Sprache. Als Wellenamateur hatte er eine reiche Erfahrung darin, die einzelnen Sprachen wenigstens dem Klang nach einzuordnen. Die Neugierde hatte Robert Wheeler gepackt - eine lebensgefährliche Neugierde, doch das konnte der junge Mann zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Mit einem geübten Griff schaltete er das mit der Funkanlage gekoppelte Tonbandgerät ein und stülpte sich die Kopfhörer über.


von Frederic Collins, erschienen am 24.02.1976