Gespenster-Krimi Nr. 123: Die Dämonenfalle

Gespenster-Krimi Nr. 123: Die Dämonenfalle


Diese Fratze! Verdammt! Wo hatte er nur diese Fratze schon einmal gesehen? Sie schwebte oben im Weiß der Zimmerdecke und grinste herunter. Gelbe Fänge hingen einen halben Arm lang über eine weiche, formlose Unterlippe. Augen, groß wie Teller, Pupillen darin, die sich wie eine schwarzweiße Spirale drehten.Dem Mann auf dem Krankenbett wurde schwindelig. Er schloß die Augen wieder, die er nur für Sekunden geöffnet hatte. Doch das Bild blieb. Es wollte nicht mehr weichen. Diese seltsamen Augen - sie machten ihn willenlos und schläferten ihn ein. Ein Zucken lief durch den Körper des Mannes. Die Infusionsschläuche, aus denen Lösungen in die Venen tropften, zuckten mit. Er lag allein in einem Zimmer. Über dem weißlackierten Stahlrohrgestell des Bettes hing eine Tafel. Die Fieberkurve wies leicht nach unten. Seit zwei Tagen hatte sich der Zustand des Patienten endlich etwas gebessert. Der Mann stöhnte. Die wirbelnden Augen trieben ihn zurück, in eine gespenstische Traumwelt, der er schon entronnen zu sein glaubte. Sie jagten ihn nochmals hinein in ein höllisches Abenteuer.


von Frank deLorca, erschienen am 20.01.1976