Gespenster-Krimi Nr. 122: Der Fluch aus dem Dschungel
Sie stammte aus einer Zeit, die Jahrhunderte zurücklag. In einem fernen
Winkel der Erde war sie von einem geschickten Künstler angefertigt worden.
Danach hatte sie ein Zauberer bekommen, der mit den Mächten der Finsternis
paktierte. Er hatte ihr ein gefährliches Leben eingehaucht und sie dann
dem König geschenkt. Die Zeit verging. Lange sah man nichts von ihr,
bis sie ein Kaufmann aus Amsterdam auf einer seiner zahlreichen Reisen erwarb
und sie in sein Arbeitszimmer hängte. Niemand ahnte, welch eine Gefahr
sie barg. Sie - die Totenmaske ...
von Jason Dark, erschienen am 13.01.1976, Titelbild: Maroto
Rezension von
Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Bei einem Einbruch ist das Einzige, was der kleine Dieb Piet Dreesen erbeutet,
eine nicht gerade vielversprechende Holzmaske und verscherbelt diese an einen
Amsterdamer Hehler. Wie es der Zufall will, tauchen wenig später Sheila
und Bill Conolly in eben jenem Laden auf. Nach einem seltsamen Zwischenfall;
der Besitzer versucht im Wahn das Ehepaar zu töten; kauft Bill
schließlich auch die Totenmaske, um sie als Souvenir nach London
mitzunehmen. Schon im Flugzeug wird deutlich, daß irgend etwas mit
dem afrikanischen Artefakt nicht stimmt. Der Juwelier und Passagier van Haarem
ist ebenfalls an der Maske interessiert, doch ehe man sich in London handelseinig
wird, sind Sheila, Bill und der Juwelier die Geiseln von drei äußerst
brutalen Verbrechern geworden. Sheila kann den Gangstern knapp entkommen,
doch Bill, der Juwelier, sowie die Verbrecher selbst geraten in den Bann
der Totenmaske. Der Geist des Magiers Zombola verschleppt sie in eine andere
Dimension, und während John Sinclair zusammen mit Professor Zamorra
versucht, Bill zu retten, sollen die Gefangenen dem Magier geopfert werden
...
Meinung:
Die Geschichte wartet hier und da mit einer ganz netten Spannung auf, speziell
die Geiselnahme durch die drei wirklich fiesen Verbrecher, aber ehrlich gesagt
wirkt die Story mehr wie ein Krimi, als ein John Sinclair-Abenteuer. John
tritt erst auch relativ spät auf den Plan und nimmt eine ziemlich passive
bzw. hilflose Rolle ein. Hier ist eher Bill Conolly die agierende Person.
So richtig beeindruckend ist die Geschichte im ganzen nicht, ein besserer
Krimi mit ein paar Gruselfacetten zum Abschluß ...
Besonderheiten:
John Sinclair trifft das erste Mal Professor Zamorra und arbeitet mit ihm
zusammen.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da haben wir drei verschiedene Versionen und als Bild gefällt mir definitiv
das erste JS-Remake am besten, ein wirklich fabelhaft in Szene gesetzter
Schädel, auch wenn er mit der Geschichte nichts zu schaffen hat. Das
Original ist wohl eher aus einem schlechten Fantasy-Märchen-Roman
entsprungen und hat mit der Story absolut nichts zu tun und ist verdammt
schlecht gezeichnet. Und das letzte Bild basiert am ehesten auf der Handlung,
macht aber leider auch zeichnerisch nicht so viel her. Zusammengefasst dann
leider nur:
Coverbewertung:
Rezension von
Easy:
Kurzbeschreibung:
Bill und Sheila erwerben in Amsterdam eine Totenmaske. Im Flugzeug spricht
sie der Diamantenhändler van Haarem an und will ihnen die Maske gegen
ein Stück aus seiner Sammlung abkaufen. Bei dem Besuch bei van Haarem
werden die drei von drei Banditen überfallen. Sheila gelingt es, zu
fliehen. Doch als John ankommt, sind Bill, van Haarem und zwei der Banditen
bereits durch die Totenmaske in eine andere Dimension geschleudert worden.
John fährt zu Professor Zamorra, der sein Amulett einsetzt, um den
Aufenthaltsort der vier zu bestimmen. Die beiden Banditen werden von Eingeborenen
eines afrikanischen Stammes ermordet. Bevor auch Bill und van Haarem sterben,
zerstört John die Maske, indem er sie mit Silberkugeln durchlöchert.
Bill und van Haarem werden zurück in den Keller van Haarems
geschleudert.
Meinung:
Eine Frage ging mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf: Wo ist das
Übernatürliche? Fast über die Hälfte des Heftes geht
es nur darum, wie van Haarem ausgeraubt werden soll. Okay, dann taucht einmal
ein Geist auf, es gibt eine Dimensionsreise und das war's. John hat fast
gar keinen richtigen Auftritt, das letzte bisschen Show wird ihm von Zamorra
gestohlen. Zudem mag ich absolut nicht die Thematik. Afrikanische
Urwaldstämme mit blutigen Hinrichtungsmethoden, sorry, aber da kommen
mir sofort diese erschreckend schlechten Kannibalen-Filme in den Sinn. Einer
der langweiligsten John Sinclair Romane aller Zeiten.
Besonderheiten:
Erster gemeinsamer Auftritt von John und Professor Zamorra
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wo zum Teufel ist die schmucke halbnackte Frau vom Cover? Und soll so ein
Fluch aussehen? Wenn ja, dann will ich auch mal verflucht werden. Nein, dieses
Cover schafft weder Atmosphäre noch passt es zur Handlung.
Coverbewertung:
Rezension von
Altmeister25:
Kurzbeschreibung:
Bill und Sheila kaufen während eines Kurzurlaubs in Amsterdam für
John eine afrikanische Totenmaske als Souvenir. Beim Rückflug lernen
sie van Haarem den Diamantenhändler kennen, welcher von der Maske so
begeistert ist, dass er sie für eines seiner wertvollen Schmuckstücke
aus seiner Privatsammlung eintauschen will. Zu diesem Zweck begleiten Bill
und Sheila ihn zu seiner Villa, werden jedoch beim Betreten dieser von drei
Ganoven überfallen. Sheila gelingt jedoch die Flucht und sie kann John
benachrichtigen. Währenddessen entsteigt der Totenmaske der böse
Geist eines afrikanischen Schamanen und nimmt Bill, van Haarem und zwei der
Ganoven mit in den afrikanischen Busch, 400 Jahre vor unserer Zeit. Dort
angekommen sollen Bill und van Haarem geopfert werden. John gelingt es jedoch
mit Hilfe von Professor Zamorra die zurückgebliebene Totenmaske zu
zerstören. Dadurch werden Bill und van Haarem noch rechtzeitig in die
Gegenwart zurückteleportiert.
Meinung:
Bis auf den Anfang des Romans, als der Kleinganove Piet die Totenmaske klaut
um sie an den schrulligen Hehler zu verkaufen und den Überfall der wirklich
fies beschriebenen Ganoven ist dieser Roman ein absoluter Reinfall. Er
enthält kaum übernatürliche Szenen und ist daher nicht wirklich
als Horror - / Gruselroman zu interpretieren. Aus der Handlung geht auch
keineswegs hervor, warum eigentlich dieser böse Schamane Zombola
ausgerechnet Bill und van Haarem in seine Zeit mitnimmt um sie dort umzubringen.
Er hätte dies auch schon mit dem Kleinganoven Piet, dem kauzigen
Händler, oder noch effektiver, mit der gesamten Flugzeugbesatzung machen
können. Noch unlogischer ist die Rettungstat durch John. Da besucht
er zum ersten Mal Professor Zamorra und ganz zufällig weiß der
natürlich die Lösung des Problems. Einfach mal sein Amulett an
die Maske halten und anschließend auf die Maske schießen, dann
wird bestimmt alles gut. Und wer hätte das geahnt, Bill und van Haarem
werden gerade noch rechtzeitig vor dem Henkersmann gerettet. Also noch
vorhersehbarer gehts wohl kaum. Hätte mir eine glaubwürdigere
Einführung von Professor Zamorra in die Sinclair - Welt gewünscht.
Insgesamt gibt daher von mir nur 1 Kreuz.
Besonderheiten:
John trifft zum ersten Mal auf Professor Zamorra.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Absolut null Bezug zur Story. Weder kommt darin eine halbnackte Frau vor,
noch eine Art rothaarige schreiende Geisterfurie mit fünf Köpfen!!!
Coverbewertung:
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Romans Nr. 122 wurde auch schon auf dem
Cover des Gespenster-Geschichten Comics Nr. 63 verwendet:
Und viele Jahre später auch noch auf dem Cover des Geister-Schocker
Romans Nr. 95:
Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage von John Sinclair als Nr. 27
mit einem anderen Titelbild
Das Titelbild des John Sinclair Zweitauflage-Romans Nr. 27 wurde auch schon
auf dem holländischen John Sinclair Roman Nr. 205 verwendet. Dabei handelte
es sich aber nicht um den selben Roman "Der Fluch aus dem Dschungel" sondern
um den in der Chronologie viel später spielenden John Sinclair Roman
"Schlucht der stummen Götter", welcher in Deutschland als
Nr.
222 der John Sinclair-Erstauflage erschienen war:
Auch in der vierten Auflage bekam der John Sinclair Roman dann wieder ein
neues Titelbild: