Gespenster-Krimi Nr. 100: Der See des Schreckens
"Und jetzt paß mal auf, Shirley!" Ted Bulmer stand auf dem weit
vorspringenden Baumast. Wie poliertes Silber schimmerte unter ihm die
Fläche des Sees. Ted wippte noch ein paarmal, beugte dann seinen
Körper vor und stieß sich dann mit den Füßen ab. Für
einen winzigen Augenblick schwebte der sonnenbraune Körper waagrecht
in der Luft, dann zischte er wie ein Pfeil der Wasseroberfläche entgegen
und verschwand. Kaum ein Spritzer flog hoch. Shirley Adams klatschte begeistert
Beifall. Schon tauchte Ted wieder auf, warf mit einer Kopfbewegung seine
nassen Haare aus dem Gesicht, lachte, winkte - und... Plötzlich drang
ein gurgelnder Schrei aus seinem Mund. Teds Gesichtszüge verzerrten
sich. Etwas umklammerte seine Beine und zerrte ihn gnadenlos in die Tiefe...
von Jason Dark, erschienen am 12.08.1975, Titelbild: Rafael Lopez Espi
Rezension von
Easy:
Kurzbeschreibung:
Dr. Tod hat das Seemonster von Loch Awe wieder zum Leben erweckt. Nachdem
es sich sieben Opfer geholt hat, kann es dem See entsteigen. Gleichzeitig
hat Dr. Tod einige Rocker zu seinen Dienern gemacht. John und Bill, durch
einen Arzt aus Aweshire in das verschlafene Nest gerufen, retten eine Touristin
vor den Rockern, bevor sie in Aweshire feststellen müssen, dass der
Arzt, der sie verständigt hat, von dem örtlichen Polizisten ermordet
wurde. Dieser steckt mit Dr. Tod unter einer Decke. John erhält den
Hinweis, dass das Monster mit einem silbernen Pfeil einer Armbrust getötet
werden kann. Nachdem John das Monster erledigt hat, stürmen er und Bill
den Stützpunkt von Dr. Tod, der diesen jedoch schon längst aufgegeben
hat.
Meinung:
Die Story kommt nur schleppend in Gang. Und um ganz ehrlich zu sein: Dieser
Roman wäre ohne Dr. Tod eine reine Schlafnummer. Da muss erst ein Inspektor
aus London kommen, damit die Dorfbewohner auf den Gedanken kommen, das Monster
mit der Armbrust, die die ganze Zeit im Museum verstaubt, zu töten.
Die Rocker sind auch nicht gerade die großen Bringer, weil sie nur
stumpf irgendwelche Mordbefehle ausführen. Einzige Überraschung
in dem Heft war der Polizist, der sich mit Dr. Tod verbündet hat. Das
Monster dagegen erinnert mich etwas an das Ding aus dem Sumpf, was mir noch
nie gefallen hat. Außerdem war es viel zu schnell zu besiegen. Keine
Ahnung, was Dr. Tod mit so einem Schwächling wollte. Der einzige
durchschnittliche Roman der Doktor-Tod-Reihe. Nicht gerade würdig für
den 100. Gespensterkrimi.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Wo ist denn hier ein See? Ich hoffe nicht, dass uns irgendjemand das kleine
Rinnsal im Vordergrund als See verkaufen wollte. Hier passt das Bild der
Zweitauflage wesentlich besser.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Keiner wusste, wo er herkam. Er selbst sagte von sich, er wäre
vom Satan geschickt worden, um dessen Ankunft vorzubereiten. Sein Name: Dr.
Tod. Diesmal erweckt er ein Ungeheuer eines kleinen Sees in Schottland. Dieses
braucht sieben Opfer, um aus dem See emporsteigen zu können.
John Sinclair wird von dem Arzt des Dorfes darüber in Kenntnis gesetzt
und eilt zusammen mit Bill Conolly nach Schottland, wo er erkennen muss,
dass der Arzt bereits vom Polizisten des kleinen Örtchens ermordet wurde.
Der Sergeant ist nämlich ein Gehilfe des Doktor Tod. Als ein Anschlag
auf den Geisterjäger fehlschlägt, bringt sich der Polizist selbst
um.
John erfährt, dass man dem Ungeheuer mit einer silbernen Armbrust den
Garaus machen kann. Diese holt er sich aus dem örtlichen Museum. Nach
einigen Kämpfen mit einer Rockergang, welche von dr. Tod ebenfalls zu
Helfershelfern gemacht wurden, kommen die sieben Toten, die mittlerweile
vollzählig sind, aus dem See und stürmen ein Hotel, wo Bill sich
mit all seinen Kräften gegen die Zombies zur Wehr setzt. John wartet
inzwischen am Seeufer, wo das Ungeheuer schließlich erscheint. John
vernichtet es mit der Armbrust. Gleichzeitig weicht auch das dämonische
Leben von den Zombies. John und Bill fahren zu dr. Tods Stützpunkt,
doch dieser ist längst schon verlassen.
Meinung:
Ich muss meinem Vorredner recht geben: Das ist der schwächste
Roman, in dem Dr. Tod mitspielt. Das Monster aus dem See wurde mir viel zu
schnell und zu leicht erledigt. Die Szenen auf dem Campingplatz und im Hotel
mit der Massenpanik haben mir zwar sehr gut gefallen, genauso wie die Tatsache,
dass der Ortspolizist ein Gehilfe dr. Tods war. Das waren aber auch die einzigen
Pluspunkte
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage von John Sinclair als Nr. 21
mit einem anderen Titelbild:
Das Motiv vom Titelbild des Gespenster-Krimis war auch schon auf diesem 1972
erschienenen spanischen Comic-Magazin aus der Reihe ESPECTROS verwendet
worden: