|
In einer sternenklaren Oktobernacht schreckte Sheila Hasker plötzlich
aus dem Schlaf, von einer unerklärlichen, atembeklemmenden Unruhe
erfaßt. Mit traumwandlerischer Sicherheit fand das Mädchen den
Weg zum Fenster, zog die Gardine zur Seite und starrte auf den Balkon der
Villa, die neben der ihres Vaters im vornehmen Stadtteil Kensington in London
lag. Seit Jahren unbewohnt, hatte sie erst kürzlich einen neuen Mieter
gefunden. Gerüchte wollten wissen, daß es sich um einen jungen
Perser handelte. Genaueres konnte niemand herausfinden, da der Mann fast
heimlich eingezogen war und sich seit dem Tag verbarg wie jemand, der auf
der Flucht ist. Weder bekam der rätselhafte Orientale Besuch noch
irgendwelche Post, noch zeigte er sich selbst, um etwa den Nachbarn seine
Aufwartung zu machen, wie es in diesem Viertel ungeschriebenes Gesetz war.
Sämtliche notwendigen Einkäufe tätigte ein Diener, der aus
Tibet stammen mußte und neugierige Fragen weder verstand noch beantworten
konnte, machte er doch selbst dem Kaufmann nur durch Gesten klar, was er
haben wollte. In jener Nacht aber zeigte sich der geheimnisvolle Bewohner
der Villa Nummer 7, Empor's Gate, Kensington, London, dem hübschen blonden
Mädchen ohne Scheu.
Die blonde Frau vom Titelbild des Gespenster-Krimi wurde auch schon auf dem
Cover des Gespenster-Krimi Nr. 488 verwendet: