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Die weißen Punkte der Straßenlaternen durchdrangen kaum den grauen
Nebelschleier. Nur wenig stärker zeichneten sich die gelben Leuchten
ab, die Zebrastreifen und Kreuzungen markieren sollten. Richard Dale
gähnte. Er hatte wieder viel zu lange in seinem Büro gesessen.
Niemand sprach jemals davon, wieviel Arbeit ihm die Organisation
aufbürdete. Es ging auf Mitternacht zu. Er hätte lieber einen der
letzten Züge der Metropolitan Linie nehmen sollen und die halbe Meile
zu Fuß gehen. Trotz der leeren Straßen war das Autofahren eine
Quälerei. Die Umrisse des Stationsgebäudes zeichneten sich schon
in der grauen Milchsuppe ab. Links die Einmündung, rechts das Kino mit
den längst erloschenen Leuchtschriften. Dale gähnte noch einmal.
Seine Aufmerksamkeit ließ langsam nach. In zwei Minuten stände
der Wagen ohnehin in der Garage. Er sah den Mann nur Sekundenbruchteile lang.
Das in panischer Angst verzerrte Gesicht würde er nie vergessen
können. Der Mann im grauen Regenmantel schien den alten, schwarzer Humber
gar nicht zu sehen. Er rannte direkt auf Dales Wagen zu, als säße
ihn der Teufel im Genick: Automatisch rammte Dale den rechten Fuß auf
die Bremse. Die Reifen schlidderten über den glatten Asphalt der Alexandra
Avenue. Dale spürte einen harten Aufschlag rechts am Kotflügel,
als er den Körper traf. Er kniff die Augen zu. Ein Ruck riß seinen
Kopf nach hinten. Blech knirschte. Glas splitterte. Ein anderer Wagen hatte
ihn von hinten angefahren. Dale ignorierte der Schmerz in seinem Genick.
So ein unvermuteter Aufprall von hinten kann einem den Hals brechen. Auf
den scheußlichen Anblick eines von dem schweren Wagen zerquetschten
Körpers vorbereitet ging Dale um sein Auto herum. Eine Stimme dicht
hinter ihm ließ ihn herumwirbeln. "Haben Sie ihn doch noch erwischt?"
"Ja, aber wo ist er? Und wer sind Sie?"
Ein weiterer Hinweis kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Geisterfänger Romans Nr. 14 wurde seitenverkehrt auch
schon auf dem Gespenster-Krimi Roman Nr. 503 verwendet: