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Die Nacht war ungemütlich und stürmisch. Der Himmel wolkenverhangen.
Nur ab und zu brach ein silberner Mondstrahl durch die Wolkendecke. Der Wind
verfing sich heulend in der Schonung, nahe des Schlosses. Dennoch ging der
Mann unbeirrt weiter. Er hatte schon eine weite Strecke zurückgelegt,
aber er gönnte sich keine Rast. Er mußte weiter. Der alte Rufus
beschleunigte seinen Schritt. Er bahnte sich einen Weg durch die dicht stehenden
Nadelbäume. Manchmal ließ er seine Stabtaschenlampe aufblitzen,
um wenigstens etwas von dem Pfad erkennen zu können, denn hier im Wald
war es finster. Obwohl er sich relativ gut auskannte, bereitete es ihm doch
einige Mühe, nicht vom Weg abzukommen. Walter Rufus blieb kurz stehen
und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er war schon über
sechzig Jahre alt, und der Weg ging ziemlich steil bergauf. Vorsichtig blickte
er sich um. Überall knarrte und knackte es. Der Wald lebte und sandte
seine nächtlichen Geräusche zu dem einsamen Mann, der eine
allgegenwärtige Gefahr witterte. Er war völlig auf sich allein
gestellt, das wußte er. Und auch der armlange Knüppel in seiner
Rechten versprach keinerlei Sicherheit, denn er hatte sich entschlossen,
gegen eine außerirdische Macht anzutreten. In seiner etwas einfähigen
Art hatte er sich diese Waffe ausgesucht, denn etwas anderes besaß
er nicht. Niemand aus dem Ort war bereit gewesen, ihn zu begleiten. Er konnte
es den Männern nicht einmal verübeln. Sie alle hatten Angst. Zuviel
war in letzter Zeit geschehen. Der alte Rufus hatte es bisher auch hingenommen,
da es ihn nicht persönlich berührte. Doch alles hatte sich in der
vergangenen Nacht geändert. Da hatte man seine Tochter geholt, seine
einzige. Er mußte einfach weiter, er hatte keine andere Wahl. Elvira,
dachte er flüchtig, ich komme. Ich werde dich holen, und wenn ich dich
dem Satan persönlich entreißen müßte. Daß er
mit seinen Gedanken derTatsache ziemlich nahe kam, konnte er natürlich
nicht wissen. Er schritt weit aus. Die Dunkelheit machte ihm nicht viel aus.
Zu oft war er schon des Nachts im Wald gewesen.