Geister-Schocker Nr. 15: Die Dämonenfährte
Geister-Schocker Nr. 15: Die Dämonenfährte


Nach Reichtum und Macht strebten die Menschen schon immer. Auch im Wilden Westen beschwörte man schon die Mächte der Finsternis, um einen Pakt mit dem Bösen zu schließen und so seine verderblichen Ziele zu erreichen. Als drei Dämonenanbeter den finsteren Gott Owaneeo mit einem Menschenopfer aus seinem Gefängnis jenseits von Raum und Zeit zu befreien versuchen, stellt sich ihnen der Texas-Marshal Jack Kane entgegen!


von Earl Warren, erschienen im April 2004, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Im Wilden Westen: Der Texas Ranger Jack Kane verfolgt den Schwerverbrecher Pride Oates, der Kanes besten Freund Jim Reeves getötet hat. Als er Oates endlich stellen kann, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass der Verbrecher zu einem Vampir geworden ist. Mit seinen beiden Kumpanen Miller und Enderson hat Oates den indianischen Dämonengott Owaneeo, einen der Gegenspieler Manitus, beschworen, um Macht und Reichtum zu erhalten. Doch die drei Männer wurden zu Kreaturen der Finsternis, zu ‚Meistern des Schreckens', die Owaneeo die Rückkehr zur Erde ermöglichen sollen. Zu diesem Zweck haben sich die drei Dämonendiener über die USA verteilt. Kane gelingt es, den Vampir Oates zu pfählen, kann ihn jedoch erst, nachdem der Vampir kurzzeitig als riesige Mumie zurückgekehrt ist, endgültig vernichten, in dem er die Horrorgestalt verbrennt. Von einem Opfer des Vampirs, das Kane noch rechtzeitig retten konnte, erfährt er von den beiden anderen Meistern des Schreckens. Zusammen mit dem Medizinmann Caddo und der Tänzerin Rio-Jayne, die von Caddo als Medium benutzt wird, folgt Kane der Dämonenfährte und kann schließlich auch Miller, der als Werwolf sein Unwesen treibt vernichten. Enderson wurde in einen Dämon verwandelt, der Leichen als Untote aus ihren Gräbern auferstehen lassen kann und gleichzeitig die endgültige Rückkehr Owaneeos vorbereitet. Mit Silberkugeln und rituellen indianischen Waffen können dann auch Enderson und Owaneeo vernichtet werden.


Meinung:
Oh nein, das war überhaupt nichts… Mit diesem Roman liegt einer der Versuche vor, Grusel und Westernromantik zu vereinen. Und wenn die restlichen Romane genauso waren, wundert es nicht, dass die Reihe keine 30 Romane durchgehalten hat. Lächerliche Gruseleffekte (‚Die Mumie spie den Kopf des Schmiedes aus, über die Schwingtür in den Bloody Bucket hinein. Der Kopf knallte gegen das Bierfass und blieb genau auf dem Tresen liegen. Mac, der walrossbärtige Barkeeper, verdrehte die Augen und fiel in Ohnmacht.') wechseln sich mit schwülstigen Passagen ab (‚Kane wusste, dass der Hengst ihn durch sein Schnauben warnen würde (…). Flash war abgerichtet und sehr klug. Er war mehr als ein Pferd für Jack Kane. Flash, von dunkler Rostfarbe, mit Schwarzen Läufen, schwarzer Mähne und schwarzem Schweif, war ein Freund und ein Vertrauter für Kane.'). Der walrossbärtige Barkeeper ist dabei nur eine der stereotypen Figuren, die diese Geschichte bevölkern. Die rassige und willige Mexikanerin, die resolute Saloon-Tänzerin und der aufrechte, aber missverstandene Apachen-Medizinmann gehören genauso dazu. Dass Kane und Caddo sich nur in die Augen sehen müssen um zu wissen, dass sie gerechte Männer sind und Freunde werden können, versteht sich von selbst. Die Handlung ist zwar mit vielen Gruselszenen voll gepackt, aber trotzdem habe ich mich regelrecht gelangweilt. Da hilft es auch nicht, wenn die Gegner plötzlich alle drei Meter groß werden oder noch drei Seiten vor Schluss knapp 500 Zombies aus der Erde eines Schlachtfeldes steigen. Auf der anderen Seite wurden spannende Szenen einfach verschenkt, z.B. als Caddo einen Ausritt macht und dabei von Werwölfen belauert wird - und zwar wie "die Maus von der Katze". Mit diesen Worten endet das Kapitel und kurz darauf ist Caddo wieder im Ort. Dass ich den Roman überhaupt zu Ende gelesen habe, lag nur daran, dass ich im Krankenhaus lag und kein anderer Lesestoff greifbar war.


Besonderheiten:
Dieser Roman erschien erstmals 1975 als Geister-Western Band 3.


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Kommentare zum Cover:

Der Dämon auf der Kutsche wirkt genauso lächerlich wie die Bösewichter im Roman.


Coverbewertung:
1 Kreuz

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 76 verwendet.

Larry Brent Nr. 76: Die Jenseitskutsche von Diablos


Ebenso für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 96:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 96: Die Geisterkarosse von Tarbet