John Sinclair TB Nr. 206: Mister Mirakel
Wenn der Kürbis das Grauen bringt, dann ist Halloween. Jedes Jahr neu,
immer wilder, immer schauriger, immer exzessiver. Halloween war zu einem
Karneval des Grauens geworden, zu einem verrückten Spektakel aus Lust
und Schrecken. In diesen Wirbel hinein tauchte Mister Mirakel. Für ihn
war das Fest der Geister höllischer Ernst. Seine Magie stellte die alte
Legende auf den Kopf. Er vertrieb die Geister nicht, er holte sie. Menschen
sollten außer Kontrolle geraten und sich gegenseitig umbringen. Auch
Johnny Conolly, mein Patenjunge, der mit seinen Freunden einfach nur Halloween
feiern wollte geriet in die Fänge von Mister Mirakel ...
von Jason Dark, erschienen am 26.05.1998, Titelbild: Koveck
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nach einem Besuch bei den Conollys geraten John und Suko auf einem
Halloween-Markt zufällig an einen Killer, der mit einer Kürbismaske
getarnt ist und mit einer Machete auf die Menschen losgeht. Bevor jemand
zu Schaden kommt, können die beiden den Kerl überwältigen
und ihm die Maske vom Kopf reißen. Daraufhin kann sich der junge Mann
an nichts mehr erinnern. Er erzählt, daß er die Maske von einem
fahrenden Händler, der sich Mister Mirakel genannt hat, bekommen hat.
Seit dem Zeitpunkt, an dem er die Maske aufgesetzt hat, kann er sich an nichts
mehr erinnern. Nun setzt auch John die Maske auf. Dann sieht er, wie sich
Suko in ein Monster verwandelt und will ihn mit der Beretta erschießen.
Suko kann das gerade noch verhindern, aber nun haben die Geisterjäger
den Beweis, daß die Maske magisch beeinflußt ist. John zerstört
sie mit dem Kreuz. Jetzt gilt es, diesen Mister Mirakel zu finden. Suko erinnert
sich daran, daß der Name schon einmal bei den Conollys gefallen ist.
Bill bestätigt das, denn sein Sohn Johnny ist mit Freunden unterwegs
zu einem kleinen Ort an der südenglischen Küste, wo ein riesiges
Halloweenfest stattfinden soll, bei dem auch dieser Mister Mirakel zugegen
sein soll. Zusammen mit Bill, der seinen Sohn in Gefahr sieht, fahren John
und Suko ebenfalls in den kleinen Ort Tyneham, um Mister Mirakel zu stellen.
Johnny und seine beiden Freunde sind inzwischen im Ort angekommen und sind
gleich von der unheimlichen Atmosphäre fasziniert. Kleine Gassen, Nebel
und verkleidete Kinder bilden die gruselige Kulisse für das Halloweenfest
am Strand, an dessen Höhepunkt große Feuer entzündet werden
sollen. Die drei Treffen auch auf Mister Mirakel, der die Kürbisköpfe
von seinem Wohnmobil aus verkauft. Er schenkt den dreien ganz besonders
schöne Köpfe. Johnny sind sie im ersten Augenblick zwar unheimlich,
aber er kann sich der Ausstrahlung nicht entziehen und setzt seinen ebenso
auf wie die beiden anderen. In dem Moment geht eine unheimliche Verwandlung
mit den Jungen vor. Sie sehen nur noch Feinde um sich herum und folgen den
Befehlen von Mister Mirakel. TÖTEN! John, Suko und Bill sind inzwischen
auch in Tyneham angekommen, wo sie sich trennen. John und Suko wollen an
den Strand, wo sie Mister Mirakel vermuten, während Bill seinen Sohn
und die anderen Jungen sucht. Am Strand taucht auch tatsächlich der
unheimliche Kürbisverkäufer auf. Er will, daß die Feiernden
die Köpfe aufsetzen. Dazu meldet sich John, der den Kürbis erst
aufsetzt und dann mit seinem Kreuz zerstört. Nun zeigt Mister Mirakel
sein wahres Gesicht. Er wirft die menschliche Maske ab, und zum Vorschein
kommt ein Wesen mit roter Haut, das einem Teufel ähnlich sieht. Er
erklärt John, daß Guywano eine Allianz mit Asmodis eingegangen
ist und so Mister Mirakel geschaffen hat, um die Menschen wieder daran zu
erinnern, daß Halloween kein Spaß, sondern bitterer Ernst ist.
Dann wird das Geschöpf von Suko mit der Dämonenpeitsche zerstört.
Kurz darauf erscheint Bill, der die Jungen gefunden hat, und ihnen gerade
noch rechtzeitig die Masken vom Gesicht reißen konnte, bevor sie einen
Mord begehen konnten.
Meinung:
Trotz eines Logikfehlers ist der Roman sehr spannend und fesselnd. Der Fehler
liegt darin, daß Bill behauptet, Johnny habe von Mister Mirakel gesprochen,
doch als die Jungen in Tyneham ankommen und Mister Mirakel treffen, scheint
es so, als haben sie noch nie von ihm gehört. Der Ort selbst ist die
passende Geschichte für einen Halloween-Thriller. Mit viel Nebel, kleinen
Häusern und engen Gassen ist das Ambiente perfekt. Auch die Anfangsszene,
in der John und Suko den ersten Killer in einem Durcheinander von
Marktständen suchen, hat mir gut gefallen. Dazu gibt es in einem
Gespräch zwischen John und Suko einen Überblick über die Historie
des Halloween-Festes, der sehr informativ aber dennoch nicht trocken ist.
Besonderheiten:
Das Titelbild paßt überhaupt nicht zum Roman, da es doch eher
nach dem Karneval in Venedig aussieht. Es gab in der Serie schon einmal einen
"Mister Mirakel", und zwar im Dreiteiler
733 Ort
des Schreckens',
734 Dem
Wahnsinn nahe' und
735 Die
Teleporter'. Dabei handelte es sich allerdings um den Künstlernamen
eines Zauberers und Illusionisten.
Dieser Roman erschien mit
Band 1037
Zurück aus dem Jenseits'.
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