John Sinclair TB Nr. 160: Deborahs Totenacker
Wohin mit den Leichen? Eine Frage, die besonders für die Mafia zu einem
Problem werden kann. Die Lösung hieß Deborah. Eine Frau - schön,
rothaarig und mit einem besonderen Hobby. Deborah sammelte Leichen. Sie freute
sich über jeden Toten und schaffte ihn dorthin, wo das Grauen eine Heimat
hatte. Es war ihr Totenacker, den ich, John Sinclair von seiner schrecklichsten
Seite kennenlernte ...
von Jason Dark, erschienen am 26.07.1994, Titelbild: Oliviero Berni
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Schon seit einer geraumen Zeit bekommt der weibliche Ghoul Deborah Leichen
frei Haus von der Mafia, die sie auf einem versteckten Friedhof in Londons
Randbezirken lagert und in Ruhe verspeist. Doch plötzlich läuft
so einiges schief. 1. Eine Frau wird heimlich Zeugin des Mordes an ihrem
Ehemann und sieht, wie Deborah die Leiche abholt. 2. Auf der Fahrt zum Friedhof
gerät Deborah in eine Polizeikontrolle, die Leiche wird nicht entdeckt,
aber ein misstrauischer Beamter notiert ihr Kennzeichen. 3. Ein weiteres
Opfer, mit dem Deborah in ihrer hübschen Menschengestalt angebandelt
hat, konnte von ihr nur angeknabbert werden. Der entsetzte Vater schaltet
John und Suko ein. Nun gibt es noch ein paar Verwicklungen und Ermittlungen
und Deborah stellt sich als zähe Gegnerin heraus. Auf ihrem Friedhof
kommt es letztlich zum Showdown mit John, der in seiner Dusseligkeit fast
das Zeitliche segnet, aber zum Glück ist Suko rechtzeitig zur Stelle
und sorgt dafür, dass auch von Deb nur mehr etwas kristalline Masse
zurückbleibt.
Meinung:
Ganz netter Mix aus Mafia- und Ghoulgeschichte. Ein wenig nervt es, wie einfach
die Story am Anfang gestrickt ist, dass die Polizei Deborahs Kennzeichen
notiert, wird später nicht mal mehr Bedeutung haben. Den Weg zum Friedhof
zeigt John letztlich ein Mafiosi, wobei noch die Frage ist, woher er Deborahs
Versteck kennt, erst hieß es nämlich, niemand wüsste, wo
der Friedhof ist. Darüber hinaus sind John und Suko prinzipiell für
zwei von Deborahs Opfern in diesem Buch mitverantwortlich, da sie sowohl
einen unschuldigen Detektiv als auch den Mafiosi in Gefahr begeben, obwohl
sie doch wissen, dass es gegen Dämonen geht. Ein paar kleinere Fehler
unterlaufen JD auch, so liegt der Friedhof zunächst im Süden,
später im äußersten Norden Londons und John kennt plötzlich
Debs Namen, obwohl er ihm unbekannt sein müsste. Sprachlich und stilistisch
ist das Buch aber okay und trotz der aufgezählten Mängel hat es
mir recht gut gefallen und ist vor allem für Ghoulfans lesenswert.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Mehr Schein als Sein. Deborah vor ihrer Verwandlung zum Schleimklumpen.
Coverbewertung: