John Sinclair TB Nr. 139: Das Horror-Telefon
Der "Heiße Draht" zum Jenseits - Ed Edison hatte ihn. Er war derjenige,
der mit den Toten sprach und daraus eine Radiosendung gemacht hatte. Er ahnte
nicht, daß es Neider gab. Teuflische Kräfte schlichen sich in
seine Nähe. Plötzlich war aus dem heißen Draht zum Jenseits
der direkte Kontakt zur Hölle geworden. Ed brauchte Hilfe. Er informierte
uns. So lernte Suko und ich ein Kommunikationsmittel kennen, das in seiner
Art einmalig war: Das Horror-Telefon.
von Jason Dark, erschienen am 27.10.1992, Titelbild: Tom Hallmann
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John und Suko werden von einem Radiomoderator um Hilfe gebeten, der in seiner
Sendung Kontakte mit dem Jenseits herstellt. Er kann mit Seelen verstorbener
Angehöriger seiner Hörer in Kontakt treten, um diesen Menschen
dann ein wenig Hoffnung zu geben. Nun fühlt sich Ed Edson, der Moderator,
von Kräften aus dem Jenseits bedroht, weil auf dem Telefon, mit dem
er neuerdings den Kontakt zu den Toten herstellen will, Blutflecken aus dem
Nichts erschienen sind. Als John den Mann bittet, einen Kontakt zur Probe
herzustellen, verschwindet er plötzlich; löst sich anscheinend
in Luft auf! Auch John, der mit dem Telefon experimentieren will, verschwindet
vor Sukos Augen! John findet sich in einer fremden Dimension wieder, in der
er auch Ed Edson entdeckt; und hier offenbart der Moderator sein wahres
Geheimnis: Edson gehört zu einer Gruppe von Menschen, die es schaffen,
einen zweiten Körper - einen Geistkörper - zu bilden, der in dieser
Dimension existiert. Diese Geistkörper, die alle zu Menschen gehören,
die auf der Erde leben, bilden einen sogenannten "Kosmischen Rat", der über
die Geschicke der Welt wacht, ohne allerdings wirklich eingreifen zu
können. Allerdings gibt es ein Mitglied des kosmischen Rates, das sich
dem Teufel zugewandt hat und den Rat zerstören will. John trifft auf
die Geistwesen des kosmische Rates, die ihm mehr Informationen über
den Verräter geben. Danach materialisieren John und Edson wieder im
Studio, in dem das Telefon steht. Oder besser: stand. Denn in der Zwischenzeit
hat Suko das Telefon mit dem Kreuz - das John abgelegt hatte um mit dem Telefon
experimentieren zu können - zerstört, als Tom Wade, der Verräter
des kosmischen Rates, einen geisterhafeten Angriff auf das Studio gestartet
hatte. Dabei wurde der Zweitkörper Wades vernichtet. John und Suko finden
heraus, wo sich Wade befindet, doch sie kommen zu spät. Wade wurde von
seiner Freundin mit einer Schere getötet, als er versucht hat, sie und
ihre Freundin umzubringen.
Meinung:
Gleich vorweg: ein Spitzenroman! Diese Geschichte gehört zu den besten,
die Jason Dark geschrieben hat; und ausnahmsweise nicht, weil sie eine besondere
Bedeutung innerhalb der Serie hat, sondern weil sie so spannend ist. Auf
den ersten einhundert Seiten ist der Roman eine unheimliche Geistergeschichte,
mit mysteriösen Telefonanrufen und schauerlichen Geräuschen und
Phänomenen. Und obwohl die Schauplätze eine normale Wohnung und
ein Aufnahmestudio sind, kreiert Jason Dark hier eine so unheimliche
Atmosphäre, wie ich es selten erlebt habe. Dass ich diesem Roman "nur"
vier statt fünf Kreuzen gebe, liegt daran, dass ich die Geschichte mit
dem kosmischen Rat für ein wenig zu abgehoben halte. Da wird plötzlich
eine höhere Macht ins Spiel gebracht, die aber trotzdem nicht in der
Lage ist, in Geschehnisse einzugreifen, obwohl sie angeblich so mächtig
ist. Ein Logikfehler ist mir allerdings auch aufgefallen: Als Yvette Tylor
von dem unheimlichen Anrufer "Yvi" genannt wird, ist ihr klar, dass das nur
ihr verstorbener Freund sein kann, weil nur er sie "Yvi" gennant hat.
Später erscheint Yvettes Freundin Madge und nennt sie ebenfalls "Yvi".
Aha... ;-)) Negativ schlagen noch die beiden Namen "Ed Edson" und "Angela
Della Casa" zu Buche, aber dieser Roman bekommt gute 4 Kreuze.
Besonderheit:
Der kosmische Rat' wird zum ersten (und bisher auch zum letzten) Mal
erwähnt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des John Sinclair Taschenbuchs wurde auch schon auf diesem
polnischen Buch verwendet, welches die Übersetzung eines Horror-Romans
von Clive Barker ist: