John Sinclair TB Nr. 63: Terror der Tongs
Es gibt Menschen, die fürchten sich davor, das Wort Tong auszusprechen.
Und das nicht ohne Grund, denn hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich
das Grauen. Tongs heißen die asiatischen Geheimbünde, die sich
oftmals finsteren Göttern und Dämonen verschworen haben und mit
unvorstellbarem Willen ihre Ziele verfolgen. Der erste Tote war ein Kollege
von mir, das zweite Opfer eine junge Frau. Als ich von diesen Todesfällen
hörte nahm ich den Kampf gegen die Tongs auf ...
von Jason Dark, erschienen am 10.06.1986, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Ein alter indischer Mahdi, treuer Diener der Totengöttin Kali, steht
kurz vor seinem Tod. Doch er will unbedingt weiterleben um Kalis
größten Feind Mandra Korab zu töten. Doch Kali will ihn nur
weiterleben lassen, wenn er ihr eine neue Kette, bestehend aus Köpfen
ihrer Feinde, beschaffen kann. So sendet er seinen Helfer Dr. Rasana und
sechs Tongs aus diese Köpfe zu beschaffen. In London holen sie sich
den Kopf von Malcolm Dennings, einem Undercover-Agenten, der auch schon mal
in Indien Rauschgifthändler jagte, und dabei dem Mahdi in die Quere
gekommen war. Chiefinspector Tanner untersucht den Fall, vermutet einen
Ritualmord und ruft John zu Hilfe. Dieser nimmt den Fall an und will Dennings
indische Freundin Sari verhören. Er kann sie gerade noch vor einem Tong
retten und nimmt sie in Schutzhaft. Dort wird allerdings der Polizist, der
sie bewachen sollte, getötet. Sari stellt sich als Lockvogel für
die Tongs zur Verfügung und will mit John ins India House, eine Anlaufstelle
für Inder in London. Suko erhält derweil einen überraschenden
Anruf von Mandra. Dieser ist in London und hat Rasana in seine Gewalt bekommen.
Als Suko zu Rasana fährt muss er feststellen, dass Mandra fast von einer
lebenden Kalistatue außer Gefecht gesetzt wurde. Suko kann Mandra retten
und Rasana überwältigen. Dieser wird darauf von einem Tong
getötet, aber mit dem Tong werden Suko und Mandra auch noch fertig.
Für John entpuppt sich das India House als tödliche Falle. Sari
entpuppt sich als Verräterin, denn sie ist von Kalis Geist besessen.
John gerät mehrfach in tödliche Gefahr, doch am Ende schlägt
Sari/Kali sich selbst. Sie erweckt mehrere Totenmasken zum Leben, darunter
auch eine Gestalt des Adlers Garuda. Der ist ein Feind der Todesgöttin
und kann nicht von ihr kontrolliert werden. Er fliegt mit Sari davon und
tötet sie. Somit konnte Kali erst mal wieder zurückgeschlagen werden,
was auch den Tod für den Mahdi bedeutet.
Meinung:
Das war mal wieder eine action- und temporeiche Geschichte, die dadurch,
dass Sari vom Geist Kalis besessen wird, noch eine überraschende Wendung
erhält. Da aber Suko leider viel zu früh misstrauisch wird, ist
einem als Leser schnell klar, dass Sari ab einem bestimmten Zeitpunkt die
Seiten wechselt. Wegen des Klappentextes bin ich eigentlich davon ausgegangen,
dass Sari von einem Tong getötet wird, aber das zweite Opfer gibt es
somit nicht wirklich. Wie Mandra von den Plänen des Mahdis erfahren
hat, würde ich gerne mal wissen, aber Jason spricht ja immer ganz
nebulös von geheimen Kanälen und Quellen :-) Ich wette die sind
so geheim, die kennt nicht mal der Autor. Jason führt die Geschichte
nach dem Anfang auch nicht so fort wie geplant. Eigentlich wollte der Mahdi
ja leben um irgendwann Mandra zu töten, und Kalis Feinde, aus deren
Köpfen die neue Kette entstehen soll, sollten eigentlich aus mehreren
Ländern kommen. Später schreibt Jason aber immer, dass die Köpfe
von Mandra, John und Suko die Kette zieren sollen. Dass sich am Ende die
Figur Garudas gegen Kali wendet, finde ich zwar etwas weit hergeholt, aber
immerhin ist es mal eine originelle Variante einen Feind sterben zu lassen.
John hätte sonst vor sehr großen Problemen gestanden. Auch wenn
es mit der Logik wieder teilweise hapert gebe ich noch drei Kreuze, denn
kurzweilig und unterhaltsam ist diese Geschichte auf jeden Fall.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt einen Tong, genau so wie er im Roman beschrieben wird, und
passt damit gut zum Roman.
Coverbewertung: