John Sinclair TB Nr. 37: Voodoo in London

John Sinclair TB Nr. 037: Voodoo in London


Eines Nachts begann es. Die Menschen hörten das rhythmische, dumpfe Trommeln. Einige von ihnen wußten, daß es nun soweit war. Sie schlichen sich zu ihren Verstecken und holten es hervor, war sie jahrelang verborgen gehalten hatten - die Puppen! Kunstvoll gefertigt, magisch aufgeladen, Abbild der Feinde, die es zu töten galt. Manche ahnten es, nur wenige wußten es. Der Voodoo- Zauber hatte London erreicht. Und bald würde er Früchte tragen: Die lebenden Toten...


von Jason Dark, erschienen am 10.04.1984, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Der Gangsterboss King Grenada, der den Voodoo-Zauber beherrscht hat vor, London mit Zombies zu überschwemmen und die Herrschaft über die Millionenstadt zu übernehmen. Dabei soll ihm Mac, ein Taxifahrer helfen, der eine der lebenden Leichen in einen anderen Stadtteil transportieren soll, damit er weitere Opfer finden kann. Doch Mac weigert sich, überwältigt einen Helfer Grenadas und schießt dem Untoten eine Kugel in den Schädel, der daraufhin endgültig stirbt. Mac fährt nach dem Vorfall direkt zu Bill Conolly, da er schon öfter für den Reporter Fahrten übernommen hat (siehe John Sinclair-Band 287 "Wenn Satan sich die Hände reibt"). John Sinclair, der zufällig zu Besuch bei den Conollys ist, horcht auf, als er hört, dass Zombies in London aufgetaucht sein sollen. Als Mac durch den Voodoo-Zauber sterben soll, kann John ihn mit Hilfe seines Kreuzes retten. Doch Mac macht sich Sorgen um seine Familie und so fahren Bill, John und Mac zu der Wohnung des Taxifahrers. Im letzten Moment können sie Macs Frau vor zwei Zombies retten. Auch zwei normale Verbrecher können dingfest gemacht werden, allerdings bekommt John kein Wort aus ihnen hervor. Der Oberinspektor beschließt Mac und seine Familie in Schutzhaft bringen zu lassen, dann bespricht er sich im Yard mit seinem Chef Sir James, Suko und Bill. Die drei Freunde befürchten eine Zombie-Invasion und drängen Sir James ein Sondereinsatzkommando bereitzustellen, doch Sir James benötigt Beweise und veranlasst John und Suko zunächst offiziell zu Grenada zu gehen. Kurz darauf wird auch Sir James von Grenada und seiner Voodoo-Magie attackiert. Doch John ist mit seinem Kreuz schnell zur Stelle und so bleibt ihm sein Chef auch in Zukunft erhalten. Der Plan, dass John, Suko und Bill am nächsten Morgen zu Grenada fahren bleibt bestehen, doch nun ist Sir James einsichtiger und verspricht mit einigen Beamten in der Nähe zu warten, um den Zombie-Terror schnell zu beenden. Am nächsten Tag macht das Wetter aber den Geisterjägern einen dicken Strich durch die Rechnung. Bill steckt zu Hause fest und ist somit aus dem Spiel, und auch John und Suko können erst am Nachmittag im Schritttempo aufbrechen. Den Beiden gelingt es in den Keller vorzudringen, wo Grenada seine Zombies versteckt hat, um sie in drei Lastwagen zu verteilen. Zwei der Lastwagen fahren schon vor, während der dritte noch auf King Grenada und seinen Leibwächter wartet. Der hat nämlich John erwischt und führt ihn zu seinem Chef, der den Geisterjäger von vier seiner Zombies töten lassen will. Doch noch ist Suko da, der den Leibwächter überwältigt. John kann einen der Untoten erlösen, dann verfolgt er den King der mit dem dritten LKW fliehen will, während sich Suko um die restlichen drei Zombies kümmert. Der King hat seine Rechnung allerdings ohne das Glatteis gemacht. So kann John den Gangsterboss überwältigen, der daraufhin Selbstmord begeht und seinen Fetischstab, mit dessen Hilfe Grenada Macht über Zombies hatte, mit dem Silberdolch zerstören. Die Zombies werden mitsamt der Lastwagen von dem Einsatzkommando verbrannt.


Meinung:
Also generell sind diese Voodoo- und Zombie-Romane ja nicht so mein Fall. Dieses Taschenbuch aber ist recht flott geschrieben worden, liest sich flüssig und ist ohne Längen. Einzig Johns Glück ist mir ein wenig zu dick aufgetragen worden. Der Geisterjäger ist quasi immer auf der Siegerstraße und kommt ständig rechtzeitig. Sowohl als Mac von dem Voodoo-Zauber getötet werden soll, seine Frau von den Zombies angegriffen wird und auch als Sir James ein Opfer Grenadas werden soll. Außerdem finde ich es schon ein wenig verwunderlich, wie reibungslos Johns Kreuz auf die Voodoo-Magie reagiert. Auch den Showdown mit den drei zombiebesetzten Lastwagen hätte ein wenig actionreicher sein dürfen, da lief einfach alles zu glatt für unsere Helden. Apropos glatt. Die Tatsache, dass John und Suko nicht ausrücken konnten, weil die Straßen spiegelglatt waren, fand ich wirklich gut in Szene gesetzt. Da merkt man eben, dass auch unsere Geisterjäger nicht vor den Tücken des Wetters gefeit sind. Ebenso genial fand ich, dass Grenadas Plan hauptsächlich deshalb so gründlich in die Hose ging, weil die Straßen immer noch sehr glatt waren und die Lastwagen verunfallt sind. Auch Johns und Sukos Vordringen in den Zombiekeller hat mir persönlich sehr gut gefallen. Der Kampf mit den Zuhältern wurde fesselnd geschildert und Johns Beschreibungen haben die Situation plastisch wiedergegeben. Es gibt zwar nicht unbedingt viel Neues in dem Roman, aber das alt bewerte Voodoo-Zombie-Thema wurde spannend verpackt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein sehr schönes, detailliertes Bild von Ballestar, wobei ich mich frage, wem wohl die Klaue rechts im Bild gehören soll?


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Der Taxifahrer Mac soll gezwungen werden, für einen in Voodoo sehr bewanderten Verbrecher namens King Grenada einen Zombie zu transportieren. Er weigert sich jedoch und erzählt stattdessen seinem guten Kunden Bill Conolly davon. Doch von Mac gibt es bereits eine Voodoopuppe und nur Johns Kreuz ist es zu verdanken, dass der Taxifahrer nicht für seinen Verrat umgebracht wird. Auch Macs Familie kann John gerade noch vor Zombies beschützen, die von King Grenada ausgesandt wurden. Das sind für John Gründe genug mal King Grenadas Wohnhaus unter die Lupe zu nehmen. Dort hat dieser im Keller zwei Dutzend Tote zum Leben erweckt und will diese mit LKWs in der Stadt verteilen. Doch Glatteis behindert nicht nur die Ermittlung der Polizei, sondern auch ihn, und eine Sondereinheit der Polizei kann die Zombies doch noch rechtzeitig mit einem Flammenwerfer vernichten, während John Grenada festnehmen kann. Dieser tötet sich mit Gift dann jedoch selbst.


Meinung:
Ich lese normalerweise gerne Voodoo- und Zombiegeschichten, diese hat mir allerdings nicht besonders gut gefallen. Zum einen wurden wie immer, wenn es um arme Einwanderer geht, sämtliche Klischees bemüht, die man sich so denken kann, zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei so sehr von Glatteis behindert wird, dass ein Einsatz komplett abgesagt wird. Wenn etwas passiert kann die Polizei doch nicht sagen, sie kommt nicht, weil die Straßen glatt sind. Für mich war dieses TB nur Durchschnitt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover hat solide Ballestar-Qualität.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Doktor Pest:


Kurzbeschreibung:
Taxifahrer Mac soll für den Voodoo-Zauberer King Grenada, der London mit Zombies überschwemmen will, einen Zombie transportieren, will jedoch nichts damit zu tun haben und flieht Erfolgreich vor Grenadas Schergen. Er wendet sich an Bill Conolly und dessen Freund John Sinclair, die auch noch Suko in den Fall Miteinbeziehen. Doch Glatteis hält das Sinclairteam davon ab gegen King Grenada Beweise, die zu einer Festnahme führen könnten, zu sammeln. Nach einiger Zeit machen sich Suko und John trotz des Glatteises auf den Weg zu Grenada. Dabei können sie Grenada und dessen Leibwächter Querada Dingfest machen, wobei sich King Grenada mit Gift das Leben nimmt. Doch zwei von drei Lastwagen die London mit Zombies überschwemmen sollen, können nicht von Suko und John gestoppt werden. Währenddessen hat der Superintendent Sir James Powell eine kleine Spezialeinheit von Polizisten zusammengestellt und kann die letzten beiden Lastwagen mithilfe einer Straßensperre stoppen, die Fahrer festnehmen und die Lastwagen samt Inhalt verbrennen lassen.


Meinung:
Ich fand das Taschenbuch fesselnd bis zum Ende. Was mich ein bisschen gestört hat war, dass Jason Dark andauernd das Wort Neger verwendet hat, Farbiger oder Schwarzer hätte es auch getan. Schön fand ich, das John Sinclair des Öfteren vergessen hat das auf den Straßen, Glatteis herrscht. Nur, dass alle Helikopter im Einsatz waren, fand ich etwas übertrieben. Einen hätte man bestimmt für eine so wichtige Sache zurück pfeifen können. Denn mit Zombies in London bringt die Glatteis Bekämpfung auch nichts mehr. Gerne hätte ich auch noch etwas mehr über den Psycho mit Macs Voodoopuppe am Anfang erfahren. Der Kerl war irgendwie Interessant. Ich gebe dem Roman 4 verdiente Sterne.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich, passt schön zum Roman. Im Hintergrund London und vorne im Bild ein Farbiger mit einer Voodoo-Puppe in der Hand. Ich würde mal sagen das es der Kerl ist den Mac am Anfang des Buches angeschossen hat und der ihm anschließend noch vors Auto gelaufen ist. Später taucht die Person auch noch bei Macs Haus auf, um ihn mithilfe einer Voodoopuppe zu töten.


Coverbewertung:
4 Kreuze