John Sinclair TB Nr. 10: Disco Dracula
Sie war eine Attraktion. Ein geschäftstüchtiger Manager hatte die
Gewölbe einer alten Burg in eine Diskothek umgebaut. DISCO DRACULA !
Der Zulauf war enorm. Denn hier wurde nicht nur heiße Musik geboten,
sondern auch Horror. Natürlich war alles nur eine große Schau,
doch als von der Decke Särge schwebten, aus denen weibliche Vampire
stiegen, da wurde die Disco Dracula ein Fall für mich...
von Jason Dark, erschienen am 11.01.1982, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Metropolis:
Kurzbeschreibung:
In einem alten kleinen Schloß in Gelsenkirchen wurde eine Disco
einquartiert. Nur wenige vom Personal kennen die Geschichte des Schlosses:
Vor Jahrhunderten beherrschte ein Vampir namens Drago die Gegend und lebte
mit zwei Vampir-Hexen im Schloß. Ein paar mutige Menschen legten Feuer
im Schloß und trieben die Vampire in die Enge und mauerten sie ein.
Allerdings starben sie natürlich nicht ... Im Laufe der Jahrhunderte
wieder etwas stärker geworden, ergreifen die Vampir-Hexen geistig Besitz
von einer jungen Discobesucherin und locken sie zur Wand, hinter der sie
eingemauert sind. Das Mädchen berührt die Wand und erstarrt. Ihre
junge Freundin aus England - Ginny - bemerkt es und möchte ihr helfen.
Als sie sie berührt, erstarrt auch sie und beide verschwinden in der
Wand. Durch die beiden Opfer kommen die Vampire frei. Die weiblichen suchen
sich als nächsten den DJ aus, denn ihn brauchen sie, um ihren Plan die
Disco in eine Vampirhölle zu verwandeln, umzusetzen. Sie wollen
während einer Horror-Show in der Disco aus drei von der Decke schwebenden
Särge klettern und über die Menschen herfallen ... John wird von
Sir Powell mehr oder weniger diskret aufgefordert, dass Verschwinden der
Tochter eines einflussreichen Mannes in London zu untersuchen - Ginny. So
fliegt John nach Deutschland und stattet der Disco Dracula einen Besuch ab.
Noch ahnt er nicht so richtig, was ihn dort erwartet ...
Meinung:
Ein recht durchschnittlicher Roman, ohne große Höhen oder Tiefen.
Eher kommen mal wieder auf dem ersten Blick kleine Unlogischkeiten vor: z.B.
"zaubern" die beiden Vampir-Hexen für den DJ, der nun ebenfalls ein
Vampir ist, auf einem Friedhof hinter einem Grabstein einen nagelneuen Discoanzug
für die Horror-Show am Abend in der Disco hervor. Woher haben sie den
Anzug? Irgendwo geklaut oder herbeigehext? Kommt jedenfalls komisch rüber.
Außerdem werden die Vampir-Hexen ständig Gaby und Gitti genannt
- nicht besonders gruselig! Der Name Drago für den männlichen Vampir
ist auch nicht besonders einfallsreich. Auch sind einige Stellen etwas zu
lang beschrieben (z.B. Johns Autofahrt vom Flughafen Düsseldorf nach
Gelsenkirchen). Aus diesem Thema hätte man durchaus ein Heftroman machen
können und nicht unbedingt ein Taschenbuch. Da es aber sonst auch spannende
Stellen gibt und es ein recht klassischer Vampir-Roman ist (die ich durchaus
mag), gibt es von mir immerhin noch zwei Kreuze. Für den Schluß
würde ich sogar drei Kreuze geben, denn wie Drago stirbt, ist schon
klasse. Allerdings frage ich mich immer wieder, warum es John oft nicht schafft,
fliehenden Dämonen in den Rücken zu schießen. Da muß
er doch wirklich keinen Skrupel haben.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Cover ist gut und farbenfroh gezeichnet. Auf jeden Fall besser, als die
Geschichte. Allerdings stimmt die dargestellte Szene so nicht ganz mit der
Story überein, passt aber vom Thema her zum Roman. Auch die Disco wird
anders beschrieben. Auf dem Bild sieht es eher wie ein Restaurant aus.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Sir James bittet John um Hilfe. Die Tochter eines seiner Clubfreunde ist
in Deutschland spurlos verschwunden. Das letzte mal wurde sie und ihre ebenfalls
verschwundene Freundin in der "Disco Dracula" gesehen. Danach nie wieder.
John fliegt nach Deutschland um sich in dieser Szene-Disco, die dort
tägliche Horror-Shows abliefert, umzusehen. Nicht ahnend, das dort
tatsächlich Vampire aufgetaucht sind. Zwei Frauen und ihr Meister Drago.
Die Vampirinnen haben sogar den Discjockey zum Vampir gemacht. In der Nacht
wollen sie in der Disco ein Blutbad anrichten. John kann dies allerdings
nach einem langen Kampf verhindern und die Vampirbrut vernichten.
Meinung:
Wenig spektakulär kommt dieses Taschenbuch rüber. Vampirgeschichten
sind zwar immer Highlights, doch dieser wollte mir absolut nicht gefallen.
Die Mischung aus klassischem Vampir-Horror und modernen Disco-Beats hat mir
überhaupt nicht zugesagt. Also ich konnte dem Taschenbuch nicht viel
abgewinnen, so bleibt mir nur übrig, 1 Kreuz zu vergeben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Nettes, farbenfrohes Cover, doch leider passt es nicht direkt zur Geschichte.
Auf dem Cover sieht es eher wie in einem noblen Lokal oder Restaurant für
gehobene Gäste aus, als wie in einer verruchten Schlossdisco für
Jugendliche. Die drei Särge kommen allerdings schon vor. Trotzdem
gefällt mir das Cover und bekommt 3 Kreuze von mir.
Coverbewertung: