John Sinclair Nr. 1400: Die Templerbraut
Godwin de Salier, der Anführer der Templer, hätte glücklich
sein müssen. Die Feinde des Templer-Ordens waren gefallen, und auch
ihr grausamer Götze Baphomet existierte nicht mehr. Doch Godwin de Salier
war nicht glücklich und zufrieden. Er spürte, dass etwas auf ihn
zukam. Etwas, das seine Ordensbrüder betraf, aber ihn selbst noch viel
mehr. Der Würfel des Heils zeigte ihm die Gestalt einer Frau, die in
seinem Leben eine entscheidende Rolle spielen würde. Die Frau, die es
nicht geben durfte - seine Braut! Die Braut des Godwin de Salier!
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 09.05.2005, Titelbild: E.J. Spoerr
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Obwohl das Kloster der Templer wieder komplett aufgebaut ist, beschleicht
Godwin de Salier ein ungutes Gefühl. Als er den Würfel des Heils
befragt, wird ihm eine Frau gezeigt. Indessen erhält John Sinclair einen
Drohanruf von Will Mallmann. Im Büro nehmen Suko und er ein Päckchen
aus Rom mit Silberkugeln von Father Ignatius entgegen. Beiliegend ist auch
ein Brief, in dem der Chef der Weißen Macht von Sophia Blanc berichtet,
die sich verfolgt fühlt und nach Alet-les-Bains reisen will. John informiert
Godwin sofort darüber, der davon ausgeht, dass es sich um die Frau in
seiner Vision handelt. Sophia Blanc wird derweil von zwei Männern
überfallen, die ihr drohen, nicht weiter nachzuforschen. Zuvor haben
sie bereits einen Freund von Sophia umgebracht. Doch der Französin gelingt
die Flucht, sogar als man sie in ihrem Wagen von der Straße abdrängen
will. Wohlbehalten erreicht sie Alet-les-Bains und trifft im Ort auf Godwin
de Salier, den sie heiraten will. Der Templer-Führer lehnt dies
zunächst ab, doch dann erfährt er von ihr, dass sie die Wiedergeburt
Maria Magdalenas ist. Auch John und Suko statten dem kleinen Ort einen Besuch
ab, nachdem sie ein Anruf von Father Ignatius alarmiert hat. Vor dem
Templerkloster treffen sie auf zwei Männer, die den Illumati
angehören. Während John von ihnen niedergeschlagen und in ein Haus
geschafft wird, kann Suko ihnen durch den Hintereingang folgen. Doch auch
er wird entdeckt und überwältigt...
Meinung:
Nun, die Vorschau auf den Roman hat mich nicht gerade in Jubelstürme
losbrechen lassen, aber ich wurde angenehm überrascht. Der Band ist
flott zu lesen und mit Sophia Blanc könnte ein wichtiger neuer Charakter
in die Serie einfliessen (das hab ich allerdings auch bei Johns Halbschwester
geglaubt). Zudem spielen mal wieder die Illuminaten mit. Irgendwie hätte
ich mich diesmal sogar zu 4 Kreuzen durchgerungen, aber bei genauerer Betrachtung
ist der Roman doch nicht ganz das Wahre. Das geht schon bei einem Satz auf
S. 3 los: '...,und auch ihr grausamer Götze Baphomet existierte nicht
mehr.' Ich hoffe doch mal sehr, der Autor verwechselt den mit Vincent van
Akkeren, denn Baphomet ist ja eigentlich nicht vernichtet. Wenn aber so die
Baphomet-Templer aus der Serie verschwinden würden, wäre ich doch
ziemlich enttäuscht. Auffallend sind wieder mal die vielen zum Teil
sinnentstellenden Tippfehler. S. 4:' Zu einem Bollwerk im Sünden
Frankreichs...'. S. 50: "Gefüllt dir den Namen?" Wie man es schafft,
in einem Satz mit vier Wörtern drei falsch zu schreiben, bleibt mir
ein Rätsel. Auf S. 50 befindet sich auch ein typischer Jason-Dark-Fehler:
Wie bereits in der Kurzbeschreibung erwähnt, berichtet John Godwin am
Telefon von Sophia Blanc (s. S. 29). Nun denkt sich de Salier auf besagter
S. 50 folgendes: 'Doch eine Sophia Blanc kannte er nicht, auch nicht von
Erzählungen her,...' Etwas vergesslich, der Gute. :-) Oder handelt es
sich hierbei etwa um den Godwin de Salier aus der Parallelwelt? Einen
dramaturgischen Fehltritt erlaubt sich der Autor, als er John die oben
beschriebenen Männer als Illuminati erkennen lässt. Hätte
er das nicht getan, hätte der Leser noch eine Woche rätseln
können, ob es sich bei den beiden nicht doch um Baphomet-Templer handeln
könnte. Der große Hammer jedoch folgt erst auf S. 64, als Sophia
Blanc Godwin beichtet: "Ich bin die Wiedergeburt der Maria Magdalena..."
Arggghhh!!! Keine 150 Romane zuvor hatten wir bereits mit Julie Ritter eine
solche Wiedergeburt (s. JS 1250 - JS 1253)! Das würde damit bedeuten,
dass zu Lebzeiten von Julie Ritter gleich zwei Maria Magdalenas durch die
Welt spaziert sind. Dies jedoch halte ich für enormen Schwachsinn. Zudem
bezweifle ich, dass sich JD noch an Julie Ritter erinnert. Allerdings lasse
ich mich gerne eines Besseren belehren. Ein weiterer Knackpunkt bei der Person
der Sophia Blanc, ist das plötzliche Verlangen, Godwin zu heiraten.
Wirkte sie in den vorherigen Passagen noch als glaubwürdiger Charakter,
so ist diese Wendung einfach nur lächerlich. Ein paar Worte noch zu
den Illuminati: Jason Dark scheint augenscheinlich (im Gegensatz zu mir)
Dan Brown's "Sakrileg" gelesen zu haben, anders lässt sich die Verbindung
von den Illuminati zu Maria Magdalena nicht erklären. Wenn nächste
Woche aber herauskommt, dass (Achtung: SAKRILEG-SPOILER *gg*) Jesus und besagte
'Hure' ein Kind hatten und dessen Nachfahren noch heute in Frankreich leben,
wandert das Heft auf direktem Wege in den nächsten Papierkorb. Alles
in allem also ein Roman, der durch seine vielen inhaltlichen Schwächen
noch unter dem Durschnitt liegt und damit nur 1 Kreuz bekommt, aber immerhin
eine gewisse Spannung für Teil 2 aufrecht erhält.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Sophia Blanc.
Roman ohne Dämonen.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Dazu fällt mir jetzt nicht mehr viel ein. Ob Bastei wohl alle guten
Cover-Zeichner vergrault hat? Naja, das gibt mal wieder...
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Sophia Blanc sucht Kontakt zu den Templern und erfährt von Father Ignatius
widerwillig, wo sie sich hinwenden muss. Misstrauisch geworden informiert
Ignatius John Sinclair, der hellhörig wird und Godwin de Salier anruft.
Dieser hat in der Nacht eine Vision von einer unbekannten Frau gehabt und
ist überzeugt dass es sich hierbei um Sophia handelt. Sophia wird auf
ihren Weg zu den Templern von den Illuminaten verfolgt, die auch nicht vor
Mord zurück schrecken. Doch sie kann ihre Verfolger vorerst
abschütteln und trifft in der Stadt von Alet-les-Bains auf Godwin de
Salier, der sich sofort in sie verliebt. Sie offenbart ihm, dass sie seine
Templerbraut ist und sie ihn heiraten will. Währendessen haben auch
John und Suko den Ort erreicht. Sie werden misstrauisch als sie einen fremdem
Mann sehen, der etwas fotografiert. John geht hin und wird prompt
überwältigt, da es sich um ein Mitglied der Illuminaten handelt.
Auch Suko, der John befreien will, wird unvorsichtig und wird von einer Wache
niedergeschlagen. Godwin nimmt Sophia mit in das Kloster, wo sie ihm eine
weitere Neuigkeit offenbart. Sie hält sich für die Wiedergeburt
der Maria Magdalena
-Fortsetzung folgt-
Meinung:
Endlich einmal kommen die Templer mal wieder richtig zum Einsatz und dieses
Mal bekommen sie es nicht mit den Baphomet-Templern zu tun, sondern ihre
neuen Feinde die Illuminaten greifen dieses Mal ein. Der geneigte
Sinclair-Stammleser kriegt allerdings beim Aufschlagen des Romanheftes einen
Schock. Wird doch in der Einleitung allen Ernstes behauptet, dass es Baphomet
nicht mehr geben würde. Wer den Roman jetzt noch nicht vor Schreck fallen
gelassen hat und umblättert, wird erst einmal wieder ein wenig beruhigt.
Denn das ganze wird dort ein wenig entschärft. Auf Seite 3 steht: `Ganz
gelöscht worden war sein Name sicherlich nicht, aber er kehrte nicht
mehr als Gestalt zurück, so hoffte Godwin. ´ Mit dieser Aussage
konnte ich dann wieder etwas besser leben. Mitten im Roman wird das ganze
Spielchen dann noch einmal wiederholt. An einer Stelle wird behauptet Baphomet
gibt es nicht mehr und an der anderen wird es wieder etwas relativiert. Ein
ganz schön verwirrenden Spielchen, was Herr Dark da mit uns abzieht.
Deshalb habe ich dafür auch 1 Kreuz abgezogen. Die Einführung der
Person Sophia Blanc hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe sie bleibt uns
etwas länger erhalten, als z. B. Johns Schwester. Allerdings lässt
der nächste Romantitel nichts Gutes erahnen. Aber lasst uns mal abwarten.
Das Sophia auch eine Wiedergeburt der Maria Magdalena ist, hat mich nicht
so gestört. Da ich die Romane mit Julie Ritter nicht gelesen habe und
dies in meiner Sinclair-Pause war. Ich kann aber verstehen, dass dies auch
ein wenig nervt. Wobei warum sollte Maria Magdalena nicht auch in zwei Personen
wiedergeboren sein. Vielleicht gibt es ja im nächsten Teil dazu noch
eine Erklärung. Wieder einmal unklar ist, was die Illuminaten in diesem
Spiel eigentlich wollen, auch da hoffe ich auf mehr Klarheit im nächsten
Heft. Diesem ersten Teil gebe ich mal 3 Kreuze, da nicht wirklich viel passiert
und wir wollen mal sehen ob es sich nun nach oben oder unten entwickelt.
Besonderheit:
Erster Auftritt von Sophia Blanc, die sich für die Wiedergeburt der
Maria Magdalena hält.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir dieses Mal wieder außerordentlich gut. Ich
kann irgendwie gar nicht sagen wieso. ;-) Das Schloss ist aber auch zu
schön. Ich finde es einfach Toll, wie der Künstler das Augenmerk
auf die wichtigen Teile des Bildes gelenkt hat. 5 Kreuze hier. *sabber*
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Godwin de Salier erhält über den Würfel des Heils das Bild
einer Frau gesendet. Es ist Sophia de Blanc, die von Father Ignatius den
Tipp erhalten hat, sich mit den Templern in Verbindung zu setzen. Sophia
ist nämlich die Wiedergeburt der Maria Magdalena. Auf dem Weg nach
Südfrankreich entkommt sie nur knapp zwei Anschlägen und trifft
auf Godwin. Sie weiß sofort, dass sie zu ihm geleitet wurde, um ihm
zur Seite zu stehen und ihn zu heiraten.
Meinung:
Den Rest habe ich mir gespart, denn wichtig ist er wahrhaftig nicht. Die
Story ist todlangweilig und hält nicht im mindesten den Vergleich zu
Band 1300 "Die Templerin" stand. Die Parallelen zu diesem Zweiteiler sind
dabei nur oberflächlich, denn die Geschichte schlägt dabei eine
gänzlich andere Richtung ein. Godwin und seinen Templern ist es gelungen
ihr Kloster wieder aufzubauen, größer und schöner als je
zuvor. Außerdem sind Van Akkeren und Baphomet endgültig besiegt.
Bei letzterem habe ich schon gestutzt und auch die entscheidenden Hefte noch
mal durchgeblättert. Der Geist des Dämons wird aus Van Akkeren
zwar vertrieben und auch eine Statue wird in Band 1359 vernichtet, aber dass
Baphomet selbst vernichtend geschlagen wurde ist wohl nur Jason Dark bekannt.
Dieser Umstand würde mich gar nicht so sehr stören, da dieser
Dämon selber ja kaum in Erscheinung getreten ist, wenn er nicht ein
Drittel des absolut Bösen gewesen wäre. Da kann man schon eine
etwas pompösere Geschichte erwarten und einige Verwicklungen, was die
Hierarchie der Hölle betrifft. Na ja, so geht einer der mächtigsten
Dämonen der Hölle in eine Nebensatz zu Grunde. Und das in einem
Roman der kaum langweiliger sein könnte und dabei vor Druckfehlern strotzt,
wie selten: Aus Würfel wird mal eben ein Gürtel, aus Blech Bleck
und der Hammer erwartet den Leser auf Seite 27: "Noch einmal schrieb er,
wie er sehr ernst sich darüber freute, dass es den Schwarzen Tod nicht
mehr gab..." Auch die Logikfehler kommen nicht zu kurz. So erfährt
Godwin von John den Namen der Sophia de Blanc, doch als sie sich
gegenüberstehen weiß er wieder von nichts. Dass die Illuminaten
wieder mitmischen rettet die Geschichte keineswegs, denn mehr als eine
Schlägertruppe sind sie bislang noch nicht, da könnte man auch
wieder eine Motorrad-Gang nehmen. Genervt haben auch die ständigen
Telefonate, insbesondere als Sophia von ihren Häschern wieder angerufen
wurde. Diese Szene war wie so viele, unnötig und fehl am Platze. Für
einen Geheimbund ist ein derartiges Verhalten irgendwie unprofessionell.
Schade, dass ein Jubiläumsband so verheizt wurde.
Besonderheiten:
Das Kloster der Templer steht wieder.
Erster Auftritt von Sophia de Blanc.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Gebäude im Hintergrund könnte man noch als Kloster ansehen,
aber die Milkafrau mit der nackten Oberweite, soll wohl mehr die pubertierenden
Jünglinge zum Kaufen animieren. Bitte, wieder anständig gezeichnete
Cover, die besser zur Handlung passen.
Coverbewertung: