John Sinclair Nr. 1391: Die Nacht des Pfählers

John Sinclair Nr. 1391: Die Nacht des Pfählers


Dieser Fall hatte Suko und mich einmal mehr nach Rumänien gelockt, denn hier hatte der Vampirjäger Frantisek Marek den Supervampir Will Mallmann, alias Dracula II, gesehen. Noch ahnten Suko und ich nicht, dass sich Mallmann inzwischen eine kleine Drei-Mann-Armee zugelegt hatte, die Blut-Banditen. Wir wussten auch nicht, dass aus dem Vampirjäger Marek inzwischen ein Gejagter geworden war und auch die Hexen der Assunga bereits wieder mitmischten, denn Assunga, die Schattenhexe, hatte sich vorgenommen, Dracula II zu vernichten. Die Ereignisse waren bereits ins Rollen geraten und überschlugen sich regelrecht, als wir in Petrila in Rumänien eintrafen...


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 07.03.2005, Titelbild: Sanjulian

Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Sofia Milos zieht Marina aus dem Wagen. Marina flüchtet in den Wald und wird von Sofia verfolgt. John und Suko vernichten die beiden anderen Vampire und retten Marina das Leben. Gemeinsam fahren sie zu Mareks Hütte, wo sie das Ausmaß der Ereignisse entdecken. Währenddessen muss ich Marek im Wald Dracula II stellen. Wer wird den Kampf überleben? Weiter geht die Zusammenfassung heute nicht. Denn ich will niemandem die Spannung versauen. Also die Rezi nur lesen, wenn man den Roman schon kennt.


Meinung:
Marek vs. Dracula II. Was wurde in den letzten Wochen nicht alles spekuliert, wer den Roman nicht überleben wird. Und nun haben wir die Antwort. And the Winner is: Niemand! Leider hatte Jason Dark dann doch nicht den Mut einen der Beiden zu opfern und so wurde meine Vermutung bestätigt, dass man den letzten Satz der Vorschau nicht so ernst nehmen durfte, sondern sie nur als Gedanken von Marek auffassen konnte. Wer jetzt denkt, ich würde den Roman verreisen, der irrt sich. Natürlich muss ich ein Kreuz abziehen, da es nicht Marek erwischt hat. Aber andererseits bin ich auch froh, dass Dracula II nun doch noch nicht aus der Serie geschrieben ist. Er gehört neben Justine Cavallo zu meinen Lieblingsgegnern und nur mit ihm sind die Vampirgeschichten so richtig schön spannend. Marek aber, hätte wenigstens an Erschöpfung sterben können. Ich fand es sowieso etwas unlogisch, dass er von einem Baum springen kann, ohne sich zu verletzten. Aber ein Vampir springt aus dem Baum und bricht sich den Fuß. Außerdem warum kann ein Vampir bei Nebel nichts sehen? Die können doch auch in der Dunkelheit alles sehen. Dennoch ließt sich die Geschichte richtig spannend und Jason Dark lässt es bis zu den letzten Seiten offen, ob Dracula II überlebt hat. Wenn ich es allerdings richtig verstanden habe, dann hat es Marek tatsächlich geschafft ihn kurzzeitig außer Gefecht zu setzen. Der Blutstein hat Dracula II dann wieder belebt in sein Untotes Leben. Dass die beiden Hexen am Ende noch geopfert wurden, fand ich auch nicht so toll. Da es mir alles ein wenig zu schnell ging. Aber ich schrieb ja schon in der letzten Rezi, dass die beiden als Kanonfutter herhalten müssen. Allerdings finde ich es interessant, dass Assunga ein Mittel hat, das Menschenblut für Vampire ungenießbar macht. Hoffentlich wird das Thema noch einmal aufgegriffen. John oder Suko könnten z. B. das Mittel einnehmen und gegen Vampirbisse immun werden. Das fände ich richtig klasse. So nun komme ich zu meinem Fazit und da muss ich natürlich auf mein Inneres hören. Meine Erwartungen wurden natürlich nicht erfüllt und so kann es für die Fortsetzung keine 5 Kreuze mehr geben. Aber die Geschichte war spannend bis zur letzten Seite, so gebe ich dann doch noch 4 Kreuze.


Besonderheiten:
Dracula II wird von Marek gepfählt. Der Blutstein erweckt ihn allerdings kurze Zeit später wieder zum untoten Leben.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Was das Cover mit der Geschichte zu tun haben soll, dass bleibt wohl für immer ein Rätsel. Aber schlecht gemalt ist es nicht, so das ich durchaus noch 3 Kreuze gebe.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Während Marek von Dracula II verfolgt wird, müssen sich die Hexen gegen die Vampire wehren, die sich Mallmann besorgt hat. John und Suko erscheinen gerade noch rechtzeitig und vernichten zwei der drei Blutsauger. Nur Sofia Milos, die Marina ebenfalls in den Wald folgt, kann den Geisterjägern entkommen. Währenddessen hat sich Marek auf einen Baum geflüchtet, wo er aber von Dracula II gefunden wird. Sofia Milos, die die Spur Marinas verloren hat, stößt zu ihrem Meister und macht sich daran Marek vom Baum zu pflücken. Als die Blutsaugerin ihn fast erreicht hat, fasst der Pfähler einen folgenschweren Entschluss. Er springt vom Baum herunter, um seinen Todfeind zu pfählen...


Meinung:
Rasant geht es weiter mit dem zweiten Teil. Der Kampf am Anfang überschlägt sich fast und die Flucht von Marina und Marek vor den Vampiren wird unheimlich beschrieben, was insbesondere an dem dichten Nebel liegt, der den gesamten Roman durchzieht. Das rote D, welches durch die Schwaden hindurch leuchtet, wirkt in der Fantasie schon bedrohlich. Auch das Ende, von dem ich nicht zu viel verraten will, ist überraschend gelungen. Es geht jedenfalls spannend weiter und ich bin mit der jetzigen Konstellation nicht gerade unzufrieden. Ein Punkt hat mich allerdings schon sehr gestört: Wie schon im ersten Teil wird auch in diesem Heft das Vampirpendel mit keiner Silbe erwähnt. Scheinbar hat Jason diesen Talisman wirklich vergessen. Schade, die Waffe hatte Potential und hat Mareks Kampf gegen die Vampire immer bereichert. Dafür gibt es einen glatten Punkteabzug. Aber es bleiben ja immer noch vier übrig, die dieser Roman aber auch wirklich verdient hat. Die Rubrik Besonderheiten bitte nur lesen, wenn man den Roman kennt oder sowieso nicht lesen will, denn ansonsten nimmt man sich echt die Spannung.


Besonderheiten:
Dracula II ist durch den Blutstein gegen das Pfählen immun.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Düster, stimmungsvoll, unheimlich. Hat aber leider nichts, aber auch gar nichts mit dem Roman zu tun.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
John und Suko können zwei der Vampire, auf die sie treffen, vernichten und die Hexe Dunja, die zu Assunga gehört, retten. Gemeinsam fahren sie zu Mareks Haus, finden es jedoch leer vor. Der Pfähler ist indessen vor Dracula II auf einen Baum geflüchtet. Als auch noch die dritte Vampirin, Sofia Milos, auftaucht und ihn angreift, stürzt er sich auf Mallmann und pfählt ihn. Im letzten Moment kann er Sofia entkommen, die ihn mit ihren Dolchen angreift. Im Wald begegnet er Marina, der Freundin von Dunja. Zusammen begeben sie sich zum Haus des Pfählers, wo sie auf John, Suko und Dunja treffen. Die beiden Hexen wollen nun mit ihrem Auto wegfahren, doch dabei werden sie von Sofia Milos überrascht. Da die Vampirin ihr Blut nicht trinken kann, ersticht sie die beiden Hexen kurzerhand. Danach begibt sie sich in Mareks Haus, um sich für den Tod ihres Meisters zu rächen. Schließlich greift sie den Pfähler an, doch dieser kann die Wiedergängerin mit mehreren Silberkugeln erlösen. Am nächsten Morgen führt er John und Suko an die Stelle, an der er Mallmann gepfählt hat. Der Supervampir jedoch ist verschwunden.


Meinung:
Dieser Roman setzt den Aufwärtstrend der letzten Wochen fort und bietet dabei ein kleines Highlight. Eigentlich hatte ich mir schon von vorne herein gedacht, dass es hier zu keiner endgültigen Entscheidung kommt. Trotzdem war der Roman ungemein spannend zu lesen. Die Vampirkämpfe bieten auch wieder ordentlich viel Action. Dass die beiden Hexen sterben, war zwar schon ein Schock, aber nicht unbedingt eine schlechte Idee. Am Ende fragt man sich natürlich, was aus Mallmann geworden ist. Zuerst habe ich noch vermutet, dass das vielleicht demnächst geklärt wird, da bei sinclair.de ein Updatestopp vonstatten geht. Aber das liegt laut Mad Mike nur an technischen Problemen. Oha, ich schweife ab. Nun gut, wie jeder Roman der letzten Zeit ist auch dieser mit allerlei Fehlern gespickt. Auffallend ist natürlich, dass das Vampirpendel überhaupt keine Erwähnung findet. Wirklich schade, ich fand die Waffe immer sehr interessant. Des weiteren wird beschrieben, wie John einst Mareks Frau vom Vampirdasein erlöst hat. Ein Auszug aus S. 28: 'Dann schoss ich ... Und das geweihte Silber hatte sie tatsächlich von ihren Qualen erlöst.' Ob Marie Marek zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch Qualen ertragen musste, sei mal dahingestellt. Mir geht es eher um die Art ihres Ablebens. Hierzu habe ich mal, wie wohl auch der Autor, in Band 245 nachgeschlagen. Lange Rede, kurzer Sinn: Marie wurde nicht von einer Silberkugel, sondern von einem Eichenbolzen aus der Bolzenpistole erlöst. Lieber Herr Rellergerd, wenn sie schon auf einen so alten Roman verweisen, der ihnen wahrscheinlich nicht mehr richtig im Gedächtnis ist, dann lesen sie doch bitte das nächste Mal gründlicher nach! Nur eine Seite später findet sich ein grammatikalisches Highlight. Dunja: "Mallmann sich alleine aufgemacht haben, euren Freund zu jagen, denn um uns wollten sich die drei anderen Blutsauger kümmern." Das lasse ich jetzt einfach mal unkommentiert. Etwas positives noch: Die Figur der Sofia Milos hat mir sehr gut gefallen. Schade, dass sie so schnell wieder vernichtet wurde. Letztlich ziehe ich diesem eigentlich hervorragenden Roman noch ein Kreuz ab, bleiben also immerhin 4.


Besonderheiten:
Marek pfählt Mallmann, doch der Supervampir überlebt dank seines Blutsteins.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Sanjulian-Bilder sind allgemein nicht mein Fall, wobei dieses keine Ausnahme bildet. Wenn es nur wenigstens etwas mit dem Roman zu tun hätte...


Coverbewertung:
1 Kreuz

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Der Maler hat sein Bild, das bereits in der Serie Professor Zamorra erschien, ein wenig angepasst und noch einmal verwendet.

Professor Zamorra Nr. 135: Die unheimliche Gräfin


Und ein weiteres mal erschien das Motiv dann auch noch auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins SOS Nr. 10. Dieses hatte, ebenso wie das oben schon erwähnte Zamorra-Cover, ebenfalls wieder eine geringe Abweichung zu dem Sinclair-Titelbild. Gegenüber dem Sinclair-Cover war im Hintergrund nämlich erneut kein Mann zu sehen:

SOS Nr. 10