John Sinclair Nr. 1284: Templerehre
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - es gab drei für Menschen begreifbare
Zeitebenen, doch keine traf auf den Templer-Führer Godwin de Salier
zu. Er stand zwischen den Zeiten. Er war in der Gegenwart und in der
Vergangenheit zugleich gefangen. In der Gegenwart befanden sich seine Sinne.
Er hörte, er schmeckte, er fühlte. Er sah auch, aber er sah sich
als Mensch in der Vergangenheit, obwohl er sich selbst in der Gegenwart befand.
Doch seine wahre Existenz schwamm immer weiter weg, sodass die alte sich
Stück für Stück verdichtete, und die Vergangenheit durch das
entstandene Zeitloch die Oberhand gewann.
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 19.02.2003, Titelbild: Sanjulian
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Godwin de Salier wird in die Vergangenheit gezogen, wo er mit seinem damaligen
Ich verschmilzt. Dort versducht er die Ehre der Templer reinzuwaschen, indem
er die Roten Mönche ausschaltet, die dem Götzen Baphomet dienen.
Auch John, der dem Roten Mönch vom Kloster gefolgt ist, findet den alten
Friedhof. Dort trifft er Lisette, der er nahelegt zum Kloster zu gehen, wenn
er ebenfalls verschwinden sollte. Als er sein Kreuz aktiviert wird auch John
in die Vergangenheit gezogen. In der selben Zeit bleibt Suko bei den Nonnen.
Die Oberin, die von Suko mit der Peitsche verletzt worden ist, stirbt, da
Baphomets Einfluss zu groß war. Um die restlichen Nonnen zu retten
geht Suko in das Verlies hinter der Bibliothek, wo die Ursache der bösen
Beeinflussung zu finden ist. Suko kann den Kopf des Templergötzen mit
der Dämonenpeitsche vernichten. Als er wieder nach oben kommt, ist
mittlerweile auch Lisette eingetroffen. Doch auch der Rote Mönch ist
erschienen, der dabei ist die Zauberin zu erdrosseln. Suko stoppt die Zeit
mit seinem Stab und rettet die alte Frau. Dem Inspektor gelingt es den
Mörder-Mönch zu demaskieren - und erhält einen Schock: Der
Rote Mönch ist niemand anderes als Vincent van Akkeren. Bevor Suko ihn
aber mit einer Silberkugeln töten kann, flüchtet der Grusel-Star.
In der Zwischenzeit gelingt es John in der Vergangenheit Godwin vor den Roten
Mönchen zu retten und bringt ihn und sich selbst mit dem Kreuz wieder
in die Gegenwart zurück.
Meinung:
Der zweite Teil ist leider nicht mehr ganz so toll gelungen, wie der erste.
Das liegt aber nicht an der Beschreibung, denn sowohl das Vergangenheitserlebnis
von Godwin, als auch Sukos Part sind sehr spannend geschildert worden. Es
ist vielmehr die innere Logik die einen etwas in der Luft hängen
lässt. Ich kann nicht ganz nachvollziehen warum Vincent van Akkeren
darauf aus war Godwin de Salier und John Sinclair in die Vergangenheit zu
transportieren. Dass John durch sein Kreuz eine Gegenmagie aufbauen kann,
hätte er sich auch denken können. Und was bringt es ihm Godwin
in die Vergangenheit zu schleudern? Wenn er dort stirbt käme es zu einem
Paradoxon und außerdem ist er ja auch nicht gestorben sonst hätte
ihn John später nicht in die Gegenwart holen können. Bevor John
in die Vergangenheit eintaucht sagt er zu Lisette, dass sie ins Kloster gehen
soll, weil dort sein Freund Suko wäre. Als sie allein ist, kommt es
einen aber so vor, als hätte das Gespräch nicht stattgefunden.
Sie geht quasi nur zum Kloster, weil sie neugierig ist. Dass der Grusel-Star
und der Rote Mönch ein und dieselbe Person ist zwar überraschend,
aber nicht eine so wahnsinnige, wie die Vorschau versprochen hat. Das hätte
man sich auch denken können, obwohl ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet
hätte, denn ich weiß wirklich nicht, was van Akkeren diese Maskerade
gebracht hat. Dieser Roman liegt wirklich nur im Mittelfeld.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von
Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Godwin de Salier ist in der Vergangenheit gelandet. Von dem späteren
Templerfriedhof aus, macht er sich auf den Weg zum Kloster. Er ist dabei
zu seinem alten Ich geworden und handelt als Späher für seine Gruppe.
Am Kloster angekommen trifft er auf einen als Wache zurückgebliebenen
Roten Mönch, den er in einem Kampf überwältigen kann. Dann
jedoch kehren die restlichen Mönche zurück, im Schlepp die
getötete Gruppe de Saliers. Unterdessen hat John die Verfolgung des
Roten Mönchs der Gegenwart aufgenommen. Er kann diesen allerdings nicht
stellen, sondern trifft auf dem Templerfriedhof auf die alte Lisette. Sie
erklärt John, das sie auf Godwin getroffen ist und dass dieser verschwunden
sei. Mit Hilfe des Kreuzes und der Formel gelingt es John ebenfalls in die
Vergangenheit einzutauchen. Suko, der im Kloster zurückgeblieben ist,
erlebt zunächst wie die Oberin des Klosters an den Folgen des Schlages
mit der Dämonenpeitsche stirbt. Von den Nonnen erfährt er, wie
die Oberin unter den Einfluss Baphomets gelangt ist. Durch eine Kopie seines
Kopfes, der sich in einem versteckten Kellergewölbe befindet. Suko begibt
sich dorthin und vernichtet diesen Schädel mit der Dämonenpeitsche.
In der Vergangenheit gelingt es John de Salier aus den Fängen der Roten
Mönche mit Hilfe seiner Beretta zu befreien. Dabei treffen sie auch
auf den Schädel des Baphomets, können ihn jedoch nicht vernichten,
sondern flüchten zurück zum Friedhof und gelangen, unter dem erneuten
Einsatz des Kreuzes, zurück in die Gegenwart. Lisette ist unterdessen
im Kloster angekommen, wo sie von den Nonnen festgehalten wird. Bei einem
Fluchtversuch gerät sie in die Fänge des Roten Mönchs. Bevor
dieser sie töten kann, erscheint Suko und rettet die alte Frau. Es kommt
zum Duell mit dem Mönch, wobei sich heraus stellt, dass dieser Vincent
van Akkeren ist. Er kann Suko überwältigen und flüchtet.
Meinung:
Es fällt mir schwer, diesen Roman zu beurteilen, da starke aber auch
schwache Phasen hat. Der Beginn ist arg in die Länge gezogen, zieht
dann jedoch wieder an und ist sogar äußerst blutig. Schade allerdings,
dass der Schädel Baphomets nur so eine untergeordnete Rolle spielt und
mal eben so mit der Dämonenpeitsche vernichtet wird. Auch warum John
einfach so in die Vergangenheit reist, ist mir nicht ganz klar. Positiv
allerdings wieder der Auftritt van Akkerens als Roter Mönch, das war
eine echte Überraschung für mich, aber auch ihm hätte ich
deutlich mehr Platz eingeräumt, als dieses kurze Duell am Schluss. Und
da die Enttäuschung bei mir überwiegt, gibt es von mir auch nur
zwei Kreuze.
2 von 5 möglichen Kreuzen: